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PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Lebensunterhalt anbauen konnte. Den Rest mußte er sich in Athen holen, der wichtigsten Stadt am Mittelmeer. Gern hätte er gewußt, warum es Athen war, das den Mittelpunkt bildete. Warum nicht Addis oder Kairo, über das auf alten Bändern noch der Name Kahira zu lesen war.
    Während er sich ein kleines Frühstück zurechtmachte, überlegte er, daß es gleichgültig war, wo die ersten Hochburgen menschlicher Kultur entstanden. Sobald alle Gäaner übersiedelt waren und auch die Menschen aus den zerrütteten Kolonien zur Erde gekommen waren, würden sich alle Städte füllen.
    Er trat zu seinem Videoanschluß und drückte den Knopf „Info". Ein grünes Licht leuchtete auf. Die Leitung war frei. Sie war immer frei.
    ,,Wie groß ist die Möglichkeit, daß ich der einzige Mensch in dieser Stadt bleibe?" fragte er. ,,Nach den jetzigen Informationen, die auf reellen Werten beruhen, hundert Prozent", lautete die Antwort. Frank war beunruhigt.
    ,,Was heißt ,auf reellen Werten'?"
    ,,Es sind keine Spekulationen über mögliche weitere Einwanderer enthalten!"
    „Heißt das, daß es zur Zeit keine Einwanderer gibt?"
    ,,Nein. Sie werden auf anderen Kontinenten und in wichtigeren Gebieten angesiedelt."
    Frank Dolpolan schaltete ab. Mit der Maschine konnte er nicht vernünftig reden. Es wurde Zeit, daß er wieder unter Menschen kam. Er sah auf die Digitalanzeige seines Kalenders. In zwei Tagen war es soweit. Dann würde ihm die Zentralverwaltung einen Gleiter schicken, mit dem er Einkäufe erledigen konnte. Der Gleite? stand ihm kostenlos zur Verfügung, da Frank noch über kein geregeltes Einkommen verfügte. Wer benötigte in dieser Zeit auch einen gelernten Buchbinder!
    Er verließ seine Wohnung und stieg die stellen Treppen hinab. Anfangs hatte er den fehlenden Antigrav verflucht Inzwischen war er die tägliche Anstrengung gewohnt.
    Durch das gläserne Eingangsportal verließ er das Gebäude im Prominentenviertel, in dem wahrscheinlich nie mehr Prominente wohnen würden. Höchstens ein paar unverzagte alte Menschen, die dahin zurückkehrten, wo sie früher einmal gewohnt hatten. Dolpolan erinnerte sich, daß die wenigsten der Heimkehrer Menschen waren, die früher auf der Erde gewohnt hatten. Die Menschen der Erde waren spurlos verschwunden. Waren sie das wirklich? Er erinnerte sich, etwas gehört zu haben, wußte aber im Augenblick nicht, was es im einzelnen war.
    Er bewegte sich auf einem der ruhenden Gleitbänder auf den Stadtrand zu. Plötzlich stutzte er und hielt an. Weit vor ihm zwischen den aufragenden Häuserfassaden stand eine Gestalt und
    winkte. Aufatmend schritt Dolpolan auf sie zu. Es war ein kleiner, unscheinbar wirkender Mann. Er machte einen zerbrechlichen Eindruck. Auf die Entfernung waren seine Augen das Auffälligste. Sie waren groß und dunkel. Der Fremde stand und schien auf Frank zu warten.
    Beim Herankommen hatte Dolpolan Gelegenheit, die Gestalt genauer zu betrachten. Der Mann war etwa einen Meter fünfundsiebzig groß, dünn und schmalbrüstig. Die Beine waren im Vergleich zum Oberkörper lang. Die Gesichtszüge wirkten gleichmäßig, fast edel. Das Gesicht lächelte fortwährend und übte auf den Betrachter eine eigenartige Faszination aus. Das Haar schimmerte türkisfarben. Je näher Frank kam, desto freundlicher sahen ihn die blauen Augen des Mannes an. Vor ihm blieb er stehen.
    ,,Guten Tag", sagte der Fremde. ,,Ich hatte nicht erwartet, in dieser einsamen Stadt einem Menschen zu begegnen."
    ,,Ich auch nicht", antwortete Frank. ,,Hast du vor, dich hier niederzulassen?"
    „Vielleicht", antwortete der Mann und machte eine nichtssagende Geste mit den feingliedrigen Händen. „Vielleicht mache ich nur einen Besuch hier."
    „Darf ich dich zu einem Glas Tee einladen?" fragte Frank sorglos und wunderte sich nicht einmal, wieso er ausgerechnet auf Tee kam. Er hatte welchen daheim- benutzte ihn aber nur selten.
    „Gern", sagte der Fremde, und sein Lächeln verstärkte sich. Frank gewann den Eindruck, diesem Mann schon einmal begegnet zu sein.
    ,,Ich heiße Frank Dolpolan", sagte er schließlich, während er sich in Bewegung setzte und zu seinem Haus zurückkehrte. Der Fremde ging neben ihm her.
    ,,Du kannst mich Boyt nennen!" sagte der Fremde mit seiner dunklen, angenehm klingenden Stimme. ,,Ich komme aus Athen."
    Sie betraten das vierstöckige Haus und stiegen langsam die Stufen empor.
    ,,Du hast vorher auf Gäa gelebt?" fragte Frank interessiert. ,,Ich meine dich früher einmal gesehen zu
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