Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Projekte realisierte, die früher kaum vorstellbar gewesen
waren.
    Allerdings gab es auch neugegründete Firmen, die bald wieder
in Konkurs gingen. Der Firma Interplanetary Minerals Ltd. wäre
es beinahe ebenso ergangen, wenn nicht einer ihrer Prospektoren auf
Io das Mineral Trisonium entdeckt hätte, das im übrigen
Kosmos seinesgleichen suchte. Experimente und Analysen ergaben, dass
Trisonium ein Schwingquarz von noch höherer Stabilität als
das knappe Howalgonium war -und die Ausbeutung des reichen Trisonium
Vorkommens auf Io schien ein Bombengeschäft zu werden.
    Doch schon bald mussten die Leute von Interplanetary Minerals Ltd.
erkennen, dass so leicht nicht an die Lagerstätten auf Io
heranzukommen war. In den Teilchenbombardements der elektrischen
Supertaifune versagten nicht nur alle Computer und Feldgeneratoren,
sondern auch die Menschen. Genauer gesagt, ohne den Schutz eines
Paratronschirms war jeder Mensch, der in einen Supertaifun geriet,
innerhalb weniger Minuten tot.
    Ausreichend leistungsfähige Paratronschutzschirmprojektoren
und die dazugehörigen Kraftwerke aber waren erstens Mangelware
und zweitens auf dem privaten Markt so teuer, dass »Intermin«
trotz eines großzügig bewilligten hohen Kredits der
LFT-Bank nicht mehr als zwei Aggregate erwerben konnte. Der damit
erzeugte Paratronschirm reichte gerade aus, um ein Bergwerk unter
einer Bodenfläche von viertausend Quadratmetern zu schützen
-vier Zehntausendstel der Fläche, die »Intermin« von
den Erben der Firma Hardley & Hardley gekauft hatte und
unter der das Trisonium Vorkommen lag.
    Der Erlös des dort geförderten Gesteins, beziehungsweise
des aus ihm gewonnenen Trisoniums reichte gerade aus, um alle
Unkosten zu decken und die Rückzahlungsraten für den Kredit
plus Zinsen zu bezahlen.
    Kein Wunder, dass der Vorstand von Interplanetary Minerals Ltd.
alles versuchte, um eine Erweiterung der Mine zu erreichen, ohne neue
Paratronaggregate kaufen zu müssen, für die schließlich
kein neuer Kredit bewilligt worden wäre.
    Dennoch war das Unternehmen, für das man die beiden
Prospektoren angeheuert hatte, glatter Wahnsinn, denn tragbare
Schirmfeldgeneratoren, die ausschließlich Abschirmungen aus
Normalenergie erzeugten, schützten nicht gegen den Stromstoß
eines »Elektrischen Stuhls« von der Größe los.
    Nandur Garzel schüttelte den Kopf.
    Er konnte nichts tun, um die Prospektoren von ihrem
Wahnsinnsvorhaben abzuhalten. Sie hätten
    nicht auf ihn gehört, und er wäre beim Vorstand in
Ungnade gefallen, ohne dass er dadurch Kennev Tirek und Amal Sworg
hätte helfen können.
    Er schaltete den Stationsinterkom ein.
    »Schickt mir eine einsatzklare Schildkröte zur
B-Schleuse!« ordnete er an, als die Fahrbereitschaft sich
meldete. »Zwei Idioten können es nicht erwarten, zu ihrer
eigenen Feuerbestattung zu fahren.«
    Kennev Tirek bremste beide Gleisketten ab, als er den Geröllhang
sah, der in zirka fünfzig Metern Entfernung steil abfiel.
    »Was hast du?« fragte Amal Sworg aus dem hinteren Teil
der Fahrerkabine, wo er Magnetfeldmessungen vornahm.
    Kennev Tirek deutete mit der linken Hand auf das Anzeigefeld eines
Messgeräts.
    »Ein Geröllhang mit einunddreißig Prozent
Gefalle. Bei nur einem knappen Sechstel Terraschwerkraft werden wir
darauf schwimmen wie auf flüssiger Seife. Ich bin mir nicht
sicher, ob ich die Schildkröte unter Kontrolle halten kann - und
unterhalb des Geröllhangs fällt das Gelände senkrecht
in die Schlucht ab.«
    Amal Sworg stellte seine Messungen ein und kam nach vorn. Durch
das transparente Panzerplastik der Fahrerkuppel, die als abgeflachte
Halbkugel auf dem niedrigen, breiten Rumpf des Kettenfahrzeugs saß,
blickte er nach vorn.
    Der nahe Jupiter legte eine düsterrote Helligkeit über
die öde Oberfläche los, die erheblichen Lichtschwankungen
ausgesetzt war, ein Effekt, der von der Erde aus mit den besten
Teleskopen nicht wahrgenommen werden konnte, die optische
Orientierung auflojedoch sehr erschwerte.
    Deshalb sah Amal Sworg unterhalb des Geröllhangs nur eine Art
breiten, sich schlangenförmig windenden Schatten. Um so präziser
jedoch waren die Angaben der verschiedenen Messgeräte. Der
»Schatten« war nichts anderes als die Öffnung der
Kassiopaia-Schlucht, deren Boden so tief lag, dass das wenige
Jupiterlicht, dass ihn erreichte, nicht bis nach oben reflektiert
werden konnte. Dadurch entstand der Eindruck eines schwarzen Bandes.
    Amal Sworg richtete sich auf und ließ seinen Blick über
das weiter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher