Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
tiefen Polstern eines Sessels saß. Randolphe Geers war sofort nach Abschluß der Aktion zu ihr geeilt.
    ,,Wir sind Ihnen zu größtem Dank verpflichtet", begann er. ,,Ohne Ihre Geistesgegenwart wären wir der Bande wahrscheinlich nie auf die Spur gekommen."
    ,,Sie konnten alle fassen?" erkundigte sich Mona steinern.
    ,,Alle bis auf einen. Ein gewisser Wayne Waxen entkam. Er war vorsichtiger als die anderen. Obwohl er von Seinen Kameraden verpfiffen wurde, gelang ihm die Flucht."
    ,,Sie werden ihn bestimmt finden, wenn Sie alle Auswanderer kontrollieren", sagte Mona.
    ,,Falls er nicht bereits unterwegs ist", erwiderte Geers. ,,Hier!" Er hielt ihr ein Foto hin. ,,Behalten Sie es. Vielleicht entdecken Sie den Mann."
    ,,Dazu werde ich kaum Gelegenheit haben. Übermorgen geht mein Schiff."
    ,,Eben", meinte er. ,,Ich sprach gerade von der Erde."
    Geers erhob sich. Mona verabschiedete ihn an der Tür mit einem kurzen Gruß. Sie kehrte in das Wohnzimmer zurück und ließ sich schwer in die dicken Polster fallen.
    ,,Warum hängt es immer an mir?" überlegte sie. ,,In meinem Beruf, jetzt auch in meinem Privatleben, bin ich dazu verdammt, immer nur anderen zu helfen. Jetzt habe ich auch noch den Behörden einen Dienst erwiesen. Was aber wird aus mir?"
    Plötzlich begann sie zu schluchzen. Durch die gespenstischen Minuten des Einbruchs und den Besuch Randolphe Geers hatte sie das Erlebte für kurze Zeit verdrängt.
    Selbstverständlich hatte Velanger richtig gesehen. Sie war aus dem Haus gegangen, wollte nicht vor dem nächsten Morgen zurückkommen. Sie hatte das dritte Stelldichein mit Phil gehabt, den sie auf einer der Tanzpartys kennengelernt hatte. Phil war nett zu ihr gewesen. Mona wischte sich das Wasser aus den Augen. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht. Frohgelaunt wie noch nie war sie abends weggegangen. Und dann hatte Phil sie fallengelassen wie eine heiße Kartoffel.
    ,,Du bist nicht mein Typ", hatte er zu ihr gesagt. „Außerdem verläßt du übermorgen Gäa während ich noch ein paar Wochen bleiben muß. Ich werde dich nicht wiedersehen!"
    Diese Worte klangen endgültig. Sekunden stand Mona starr, die Augen auf das Mädchen gerichtet, das sich an die Brust Phils schmiegte. War sie es, die in den nächsten Tagen und Wochen sein Bett teilen würde?
    Mona Kaiter hatte sich wortlos abgewandt und war gegangen. Aus! Wie schon oft in vergangener Zeit. Eine Enttäuschung. Sie ertappte sich dabei, daß sie sich er hob und in den Flur ging, wo der große Spiegel hing. Was war an ihr so abstoßend, daß keiner mit ihr eine dauerhafte Bindung eingehen wollte?

2.
    Frank Dolpolan stand auf der Terrasse des vierstöckigen Hauses, das er vorerst allein bewohnte. Er ließ seinen Blick über die Dächer der Stadt gleiten, die träge vor ihm lag. Sie war ohne Leben. Er, geboren auf Gäa und mit der ersten Einwanderungswelle zur Erde gekommen, war bis jetzt der einzige Mensch in dieser Stadt.
    „Sie ist so klein, so eng", dachte Dolpolan und versuchte, die Schatten der Gassen zu durchdringen. Es gelang ihm nicht. Jetzt, im Licht der aufgehenden Sonne, war es nicht hell
    genug, bis auf den Boden zu sehen. Frank fixierte den glutroten Ball der Sonne. Nie hatte er Gelegenheit gehabt, die Erde und den Mond unter dem Stern Medaillon zu erleben. Er kannte den Anblick nur aus Schilderungen und ein paar Fernsehaufnahmen, die die SZ-2 damals mit in die Provcon-Faust gebracht hatte.
    ,,Wie lange wird es dauern, bis mehr Menschen hierherkommen?" fragte der Mann auf der Terrasse sich. Vor wenigen Wochen hatte ihm jemand in Imperium-Alpha versichert, daß es nicht nicht lange dauern würde.
    Frank Dolpolan wartete also. Warf jeden Morgen einen erwartungsvollen Blick auf die Dächer von Abeba hinüber, das etwas abgesetzt von der ersten Wohnstadt Addis auf der Hochebene lag. Ringsherum war das Grün der Natur, teils ursprünglich, teils wuchernde Gewächse, die den größten Teil der Industrieanlagen überdeckt hatten. 120 Jahre waren eine lange Zeit.
    Dolpolan kehrte in sein Wohnzimmer zurück. Als er Gäa verlassen hatte, war er der Meinung gewesen, die lange Zeit der Improvisation und Abgeschlossenheit sei vorbei. Er hatte sich getäuscht. In Addis lebte er genauso weiter wie zuvor. Keine Menschenseele ließ sich in der Abgeschiedenheit des abessinischen Hochlandes sehen.
    Dolpolan kleidete sich an. Die Behörde für Landverteilung hatte ihm ein Stück Gelände außerhalb der Stadt zugewiesen, auf dem er das Notwendigste für den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher