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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
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halb
geistesabwesend. »Von den Moonern, wie ich dir sagte, Temm. Und
sie haben mindestens ein Dutzend Kisten davon. Und sie dankten
irgendwelchen >Neuen Göttern< dafür.«
    »Hör auf damit!« Temm wischte sich mit einem Tuch
den Schweiß von der Stirn. »Diese neuen Waffen haben wir
erst gestern aus der Hauptstadt bekommen! Es ist ganz und gar
unmöglich, daß die Mooner sie haben. Wir hätten
erfahren, wenn ein Transport überfallen worden wäre - oder
ein Depot am Rand der Stadt.«
    Sharla stand plötzlich neben Stace. Sie sah in Temms Augen,
mit einem Blick, der erkennen ließ, wie schwer sie sich mit
ihrer Beherrschung tat.
    »Sie haben sie. Und seit Tagen! Sie hatten die Strahler vor
euch, Mister. Und sie wissen verdammt gut damit umzugehen. Alles, was
Stace sagte, ist wahr.« Sie deutete auf die Strahler. »Welche
Beweise braucht ihr noch, oder könnt ihr uns erklären, wie
wir an die Dinger kommen sollten - im Dschungel?«
    Temm richtete sich auf. Lange starrte er auf den Tisch, dann in
Sharlas Augen. Er kämpfte mit sich.
    »Gib dir nur keine Blöße, Temm«, knurrte
Maccabor. »Schließlich ist der Glaube deiner Männer
an deine Unfehlbarkeit wichtiger als unsere Leben, oder? Du warst es
doch, der die Jäger für verrückt erklärte und in
die Stadt abschob!«
    Temm war kreidebleich geworden. Er schrie Stace nicht an, sondern
winkte
    zwei Bewaffnete heran.
    »Ihr paßt auf, daß sie keine Dummheiten machen.
Ich setze mich mit der Hauptstadt in Verbindung.«
    »Dummheiten!« entfuhr es Stace. »Begreifst du
denn immer noch nichts? In ein paar Stunden ist es Nacht, und
vielleicht greifen sie die Niederlassung schon heute an. Fordere
Truppen an, Temm! Augenblicklich!«
    Temm war schon bei der Tür, ohne auf Maccabors heftige Worte
zu reagieren. Jetzt blieb er stehen.
    »Temm, woher habt ihr die Waffen?«
    Der Leiter der Niederlassung drehte sich langsam um.
    »Hinterweltler!« knurrte er aggressiv. »Hat's
euch der Dschungel nicht geflüstert? Unsere Städte könnten
in Schutt und Asche versinken, ohne daß ihr.« Er winkte
ab. »Raumschiffe sind gelandet. Wir haben die Strahler und
vieles andere mehr von den Methans.«
    »Von. wem?« fragte Stace entgeistert.
    »Von unseren neuen Freunden, Maccabor. Von denen, die
vielleicht gerade rechtzeitig kamen, um uns vor den machtbesessenen
Sternenreichen zu schützen, nachdem die Erde verschwand. Solange
wir uns gut mit ihnen stellen, werden sich die ZGU, Dabrifa und der
Carsualsche Bund die Zähne an uns ausbeißen, sollten sie
auf dumme Gedanken kommen.« Temm schnitt eine Grimasse und
machte noch einmal ein paar Schritte auf Stace zu. »Und deine
Mooner, Maccabor!«
    Dann machte er auf dem Absatz kehrt und verließ mit zwei
Männern den Raum.
    Stace sah ihm durch die offene Tür nach, wie er zur
Funkbaracke ging. Die Sonne versank bereits hinter den
Dschungelriesen.
    »Du denkst das gleiche wie ich, Stace, nicht wahr?«
hörte er Sharla leise fragen.
    »Ich denke, daß hier etwas oberfaul ist und wir besser
zusehen sollten, einen sicheren Platz zu finden, bevor der Tanz
losgeht.«
    Es sollte ganz anders für sie kommen.
    Als Temm zurückkam, wirkte er wie ein Mann, der eine
schwierige Situation sicher in den Griff bekommen hatte. So kannte
Stace ihn: immer obenauf, immer der Überlegene, auch wenn ihm
das Wasser bis zum Halse stand.
    »Sie schicken Truppen«, erklärte er. »Und
einen Gleiter, der euch in die Hauptstadt bringt. Vermutlich will man
sich in der Regierung selbst ein Bild von euch machen. Würde
mich nicht wundern, wenn euch der Regent selbst empfangen würde.«
    Stace atmete auf.
    »E'Cuuna scheint vernünftiger zu sein als du, Temm. Wie
lange brauchen die Gleiter?«
    »Bis hierher? Drei Stunden, schätze ich.«
    »Bis dahin ist es längst Nacht.«
    »Hör zu, Maccabor. Die Truppen werden nur hierher
geflogen, um das
    Ausbrechen einer Panik unter meinen Leuten zu verhindern. Selbst
in der Stadt müssen eure Freunde schon für Verwirrung unter
der Bevölkerung gesorgt haben. Die Regierung sieht keinen Grund
zur Beunruhigung.«
    »Wer sagt das? E'Cuuna oder die Fremden? Oder nur du?«
    Temm winkte barsch ab und ließ sich in seinen Sessel fallen.
    »Glaubt doch, was ihr wollt. Ihr könnt draußen
auf euren Gleiter warten. Laßt mich jetzt in Ruhe.«
    »Temm, die Mooner brauchen die Zäune nicht mehr zu
stürmen, um die Niederlassung niederzubrennen! Sie brauchen nur
aus dem Dickicht heraus zu feuern!«
    Maccabor drehte sich zu Sharla um und verließ
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