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PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten

Titel: PR TB 212 Expedition Der Todgeweihten
Autoren: Perry Rhodan
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Augenblick
später hatte sich die Pflanze mit seinem Leib verbunden.
    Cavus zuckte zusammen, als sei er vom Schlag getroffen worden. Er
riß die Augen weit auf. ,,Du hattest recht, Kamee", sagte
er. ,,Was für Narren wir doch gewesen sind."
    ,,Leg sie ab, Junge?" rief eine ältere Frau aus den
Reihen der Gefangenen. „Wirf die Teufelsblume weg."
    ,,Ich denke nicht daran", sagte Cavus.
    ,,Nun, was habe ich gesagt", höhnte Eqrem. Cavus sah den
alten Mann nachdenklich an. Dann schloß er die Augen, und sehr
behutsam nahm er die Shakootee von seinem Kopf.
    ,,Es tut weh, wenn man sich von ihr trennen muß", sagte
er leise. ,,Du solltest endlich deinen Fehler erkennen, bevor es zu
spät ist."
    Reginald Bull trat heran. Er war gespannt, wie der Alte reagieren
würde.
    „Willst du es nicht versuchen?"
    Reginald Bull sah auf die Pflanze in Kamees Hand. „Besten
Dank", sagte er. ,,Das ist nichts für mich." ,,Du
könntest ein Beispiel damit geben", sagte Kamee. Reginald
Bull nahm die Pflanze in die Hand. Konnte er das Risiko eingehen?
Notfalls würde er auf dem Planeten bleiben müssen, wenn er
ohne die Pflanze nicht mehr auskam. Außerdem gab es vielfältige
Möglichkeiten, etwas gegen eine solche Sucht zu unternehmen -
hoffte erjedenfalls. Eines stand allerdings in diesem Augenblick
schon fest -, er konnte mit dieser Handlung schlagartig das gesamte
Problem lösen.
    Reginald Bull setzte sich die Shakootee auf den Arm. Er wollte sie
nicht am Kopf tragen wie die anderen; er wollte deutlich machen, daß
es sich nur um einen Test handelte, um nicht mehr.
    Er schloß die Augen, als die Wirkung ihn überschwemmte.
    Reginald Bull verzog das Gesicht zu einem Lächeln.
    ,,Ja, du hast recht", sagte er leise. ,,Es ist keine
Sklaverei."
    Kamee lächelte zufrieden.

12.
    Der Zug bewegte sich langsam auf das Schiff zu. Es. waren Hunderte
von Menschen, die Reginald Bull das Geleit geben wollten. Shakootees
und Terraner ritten einträchtig nebeneinander.
    Reginald Bull pfiff vergnügt.
    Seine Laune war bestmöglich. Das Problem der Shakootee war
gelöst, die Terraner hatten sich der alles beherrschenden
Pflanze unterworfen. Ein paar hatten die Pflanze nach wenigen
Augenblicken wieder abgelegt, aber die Mehrzahl trug die seltsame
Blüte hinter dem Ohr. ,,Was wirst du machen, wenn du wieder in
Terrania bist?" fragte Kamee.
    Reginald Bull zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es noch nicht", sagte er. „Vermutlich
wartet irgendeine sehr dringende Arbeit auf mich, wahrscheinlicher
Gucky mit einem neuen Schabernack."
    Kamee lächelte. Cavus ritt neben ihr und warf ihr ab und zu
Blicke zu. Die beiden schienen sich nähergekommen zu sein,
stellte Bully amüsiert fest
    Die MURG DO PYAZA stand da, wo Reginald Bull sie gelandet hatte.
Nichts hatte sich verändert. Daneben stand noch immer das
Beibootwrack der ICA, und in der Nähe war auch der Landeplatz
des Kreuzerbeiboots gewesen. Der Oberst hatte sich mit seinen Männern
verabschiedet und flog bereits wieder die Erde an.
    Reginald Bull würde den Rückflug allein antreten. Zu
seiner Verwunderung hatten sich alle anderen Mitglieder der
Expedition dazu entschlossen, auf dem Planeten zu bleiben. Reginald
Bull begriff das nicht, aber er hatte sich dieser Entscheidung
gefügt.
    Neben der MURG DO PYAZA blieb der Zug stehen. Reginald Bull stieg
ein wenig lendenlahm vom Gahar. An die seltsamen Zotteltiere hatte er
sich nicht gewöhnen können. Immerhin war er lieber
zurückgeritten, als die Strecke noch einmal zu Fuß
zurückzulegen.
    ,,Euer Entschluß ist unwiderruflich?" fragte Bully,
während er die Schleuse des Schiffes öffnete.
    „Wir bleiben auf dieser Welt", sagte Kamee. ,,Sie kann
uns etwas geben, was man auf der Erde in unserem Jahrhundert nicht
mehr findet. Ich will damit nicht sagen, daß es hier besser ist
- es gefällt uns nur besser."
    Bully betrachtete die Blüte hinter Kamees Ohr. Er wiegte den
Kopf.
    ,,Ihr müßt wissen, was ihr tut. Nun, Cachumbar' wie
sieht es aus?"
    Der Stadtkönig schwang sich aus dem Sattel. Er hatte ein
erwartungsvolles Gesicht.
    ,,Ich bin bereit", sagte er. ,,Man sollte alles einmal
versuchen. Ich werde dies versuchen."
    Die beiden Männer stiegen an Bord der MURG DO PYAZA.
    Reginald Bull geleitete seinen Gast in die Zentrale. Cachumbar
fühlte sich nicht sehr behaglich. Es war für seinen
Geschmack viel zuviel Metall und Glas zu sehen.
    ,,Setz dich dorthin", sagte Bully und deutete auf den Sitz
des Kopiloten. Cachumbar nahm. Platz und Bully schnallte ihn
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