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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall
Autoren: Perry Rhodan
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nicht, es ist, als wäre er mit den
Grenzern gegangen", sagte Walty betrübt. “Ich kann
ihn sogar verstehen, ich fühle mit ihm. Was habe ich ihm im
Vergleich mit den Grenzern schon zu bieten? Ich bin eine Niete. Die
Parapsychologen, die mich damals, vor dreißig Jahren, im
Medo-Center der USO untersuchten, hatten schon recht."
    “Was soll daran schlimm sein, daß sie dich als
Para-Teleschizomanten erkannten?" wunderte ich mich.
    “Sie haben mich nicht nur als Instinkthandler eingestuft,
sondern auch als GV - als Generalversager", erklärte er.
“Und ich habe wieder mal auf allen Linien versagt." “Das
ist nicht wahr", widersprach ich. “Die Grenzer hatten eine
sehr hohe Meinung von dir, und sie haben dich sogar in ihrem Museum
verewigt und deinen Namen unsterblich gemacht. Du bist der Held der
Galaxis, Walty."
    “Aber wie soll ich das Roi begreiflich machen?" fragte
er hoffnungslos. “Er will sichtbare Erfolge haben. Für ihn
würde nur der Abschluß eines Handelsvertrags als Erfolg
zählen."
    “Er wird Verständnis für dich haben",
behauptete ich. “Wenn nicht, dann ist er ein schlechter
Freund."
    “Klack-Klack, träumst du schon wieder?" gellte
Annemys Stimme herein. Man merkte ihrem Klang an, daß sie
wieder einmal fuchsteufelswild war. Komm endlich aus deinem
Mauseloch. Roi ist eingetroffen."
    “Oje!" sagte Walty und erhob sich.
    Ich klopfte ihm auf die Schulter, um ihm Mut zu machen.
    Wir gingen Seite an Seite ins Freie.
    Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien, ein lauer Wind
blies um die Ecke. Die Froschschar hopste den Hügel hinan zur
Landestelle des Beiboots, um Roi und seine Freifahrer zu begrüßen.
Aber nur der König der Freifahrer und sein
    ertrusischer Diener Oro Masut waren der Space-Jet entstiegen. Ich
sah sogar von hier aus, wie sich der Ertruser beim Anblick der vielen
Froschschenkel vor heißem Verlangen förmlich krümmte.
Hinter der Panzerplastkuppel der Space-Jet waren die Gesichter der
Mannschaft aufgetaucht. Sie preßten ihre Nasen gegen das Glas
und schienen voll banger Erwartung dem kommenden Schauspiel
entgegenzusehen. Sicher hatten sie bereits Wetten darauf
abgeschlossen, ob es Oro Masut diesmal schaffen würde, Billy the
Kid früher als sonst abzuschütteln, wenn er wieder einmal
auf seinem breiten Rücken Platz nahm, um in ein Rodeo zu gehen.
    Aber diesmal würden sie enttäuscht werden. Walty hatte
noch keine Zeit gehabt, Billy umzuprogrammieren. Billy fühlte
sich noch immer als Schüler des chinesischen Philosophen
Konfuzius.
    Er stand vor einem großen, tropfenförmigen Stein, die
Tentakelbeine breitgestellt, die Tentakelarme in die Hüften
gestemmt. Und er sagte zu dem Stein mit salbungsvoller Stimme:
    “Was sagte schon Konfuzius über den höheren
Menschen? Er ist beharrlich, aber nicht hartnäckig. Jetzt sei
also nicht so stur, Otto, und laß dich endlich erweichen."
Aber der Stein rührte sich nicht, er blieb hart wie Granit.
    “Na, endlich", sagte Annemy, als sie uns auf den Hof
treten sah. “Du hast ja ganz glasige Augen, Walty.
    Kommt das etwa daher, daß du gegorenen Nektar ...?"
    “Wo denkst du hin!" rief Walty aus und streckte ihr die
Hände abwehrend entgegen.
    “Sei mit Dad nicht so streng, Mama", wies ich sie mit
süffisantem Lächeln zurecht. “Was soll der Unsinn,
Gerry?" fauchte sie mich an. “Walty hat mich gerade
adoptiert", erklärte ich, was nicht ganz der Wahrheit
entsprach, aber so unwahr auch wiederum nicht war. “Er beklagte
sich bei mir darüber, daß du nicht in der Lage seist, ihm
ein Kind zu schenken, und hat mich an Sohnes Statt aufgenommen. Ich
hoffe, du bist mir stets eine gute Mutter, Annemy."
Seltsamerweise wurde sie ein wenig rot. Aber sie faßte sich
schnell wieder.
    “Bevor Klack-Klack sich über das Fehlen eines
Stammhalters beklagt, sollte er sich lieber darüber informieren,
wie die Sache funktioniert", sagte sie bissig. Es stand wieder
einmal eins zu null für sie, und Walty schrumpfte zu einem
Häufchen Elend zusammen. “Nanu? Lauter fröhliche
Gesichter?" sagte Roi bei unserem Anblick sarkastisch. “Platze
ich wieder einmal in einen handfesten Familienstreit?"
    “Es ist weiter nichts", sagte Walty und schüttelte
dem Freifahrerkönig die Hand. “Wir fühlen uns ganz
prächtig und sind bester Laune."
    “Na, dein sonniges Gemüt möchte ich haben",
sagte Roi Danton, der zwar sein Freifahrerkostüm trug, aber
nicht in der Laune schien, sich als dekatenter Stutzer zu geben. “Es
ist ja wirklich nichts weiter, als
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