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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet
Autoren: Perry Rhodan
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Seite
des Berges ankamen. Sicherlich waren sie nicht alle hinter ihm her.
Einen oder zwei Posten würden sie auf der anderen Seite
zurückgelassen haben, weil sie damit rechnen mußten, daß
er wartete, bis sie die Verfolgung aufnahmen und dann einfach über
den Kamm hinwegkletterte, um über die bebaute Ebene zu
entkommen.
    Der Hang war beschwerlich. Mehrere Male verlor er den Halt und
rutschte in einer Lawine aus Staub und Geröll ein paar Meter
weit zu Tal. Noch ein paar solcher Expeditionen, und er würde
den Bewohnern dieses Planeten nackt gegenübertreten müssen.
Seine Kleidung war für solche Strapazen nicht gemacht.
    Am Fuß des Hanges geriet er auf eine weite, kahle
Felsfläche. Nach Süden hin neigte sie sich dem Niveau der
öden Hochebene zu. Dort unten irgendwo würden in Kürze
seine Verfolger auftauchen. Er wandte sich nach rechts. Dort gab es
Gruppen von übermannshohen Felsklötzen, die ihm Deckung
boten. Und von rechts hörte er auch, jetzt deutlicher als zuvor,
die Laute menschlicher Stimmen.
    Er drang zwischen die Felsen ein. Sie bildeten eine schmale Gasse
mit hohen Wänden, die das Sonnenlicht abschirmten. Langion Brak
gab den Augen Zeit, sich an das Halbdunkel zu gewöhnen, und
hörte die Stimmen lauter werden. Es mußte hier ganz in der
Nähe einen Paß geben, durch den seine Verfolger von der
anderen Seite herüberkamen. Der Umriß eines kühnen
Planes entstand in seinem Gehirn.
    Das zischende Fauchen ließ ihn mitten in der Bewegung
erstarren. Es kam aus dem schattenhaften Dunkel zwischen zwei
mächtigen Felsblöcken. Zwei Augen so groß wie
Handteller glühten ihn böse an. Das Fauchen verstummte. Ein
langgestreckter, vierbeiniger Umriß warf sich Langion Brak
entgegen. Er schnellte sich zur Seite; aber die Bestie steuerte ihren
Flug mit dem langen Schwanz und traf ihn dennoch gegen die Schulter.
Der brennende Schmerz machte Brak fast wahnsinnig. Mit Tränen in
den Augen, kaum sehend, schlug er um sich. Der Angreifer war eine
Echse, ein geschupptes, geschwänztes Ungeheuer von mehr als drei
Metern Länge, mit einem Körper, der nur aus
    Muskeln und Sehnen bestand. Eine mit Krallen bewehrte Tatze
schrammte ihm über die Brust und riß ihm das Hemd in
Fetzen. Aberjetzt hatte er einen Arm um den Hals der Bestie
geschlungen und warf sich ihr mit voller Wucht entgegen, so daß
sie gegen den Fels gedrängt wurde. Der mit einem hornigen Kamm
versehene Schwanz, vor dem er am meisten Respekt hatte, wurde dadurch
in seinen Bewegungen gehindert.
    Der Kampf war lautlos und unerbittlich. Dicht vor sich hatte Brak
die tückisch glühenden Augen und das riesige Maul mit zwei
scharf gezackten Knochenplatten anstelle von Zähnen. Wer
dazwischengeriet, der hätte sich ebensogut einem Reißwolf
anvertrauen können. Der stinkende, heiße Atem des
Ungeheuers fuhr Brak ins Gesicht, während er sich bemühte,
die Echse immer fester gegen den Felsklotz im Hintergrund zu drücken.
Die linke Hand setzte er unter den Kiefer der Echse, immer bedacht,
mit den Knochenplatten nicht in Berührung zu kommen, und begann
zu schieben. Die Kraft des Tieres erlahmte. Es konnte sich kaum noch
bewegen. Seine wirksamsten Waffen, der Schwanz und die
krallenbewehrten Tatzen, waren unschädlich gemacht. Langion Brak
preßte die gesamte Muskelkraft der unverletzten Schulter in den
linken Arm. Der Schädel kippte nach hinten. Das zerbrechende
Genick gab ein trockenes Prasseln von sich. Der langgestreckte Körper
zuckte noch ein paarmal und wurde schlaff. Langion Brak lockerte den
Griff. Die Echse sank haltlos zu Boden.
    Brak spürte, wie die Knie unter ihm nachgaben. Die
Anstrengung war zuviel für ihn gewesen. Keuchend ließ er
sich fallen, lehnte sich gegen den kühlen Fels und wartete, daß
seine Körperkräfte wieder zurückkehrten.
    Er hörte eine Stimme, nicht mehr als ein Dutzend Meter
entfernt.
    „Wenn das ein Tendril war, vor dem die Flexen scheuten, dann
finden wir womöglich nur noch seine Knochen.“
    Als das Scharren der Hufe eine Minute später in der Ferne
verklang, hatte sich Langion Brak noch immer nicht von dem Schock
erholt, eine Stimme gehört zu haben, die eine der alten
terranischen Sprachen sprach. Mit einem merkwürdigen Akzent,
gewiß, aber durchaus verständlich. Er durchsuchte sein
Gedächtnis nach Informationen bezüglich eines in der
Frühzeit besiedelten und inzwischen halb vergessenen
Kolonialplaneten, auf dem die Hochlandbewohner zu tonnenbrüstigen
Riesen mutiert waren, fandjedoch nichts. Zur
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