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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall
Autoren: Perry Rhodan
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daß er noch etwas hinzufügte.
Doch da sagte Roi Danton:
    “Bitte, Fürst Lavord! Dieses Thema wollen wir erst
später erörtern. Alles zu seiner Zeit. Passen Sie lieber
auf... Achtung!"
    Roi Danton blieb abrupt stehen und hob die Hand, um uns ebenfalls
zum Anhalten zu veranlassen. Wir hatten den Fuß des Hügels
erreicht und waren nur noch zwanzig Meter von dem Holzzaun entfernt,
der die Weide vom Farmhof trennte. Dort war auf einmal einer der
seltsamen Roboter mit den Tentakeln aufgetaucht. Er schwang sich
behende über den Zaun, lehnte sich lässig dagegen und
richtete seine
    Sehlinsen geradewegs auf uns. Irgend etwas störte mich an
seiner Haltung und an dem Ausdruck seiner Linsen.
    “Hallo, Billy", begrüßte der Freifahrerkönig
den Roboter.
    “Hallo, Roi", grüßte der Roboter zurück,
seine Stimme schien dabei zu vibrieren. “Hallo, Rotfuchs!"
    Es war nicht schwer zu erraten, daß er damit Oro Masut
meinte, denn der Ertruser schnaubte wütend und rief:
    “Halten Sie mich zurück, Sire! Sonst vergesse ich mich
noch und zerknülle diese Fehlkonstruktion, bis sie nur noch
Siganesengröße hat."
    “Pah", machte der Roboter. “Von dir Schindmähre
will ich doch gar nichts."
    “Sire!" polterte Oro Masut. “Machen Sie dem
endlich begreiflich, daß ich kein Reittier bin."
    “Ruhig Blut, Oro", sagte Roi Danton begütigend,
dann wandte er sich wieder an den seltsamen Roboter. “Hast du
nichts Sinnvolleres zu tun, als friedliche Besucher anzustänkern,
Billy? Wo, ist eigentlich Walty? Er weiß, daß wir
kommen."
    “Walty steckt in der Melkmaschine", erklärte der
Roboter, “und Annemy und Otto versuchen, ihn daraus zu
befreien. Die Panne wäre längst schon behoben, dürfte
Otto seine Twilz einsetzen. Doch davon will Walty nichts wissen, weil
er eine Beschädigung der Melkmaschine fürchtet. So bin halt
eben ich zu eurer Begrüßung gekommen. Willkommen auf Walty
Klacktons Farm!"
    Dabei schwenkte er den Kopf, so daß er uns mit seinen
Sehlinsen einen nach dem anderen erfaßte. Fürst Lavord
kicherte und sagte:
    “Es ist verrückt, herrlich verrückt - verrückter
noch als bei den Lamaronern."
    “Ich frage mich bloß, was ich in diesem Irrenhaus zu
suchen habe", meinte Cody grollend und fixierte den Roboter, der
immer noch lässig am Zaun lehnte.
    Ich muß gestehen, daß ich auch etwas verwirrt war und
nicht wußte, was ich von alledem halten sollte. Aber ich sagte
mir, daß sich schon alles von selbst klären würde, in
dieser Beziehung hatte ich vollstes Vertrauen zu Roi Danton. Ich
kümmerte mich nicht weiter um den recht eigenwilligen Roboter
und folgte dem Freifahrerkönig und den anderen, die unter der
Querlatte des Zaunes durchgeklettert waren. Cody war hinter mir.
    Plötzlich erklang ein fürchterlicher Schrei, der sich
anhörte wie: “Yiippeeeaaahh!" Ich sprang entsetzt
nach vorne und wirbelte herum, so daß ich mitansehen konnte,
was Cody widerfuhr.
    Mein Freund war bereits halb unter dem Zaun durch, mußte
jedoch in gebückter Haltung innegehalten haben, als der
schaurige Schrei ertönte. Wie vermutet, wurde er von dem
Tentakel-Roboter ausgestoßen, der sich in hohem Bogen über
den Zaun schwang und auf Codys gebücktem Rücken landete.
Cody wehrte sich aus Kräften, um den Roboter abzuschütteln.
Doch das war ein hoffnungsloses Unterfangen. Je heftiger Cody um sich
schlug und mit den Beinen austrat, je wilder er hüpfte, desto
    ausgelassener klangen die Rufe des Roboters, ja, er feuerte ihn
geradezu an und jauchzte, wenn Cody wieder mal einen Haken schlug
oder eine andere Finte versuchte, um seinen Reiter abzuschütteln.
Der Roboter schien förmlich auf seinem Rücken zu kleben,
die um Codys Leibesmitte geschlungenen Tentakel mit ihm verwachsen zu
sein.
    Roi Danton befahl dem Roboter vergeblich, von seinem Opfer
abzulassen, das er offenbar irrtümlich für ein Pferd hielt.
Klacktoner eilten herbei.
    “Hermannswillen! Hermannswillen!" riefen sie mit
gutturaler Stimme, schlugen ihre Pranken zusammen und versuchten den
Roboter von Codys Rücken zu zerren. Aber der schien in seiner
Wut nicht zu erkennen, daß sie ihm zu Hilfe kommen wollten,
sondern glaubte vermutlich, daß sie sich an dem grausamen Spiel
beteiligen wollten. Jedenfalls wich er ihnen aus, so daß sie
ins Leere liefen. Das Jauchzen des Roboters zeigte, daß er ihm
genau das bot, was er sich von ihm erwartete.
    Cody verschwand mit seinem Peiniger hinter dem Hauptgebäude,
verfolgt von gut einem Dutzend Klacktonern. Ihr aufgeregtes
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