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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar
Autoren: Perry Rhodan
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besten bestellt ist.“
    Louisa blieb stehen. „Sie sind Markov?“ fragte sie.
    „Markov, Generalbevollmächtigter der Psiorama“,
bestätigte der Hochgewachsene.
    „Sie haben sich an die Liga um Hilfe gewandt, weil Sie
irgend jemand an der Ausübung Ihrer Rechte hindert?“
    „Nicht ich selbst habe das getan“, korrigierte Markov,
„sondern die Unternehmensleitung, auf meine Vorstellung hin.“
    Louisa trat an den Schreibtisch heran. Horwitz hatte sich längst
zurückgezogen.
    „Also gut. Und was hatten Sie erwartet?“
    „Eine Abteilung Handelspolizei, die hier für Ordnung
sorgt“, antwortete Markov unerschüttert.
    „Handelspolizei? Es gibt keine Handelspolizei. Außerdem
ist Cyrglar nicht terranisches Hoheitsgebiet.“
    „Es scheint“, bemerkte Humbert Graf Laton mit
aristokratischem Lächeln, „Ihre Firma hat sich
übertriebene Hoffnungen gemacht.“
    Markov wirkte plötzlich abgespannt.
    „Lassen Sie uns in Ruhe darüber reden“, schlug er
vor.
    Eine Stunde und ein paar Drinks später wußten Louisa
und Humbert alles, was Markov bedrückte. Die Firma Psiorama
hatte Schürf rechte für eine bestimmte Sorte von
psiotischen Kristallen in der Eiswüste von Cyrglar erworben. Sie
versprach sich einen erklecklichen Gewinn von der Ausbeutung dieser
Rechte. Man hatte intensiv auf Cyrglar investiert und mit einem
frühen Beginn der Schürfarbeiten gerechnet. Inzwischen war
jedoch offenbar jemand anders auf das Profitpotential der einsamen
Eiswelt aufmerksam geworden. Da keine Hoffnung bestand, daß
Psiorama ihm die Schürfrechte verkaufte, versuchte er, den
Konkurrenten auf andere Weise am Abbau der Kristallvorkommen zu
hindern.
    „Die Gegend, in der die Kristalle zu finden sind, ist bergig
und wird von den Eingeborenen ,die Grellin' genannt. Unser
Widersacher hat sich dort oben eingenistet“, erklärte
Markov. „Die Grellin ist für uns gefährliches
Gelände. Wenn wir uns dort hinaufwagen, werden wir beschossen,
müssen heimtückischen Fallen ausweichen... und so weiter.“
    Louisa musterte amüsiert die Projektion, die hinter Markovs
Schreibtisch an der Wand schwebte und ein Fenster simulierte. Sie
zeigte einen weißen, sandigen Strand, der sich sanft zu den
türkisfarbenen Wassern eines tropischen Meeres hinabsenkte.
Palmen standen gebeugt vor einem sanften Wind. Das mit Palmwedeln
gedeckte Dach einer Hütte lugte aus dschungelähnlichem
Wuchs hervor.
    „Wissen Sie, wer ,der Widersacher' ist?“ erkundigte
sie sich.
    „Wir wissen, daß es in der Grellin eine Horde von
Aras, Arkoniden und Überschweren gibt, dazu ein paar Dutzend
Eingeborene, die sich von Waikantach losgesagt haben...“
    „Waikantach?“ fiel ihm Louisa ins Wort. „Der
Patriarch von Weikesh. Er stellt hier die Regierung dar“,
lächelte Markov. „Aber wir haben keine Ahnung, für
wen sie arbeiten.“
    „Wir sollten uns die Sache aus der Nähe ansehen“,
schlug Humbert vor und fuhr mit polierten Fingernägeln
sorgfältig über die Blätter der frischen Blüte,
die er im Knopfloch trug.
    „Das ist, wie gesagt, eine gefährliche Sache“,
antwortete Markov, „aber im Interesse meines Unternehmens wäre
ich Ihnen dankbar, wenn Sie sich dazu bereit erklären wollten.“
    Humbert und Louisa standen auf.
    „Es bedarf keiner weiteren Worte“, erklärte der
Graf feierlich. „Sie treffen die Vorbereitungen und lassen uns
wissen, wann es losgeht. Wo kommen wir unter?“ Markov erhob
sich ebenfalls.
    „Ich danke Ihnen“, lächelte er. „Horwitz
wartet auf Sie. Er wird Sie zu unserem Gästehaus bringen.“
    Er wartete, bis sich die Tür hinter den Gästen
geschlossen hatte. Dann aktivierte er eines der Kommunikationsgeräte,
die auf der linken Seite des Schreibtischs zu einer Batterie
angeordnet waren.
    „Wir planen einen Ausflug zur Grellin“, sagte er.
„Marqutson soll seine Vorbereitungen treffen.“
    An diesem Tag sah der Raumhafen Weikesh mehr Betrieb als sonst in
einem halben Jahr. Die Fahrgäste der Kogge waren kaum
abtransportiert worden, als ein Charterschiff sich aus dem Orbit
meldete und um Landeerlaubnis bat.
    Das Schiff war eine alte, umgebaute Korvette, und sein einziger
Passagier, ein unscheinbarer, mittelgroßer Mann um die Sechzig,
identifizierte sich als Langion Brak, Journalist im Auftrag des
Informationsdiensts Terra Universal.
    „Es geschieht nicht oft, daß einer der großen
Nachrichtendienste sich für uns hier interessiert“, sagte
der Mann, vor dem Brak sich ausweisen mußte. „Was
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