PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
nachdem sie ihren Flugtornister abgeschaltet hatte. Savall sah die Mündung des schweren Strahlers, der auf seinen Magen zeigte, und warf sich zur Seite.
,,Ich bin zufrieden mit dir, Frank", sagte Boyt Margor mit gleichmäßiger Stimme. Dolpolan strahlte.
,,Du weißt, daß du dich auf mich injeder Beziehung verlassen kannst, Boyt", sagte er.
,,Wie weit ist es noch?" erkundigte sich der kleine Mann mit dem türkisfarbenen Haar. Dolpolan sah auf die Digitaluhr am Armaturenbrett des Gleiters.
,,Wir sind in drei Minuten am Ziel."
»Hört ihr es?" wandte sich Margor nach hinten. Eng zusammengedrängt saßen zwanzig Paratender in den Sesseln und warteten darauf, die Enge bald verlassen zu können.
Boyt Margors Blick richtete sich in die Ferne, hinaus in die Dunkelheit des Mittelmeerhimmels. Er sah das Ziel vor Augen. Die Errichtung eines neuen Stützpunkts, den Ausbau seiner Organisation. Er konnte mit dem zufrieden sein, was er bisher erreicht hatte. Mit auslaufenden Motoren setzte der Gleiter auf. Die Paratender verließen ihn. Einer der Männer schnallte sich einen Flugtornister um.
,,Sieh nach, wie viele es sind und wie sie im Haus verteilt sind!" trug Margor ihm auf. „Achte darauf, daß wir Rodrey und die Frau nicht in Gefahr bringen. Mona Kaiter ist ungeheuer wichtig für mich!"
Er erinnerte sich, wie der die Hyperphysikerin durch Zufall getroffen hatte. Es war an einem Abend in Terrania City gewesen. Zwei Wochen war es her. Mit einemmal hatte er eine Ausstrahlung gespürt, die ihn an die Vergangenheit erinnerte. An seine Kindheit, an die Psychode, an die Zwotter. Er war an der Frau vorbeigegangen und hatte sich in die
Dunkelwolke versetzt geglaubt
„Diese Frau ist wichtig für mich!" war sein erster Gedanke gewesen. Gleichzeitig hatte ihn eine unglaubliche Faszination überkommen, und er hatte sich gefragt, was an dieser Frau war. Er mußte es herausbekommen. Er war ihr gefolgt
,,Die beiden sind in keinem der Zimmer", hörte Margor über Funk. ,,Sie müssen im Keller eingesperrt sein."
,,Wir schlagen los", entschied der Mutant.
Die Paratender schwärmten aus. Sie eilten die Treppe empor und kreisten das Haus ein. ,,,Dringt in die Zimmer ein und. beseitigt alles, was euch im Weg ist", flüsterte der Nachkomme eines Vincraners und einer Gäanerin in sein Armband. Er hörte Fenster klirren und Schüsse peitschen. Gleichzeitig aber vernahm er hoch über sich ein helles Singen, das er sehr genau kannte. Es kam von einem Polizeigleiter. Das Geräusch wurde durch die Schwungkreisel erzeugt, wenn das Fahrzeug in der Luft stillstand. Scheinwerfer flammten auf und tasteten nach dem Haus und seiner Einfriedung.
Margor fluchte unterdrückt und duckte sich in die Ecke des Torbogens, wo ihn die Lichtstrahlen nicht trafen. In einem günstigen Augenblick huschte er an der Mauer die Straße entlang und verschwand an einer Treppe, die nach unten zum Hafenviertel führte.
„Gefahr!" flüsterte er in sein Mikrofon. „Zieht euch zurück!"
Niemand hörte ihn. Keiner gab Antwort. Er wußte nicht, daß seine Paratender auf Widerstand gestoßen waren. Der größte Teil von ihnen war durch die Lähmwaffen der Hauseigentümer außer Gefecht gesetzt worden. Er hörte, wie die Polizisten in das Haus eindrangen.
Margor faßte sich an den Kopf. Wie hatte das geschehen können? Wer war dafür verantwortlich, daß die Polizei hier auftauchte? Etwa Dolpolan? Der Mutant war von grimmiger Wut erfüllt. Er suchte nach den Gedanken seines Paratenders. Gleichzeitig aber überschwemmten ihn erregte Gedankenwogen. Sie trugen die Ausstrahlung einer Frau. Er spürte die Nähe Mona Kaiters.
Übergangslos wußte der Mutant, was er zu tun hatte. Die am Einsatz Beteiligten wußten nicht viel. Der einzige, der Teile der Organisation kannte, war Rodrey, den er auf Mona angesetzt hatte. Zwar wußte Margor nur zu gut, daß Rodrey nicht in der Lage war, freiwillig etwas zu verraten. Aber womöglich fanden die Terraner ein Mittel, den Block zu brechen, mit dem er ihn ausgestattet hatte. Rodrey mußte schweigen.
Boyt Margor konzentrierte sich kurz. Er sammelte die aufgestauten Psi-Energien. Von der Eingangstür des Hauses her hörte er Stimmen.
,,Wer sind Sie?" fragte ein befehlsgewohnter Baß.
,,Ich heiße Steven Savall und bin der Besitzer des Hauses", antwortete eine aufgeregte Männerstimme.
„Und die anderen hier? Es befinden sich drei verschiedene Gruppen in diesem Haus!" kam die scharfe Feststellung.
,,Die Leute mit den
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