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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall
Autoren: Perry Rhodan
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verlor er seinen
gesamten Besitz und baute seine Farm als genaues Ebenbild auf
K-Planet wieder auf. Die Welt war nach ihm benannt, weil er Jahre
zuvor schon einmal hier gewirkt hatte. Nach Roi Dantons Angaben hatte
er zusammen mit einem genialen Erfinder an einem Geheimprojekt der
USO gearbeitet, das jedoch aufgrund der Spionagetätigkeiten der
verschiedensten galaktischen Interessengruppen geplatzt war. Danach
geriet K-Planet in Vergessenheit, bis Walty Klackton sich hierher
flüchtete, um hier einen geruhsamen Lebensabend zu verbringen
und den affenartigen Eingeborenen, den nach ihm benannten
Klacktonern, Entwicklungshilfe zu geben. Dies war auch einer der
Gründe, warum sich Walty Klackton den Freihändlern
anschließen wollte.
    Mir brannte natürlich die Frage auf der Zunge, warum dieser
nostalgische Farmer und fanatische Tierliebhaber denn den Namen des
gefürchteten Piraten Thor Pedo angenommen hatte, aber der
Xenologe Lothar Pilgram kam mir zuvor.
    “Walty Klackton war bis vor kurzem dieser Thor Pedo",
antwortete Roi Danton. “Das heißt, er trieb nicht selbst
als dieser Pirat sein Unwesen, sondern galt nur als dieser. Zumindest
für mich, der ich diesen Piraten unter falscher Einschätzung
seiner Motive jagte. Es stellte sich jedoch heraus, daß Walty
Klackton völlig ahnungslos war und daß in Wirklichkeit
Annemy und Otto hinter diesem Decknamen standen..."
    “Gib es auf, Roi", fiel das Pelzwesen mit dem mürrisch
wirkenden Mopsgesicht dem Freifahrerkönig ins Wort. “Ich
twilze, daß deine Begleiter kein Wort von deinen Erklärungen
verstehen. Mit der Zeit waren sie schon von selbst hinter die
Zusammenhänge kommen, falls sie Waltys Mannschaft beitreten
wollen."
    “Lassen wir doch die Vergangenheit ruhen", sagte Annemy
Traphunter und blickte uns der Reihe nach an; ich bildete mir ein, es
dabei schalkhaft in ihren Augen aufblitzen zu sehen. “Bereite
diese Männer lieber darauf vor, was ihnen die Zukunft unter
Klack-Klack bescheren wird."
    “Ich finde auch, daß Sie uns endlich die längst
fälligen Erklärungen geben sollten, Sire", sagte
Lothar Pilgram. “Bis jetzt haben Sie über Fürst Thor
Pedo nichts weiter ausgesagt, als daß er als einziger in der
Lage wäre, das Problem Lamarone zu lösen und zu einem
positiven Abschluß zu bringen. Aber nicht einmal den neun
Beiräten von Olymp wollten Sie verraten, welche Fähigkeiten
ihn auszeichnen. Verraten Sie uns nun, was das für ein Mann ist,
von dem Sie so große Stücke halten."
    “Walty Klackton ist...", begann Roi Danton zögernd,
und ich stellte überrascht fest, daß er dabei unsicher
wirkte. Er räusperte sich und machte einen neuen Anlauf. “Er
ist..."
    “ ... eine Katastrophe!" vollendete Annemy Traphunter
den Satz.
    Da erklang aus dem Verbindungsgang ein furchtbares Gepolter, und
gleich darauf erschien in der Tür ein langer Lulatsch in einem
historischen Kostüm. Er trug einen überdimensionalen
Rembrandthut, den er sich verzweifelt zurechtzurücken versuchte,
während er hereinstolperte. Sein Oberkörper steckte in
einem bunten, gepolsterten und viel zu weitem Wams. Von einem Gürtel
hing ein Kavaliersdegen, der sich zwischen seinen langen, bis unter
die Knie in einer phantastisch geschlitzten Pluderhose steckenden
Beinen verhedderte und ihn ums Gleichgewicht brachte. Dazu trug er
Schnabelschuhe, die in einer langen, nach oben gebogenen Spitze
endeten. Dieses originelle, aber überaus unpraktische Schuhwerk
schien ihm ordentlich zu schaffen zu machen, denn kaum hatte er
einigermaßen das Gleichgewicht erreicht, trat er mit einem Fuß
auf die Spitze des anderen Schuhs, was ihn sofort wieder in die
Verlegenheit brachte, um sein Gleichgewicht kämpfen zu müssen.
Diesmal schaffte er es jedoch nicht mehr und stürzte, wie vom
Katapult geschnellt, nach vorne - genau in die Arme von Roi Dantons
ertrusischem Diener Oro Masut.
    Dieser fing ihn lachend auf, doch verwandelte sich sein Lachen
gleich darauf in einen Entsetzensschrei, als die beiden Stühle,
auf denen er saß, zur Seite rutschten und er zusammen mit
seiner Last zu Boden ging. Die beiden bildeten eine ganze Weile ein
unentwirrbares Knäuel, weil einer den anderen durch gegenseitige
Hilfeleistungen nur am Aufstehen behinderte. Oro Masut gab
gelegentlich Laute des Unmuts und des Schmerzes von sich.
Zwischendurch war die Entschuldigung haspelnde Stimme des
Rembrandthut-Trägers zu hören. Endlich - nach wie vielen
endlos scheinenden Minuten eigentlich? - rappelte er sich auf
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