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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall
Autoren: Perry Rhodan
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kein Traum! Denn eine
    so kalte Dusche muß einen einfach wecken.
    Mein schönes, teures Kostüm klebte mir danach förmlich
am Leib. Aber da sich das höllische Klingeln nicht abstellte,
suchte ich mir den Weg zur nächsten Tür und öffnete
sie. Diesmal war es die richtige. Draußen stand Cody.
    “Wie siehst du denn aus?" erkundigte ich mich. “Hat
dich dieser verrückte Roboter schon wieder geritten?"
    Cody gab einen unartikulierten Laut von sich, und in seinen
blutunterlaufenen Augen glomm die nackte Mordlust auf. Ich wich
entsetzt vor ihm zurück, aber vermutlich hätte mich das
nicht vor seinen würgenden Händen gerettet, wenn sich nicht
plötzlich eine haarige Gestalt zwischen uns gestellt und Codys
Angriff abgewehrt hätte. Obwohl ich von ihr nur die
Ruckenansicht sah, war mir sofort klar, daß es sich um einen
Klacktoner in einem historischen Kostüm handelte. Er sah aus wie
King Kong, der sich als einer der drei Musketiere verkleidet hatte,
und er redete wie Tarzan, der Herr des Dschungels, aus einem der
alten Schinken, der von einem zahnlosen Ertruser synchronisiert
wurde.
    “Alles brova-brova, Edelhermann", redete er Cody zu.
“Ganz brova-brova. Nicht raufen, ganz friedlich. So ist es gut,
Edelhermann!"
    Cody beruhigte sich tatsächlich, atmete einige Male kräftig
durch und richtete sich dann sein Barett.
    “Tut mir leid, Gerry", sagte er dann an dem Klacktoner
vorbei in meine Richtung. “Aber mir sind die Nerven
durchgegangen. Als ich in diesem Gruselkabinett, das eine Unterkunft
sein soll, zu mir kam, war ich nahe daran, den Verstand zu verlieren.
Und als mir dann einfiel, daß ich das alles dir zu verdanken
habe ... Sorry, aber mir geht es miserabel."
    “Das ist der Nektar", sagte ich und hielt mir den Kopf,
weil er mir auf einmal zu schwer wurde. “Bei aller
Freundschaft, aber dafür, daß du einen über den Durst
getrunken hast, kannst du mir doch keinen Vorwurf machen."
    “Ich kreide dir an, daß du Roi Dantons Angebot in
unser beider Namen angenommen hast", sagte Cody wütend und
zuckte bei jedem Wort schmerzhaft zusammen. “Du hast uns damit
was Schönes eingebrockt.
    Weißt du, was ich glaube? K-Planet ist so etwas wie ein
geheimes Medo-Center der Freihändler, in das sie ihre Verrückten
stecken. Und wir sind als Irrenwärter abkommandiert."
    “Unsinn, Cody", widersprach ich ohne rechte
Überzeugung. “Dies ist ein Raumschiff namens
SCHLEU-DERBOGGE. Ich habe gerade einen Anruf von Fürst Thor
Pedos Gefährtin bekommen und wurde von ihr in die
Kommandozentrale bestellt. Ich weiß zwar nicht, wie wir an Bord
gelangt sind, denn ich habe meinen Nektarrausch wie du ausgeschlafen,
aber das ist auch egal. Hauptsache, wir fliegen bald los und in einen
gefährlichen Einsatz, bei dem wir unser Können zeigen
können. Abenteuer, ahoi, Cody!"
    “Pah!" machte Cody abfällig und blickte sich
angewidert um. “Das soll ein
    Raumschiff sein? Es ist höchstens eine Attrappe, die irgendwo
auf K-Planet steht und nur dazu da ist, Einsatzflüge für
verrückte Freihändler zu simulieren. Sieh dich um, Gerry!
Diese SCHLEUDERBOGGE - allein der Name sagt alles! - ist nichts
anderes als ein Raumschiff-Simulator."
    “Meinst du?" sagte ich verunsichert.
    “Es paßt doch alles zusammen", erklärte
Cody. “Auf K-Planet sind alle verrückt -ausgenommen
vielleicht diese Annemy Traphunter. Aber die gehört
wahrscheinlich zum Ärzteteam, und ich wette jeden Betrag, daß
sie uns nur in die sogenannte Kommandozentrale bestellt hat, um uns
in alles einzuweihen."
    “Ich weiß nicht recht...", sagte ich zweifelnd.
Es klang zwar gar nicht so unvernünftig, was Cody da sagte, aber
es erschien mir doch ein wenig weit hergeholt. “Mir erscheinen
solche Methoden zur Heilung Geistesgestörter doch recht
unorthodox."
    “Na, es handelt sich auch um überaus schwierige Fälle",
erwiderte Cody und schüttelte die Hand, als hätte er sie
sich verbrüht. “Nimm mal diesen Klack-Klack, der sich Thor
Pedo nennen läßt und in der Einbildung lebt, ein
gefeierter USOSpezialist und ein gefürchteter Pirat gewesen zu
sein. Und was ist mit dem Roboter, der Menschen reitet? Das Pelzwesen
Otto, das alles twilzen kann! Gerry, ich frage dich, was soll man von
Fürst Lavord und dem Xenologen Pilgram halten, die nach Lamarone
wollen, um dort mit einer Sechs-Völker-Gemeinschaft
Handelsverträge abzuschließen? Es gibt nur eine Antwort:
Sie wurden als Patienten nach K-Planet gebracht, um hier von ihren
fixen Ideen geheilt zu werden.
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