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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall
Autoren: Perry Rhodan
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Geschrei,
in das sich das furchtbare “Yiippeeeaaahh!" des Roboters
und Codys zorniges Schnauben mischte, entfernte sich und näherte
sich dann wieder von der anderen Seite des Hauses. “Billy the
Kid hat ein neues Opfer gefunden, Sire", sagte Oro Masut fast
glücklich zu Roi Danton. “Pfui, Oro", wies ihn der
König der Freifahrer zurecht. “Schadenfreude ist die
niederträchtigste Freude."
    Fürst Lavord kicherte wieder mal und äußerte
anschließend:
    “Die treiben es toller als die Lamaroner!"
    Ich wußte nicht, was ich darauf sagen sollte. Endlich kam
Cody zurück. Obwohl er sich nur noch mühsam auf Händen
und Füßen voranschleppte, wollte der Roboter nicht von ihm
ablassen, und die Klacktoner gaben ihre vergeblichen Versuche auf,
ihn von Codys Rücken zu zerren. Zweifellos kannten sie die
Regeln dieses grausamen Spiels und wußten, daß es bald zu
Ende sein würde.
    Cody schleppte sich noch bis zu mir, dann brach er endgültig
zusammen. Da erst ließ der Roboter von ihm ab. Die Klacktoner
applaudierten und riefen: “Brova-brova!"
    Der Roboter tätschelte Codys Hinterkopf, lobte ihn als
“braves Tierchen" und schob ihm irgend etwas in den Mund -
vermutlich ein Stück Zucker. Dann schlenderte er mit o-förmig
gekrümmten Tentakeln davon, eine fröhliche Melodie vor sich
hin pfeifend.
    “Was ist mit mir passiert?" fragte Cody und blickte
kläglich zu mir auf. Bevor ich ihm eine Antwort geben konnte,
meldete sich in meinem Rücken eine weibliche Stimme. Sie sagte:
    “Der Ärmste! Gehen wir rasch ins Haus, bevor noch mehr
Unheil passieren kann. Walty wird gleich nachkommen, er muß
sich nur noch etwas zurechtmachen."
    Die Sprecherin war eine wohlproportionierte, überaus
attraktive Frau
    unbestimmbaren Alters. Sie hätte fünfundzwanzig aber
auch fünfzig sein können, sie war zeitlos. An ihrer Seite
befand sich ein etwas über einen Meter großes,
schneeweißes Pelzwesen mit einem mürrisch wirkenden
Mopsgesicht. Ich hielt es für ein exotisches Haustier, doch da
es aufrecht ging, war ich mir meiner Sache nicht ganz sicher.
    “Du wirst Walty künftig bei seinem Freifahrertitel
anreden müssen, Annemy", sagte Roi Danton lächelnd zu
der Frau und schüttelte ihr die Hand. Dann begrüßte
er auch das schneeweiße Pelzwesen mit einem Händedruck und
sagte: “Wie geht's Otto?"
    Und da antwortete das Pelzwesen mit durchaus menschlich klingender
Stimme:
    “So lala! Bis zu deiner Ankunft war hier alles in Ordnung.
Doch seit Walty weiß, daß er in seinen ersten
Freihändlereinsatz gehen soll, geht es bei uns drunter und
drüber. Dabei twilze ich aus deinen Gedanken, daß seine
Aufnahme in eure Organisation noch gar nicht perfekt ist."
    “Stimmt, es hängt alles vom Ausgang dieses Einsatzes
ab. Aber Walty - der sich nun Fürst Thor Pedo nennen darf - ist
genau der richtige Mann dafür", erwiderte Roi Danton und
fügte hinzu: “Es ist eigentlich nur eine Formsache."
    “Ich weiß nicht recht", sagte Otto, das
sprechende und “twilzende" Pelzwesen zweifelnd.
    Gehen wir endlich ins Haus", sagte die Frau.
    Fürst Lavord kicherte wieder und öffnete den Mund, um
auch etwas zu sagen. Aber diesmal kam ich ihm zuvor.
    “Und wenn es die Lamaroner nur halb so bunt treiben",
sagte ich zu ihm, “ist das noch immer mehr, als ein normaler
Mensch ertragen kann."
    Er starrte mich mit offenem Mund und dümmlichem
Gesichtsausdruck an und fragte staunend:
    “Kennen Sie denn die Lamaroner? Waren Sie auch aufLamarone?"

2.
    Annemy Traphunter, wie die Farmerin hieß, führte uns
ins Haus und in eine gemütliche Stube. Sie war einfach
eingerichtet, fast schon primitiv, und wies keinerlei technische
Raffinessen auf. Wir nahmen um einen großen, hölzernen
Tisch Platz, und zwar auf Stühlen, die alles andere als
körpergerecht waren; Oro Masut brauchte deren zwei.
    “Ist das eine museale Folterkammer?" maulte Cody und
rutschte unruhig auf dem wackeligen Stuhl herum.
    Roi Danton stellte uns einander auf seine unnachahmliche Weise
vor. Annemy Traphunter bezeichnete er als ehemalige USO-Spezialisten,
die sich nach ihrer ungerechtfertigten und unehrenhaften Entlassung
aus der United Stars Organisation zusammen mit ihrem früheren
Teamgefährten Walty Klackton auf diese entlegene
    Welt zurückgezogen hatte.
    Walty Klackton hatte früher auf Rustoner, dem 14.
Wega-Planeten gelebt, wo er eine Farm im altterranischen Stil
unterhielt. Da er in denselben Skandal wie seine Teamgefährtin
verwickelt wurde - und unschuldig wie sie war -,
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