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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar
Autoren: Perry Rhodan
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der Tat um die Traumwelt. Traumhallen sind
im Augenblick die große Mode. Sie wissen, wie Träume
induziert werden?“
    „Es gibt mehrere Methoden“, antwortete Shliffer. „Eine
der geläufigsten arbeitet auf der Basis psycho-mechanischer
Prinzipien. Kristalle, die man psiotisch nennt, werden mit Hilfe
rascher Wechselfelder zur Oszillation angeregt, woraufhin das
Kristallgitter eine Ausstrahlung von sich gibt, die nach geeigneter
Modulation die Gehirnströme...“
    „Sie sind bestens informiert“, unterbrach ihn der
Besucher. „Psiorama hat Schürfrechte für psiotische
Kristalle auf Cyrglar. Jemand - und zwar handelt es sich um
extraterrestrische Kräfte - hindert Psiorama daran, diese Rechte
wahrzunehmen. Daher die Bitte um Hilfe.“
    Cromwell Shliffer nippte an seinem Glas und verzog das Gesicht.
    „Und damit mußten Sie ausgerechnet zu mir kommen?“
fragte er.
    „Warum nicht? Sind Sie etwa ausgebucht?“
    Shliffer, anstatt auf die Frage einzugehen, antwortete mit einer
Gegenfrage: „Waren Sie schon mal in einer Traumhalle?“
    „Ich träume meine eigenen Träume“, wehrte
der Besucher ab.
    „Ich ebenso. Aber ein Mann meines Berufs muß sich auf
dem laufenden halten. Ich kenne mich in der Traumindustrie aus.
Jeder, der mit seinen Alltagsproblemen nicht fertig wird, kauft sich
zwei Stunden Traum für vier bis zehn Solar, je nach Vornehmheit
des Etablissements, und segelt davon in eine Welt, die es in
Wirklichkeit nicht gibt. Wenn er erwacht, kommt ihm das eigene Leben
noch schäbiger vor als vorher, also kauft er sich weitere zwei
Stunden. Induzierte Träume sind nicht ungefährlich. Wer
sich pro Tag mit mehr als vier Stunden Traum berieseln läßt,
riskiert Bewußtseinsstörungen. Haben Sie eine Ahnung,
wieviel Arbeitsausfälle die Traumindustrie produziert?“
    Der Untersetzte spreizte die Hände zu einer sprechenden
Geste.
    „Was wollen Sie, Shliffer? Wir leben in einer freien
Gesellschaft. Es ist nicht Sache des Staates, den Menschen
vorzuschreiben, wieviel induzierte Träume sie erleben wollen.“
    Shliffer antwortete nicht sofort. Er drehte sein Glas hin und her
und beobachtete angelegentlich die Flüssigkeit.
    „Cyrglar“, sagte er schließlich. „Eine
Eiswelt, nicht wahr? Am Rand des Kugelsternhaufens NGC 6397, zirka
achttausend Lichtjahre von hier entfernt. Hätte an sich nicht
besiedelt werden sollen, aber in der Frühzeit der Expansion
landeten die Überlebenden einer versprengten Expedition dort,
und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich festzusetzen.
Der Anführer hieß Weikesh. War ein Wunder, daß die
Leute überlebten. Und ausgerechnet dort hat Psiorama psiotische
Kristalle gefunden?“
    „Es scheint so“, bestätigte der Besucher.
Cromwell Shliffer leerte sein Glas mit einem entschlossenen Ruck.
    „Gut, wir machen das“, erklärte er. „Obwohl
ich Ihnen gestehen muß, daß ich mehr Sympathie für
die psi-otischen Kristalle als für Psiorama empfinde.“
    Der Besucher lächelte. „Ich weiß, daß Sie
sich dadurch in Ihrer Pflichterfüllung nicht beeinträchtigen
lassen, Shliffer. Wir brauchen weiter nichts als eine Analyse, ob die
Beschwerde der Psiorama berechtigt ist oder nicht.“ Er musterte
Shliffer aufmerksam. „Bekomme ich Ihre beste Gruppe, die
Operative Tuglan?“ Shliffer fuhr in die Höhe.
    „Das kann ich Ihnen nicht versprechen“, stieß er
hervor. „Ich meine, ich weiß nicht...'„
    „Aber ich weiß“, unterbrach ihn der Besucher.
„Brak und seine Leute kehren in diesem Augenblick von einem
Einsatz zurück und sind auf dem Weg nach Zeta-3-Arae. Das ist
fast ein Fünftel der Distanz! Wozu Geld zum Fenster
hinauswerfen?“
    „Sie sind zu gut informiert“, ächzte Cromwell
Shliffer. „Für die Operative Tuglan muß ich Ihnen
einen außertariflichen Preis in Rechnung stellen. Diese Leute
sind wertvoll.“
    Der Untersetzte nickte lächelnd. „Ich wußte, daß
die Sprache darauf kommen würde“, sagte er.

2.
    Der Eigner des Charterschiffs ließ sich dazu überreden,
Langion Brak einen seiner Bordgleiter zur Verfügung zu stellen.
Brak hatte mit ihm vereinbart, daß das Schiff
    am Raumhafen auf ihn wartete. Er zahlte ihm dafür einen
geringen Betrag, nachdem er ihm klargemacht hatte, daß er in
der kurzen Zeit ohnehin keine andere Charter finden würde. Ein
stärkerer Anreiz als von dem Entgelt war jedoch davon
ausgegangen, daß der Eigner und sein Charterdienst in einer
Nachrichtensendung der Terra Universal erwähnt werden würden
- ein
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