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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV
Autoren: Perry Rhodan
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Aufgabe der Pseudo-Geflügelten, aus jeder
Generation Geflügelter ein paar besonders geeignete Exemplare
auszuwählen und ihnen den Gedankenkeim in Form eines winzigen
Stücks Kjaahrl-Substanz einzupflanzen.
    Unter solcherart Behandlung hatten die Geflügelten das
Sprechen erlernt. Sie betrachteten Kjaahrls Boten als göttliche
Wesen. Kjaahrl hatte dagegen nichts einzuwenden und suggerierte den
Geflügelten durch seine Boten, daß es in der Tat höhere
Wesen gebe, die über ihr Leben wachten. Der Name, den die
Geflügelten diesen Wesen gaben, war Kjaahrls eigener - auf die
Sprachwerkzeuge der Geflügelten zugeschnitten. Sie nannten die
Boten des Einsamen Kii-jiöh-rrhaal, und Kjaahrl ließ ihnen
einreden, dies bedeute „die, die über uns schweben".
    Aus dem Gedankenaustausch allerdings wurde nichts. Die Geflügelten
hatten zwar das Denken erlernt, aber sie verstanden es nicht, ihre
Fähigkeit weiterzuentwickeln. Ihre Gedanken waren so primitiv,
daß Kjaahrl keine Freude daran hatte.
    Er fuhr fort zu suchen. Noch immer bewegte ihn die Sehnsucht nach
einem Partner. Er hatte Zeit. Alle Ewigkeit stand ihm zur Verfügung.
So glaubte er wenigstens.
    Bis zu jenem Tag, da von dem Sternhaufen in seiner Nähe eine
geheimnisvolle, fremdartige Strahlung auszugehen begann.
    DIE KATASTROPHE
    Die Strahlung, deren Farbe menschliche Augen als blau bezeichnet
hätten, besaß die Fähigkeit, Kjaahrls Körpersubstanz
zu zersetzen. Zwar war dies ein langsamer Prozeß, und Kjaahrl
konnte sich mühelos ausrechnen, daß er noch mehrere
Dutzend Millionen Jahre zu leben hatte. Aber für sein
Zeitempfinden war eine Jahrmillion eine recht kurze Zeitspanne. Er
sah also sein Ende mit großer Geschwindigkeit auf sich
zukommen.
    Natürlich versuchte er, einen Ausweg zu finden. Er hätte
sich in Bewegung setzen und einen Standort aufsuchen können, an
dem ihm das blaue Leuchten nicht mehr gefährlich war. Aber damit
hätte er sich gleichzeitig aus dem Einflußbereich des
Energiestroms entfernt, der aus dem fremden Kosmos kam, und das wäre
gleichbedeutend mit dem Erlöschen seiner Intelligenz gewesen.
    Kjaahrl machte sich auf den Tod gefaßt. Aber bevor er starb,
wollte er den Partner finden, nach dem er sein ganzes Leben gesucht
hatte. Er sandte riesige Scharen von Boten aus.
    Das Schicksal aber wollte es, daß die erste Begegnung mit
dem langersehnten Partner ausgerechnet auf der Welt der Geflügelten
stattfand.
    DER PARTNER
    Der Fremde näherte sich in einem Fahrzeug, das Kjaahrl
zunächst für den Fremden selbst hielt. Erst als es gelandet
war und aus seinem Innern viele kleine, bewegliche Formen zum
Vorschein kamen, erkannte Kjaahrl, womit er es zu tun hatte. Er war
begeistert von dem Gedanken, daß es irgendwo in der Weite des
Universums einen zweiten Einsamen geben müsse, der ebenso wie er
selbst Teile seiner selbst als Boten in die Weite schickte, um zu
lernen und einen Partner zu finden. Anscheinend verfügte er
nicht über die Möglichkeit, seine Bestandteile mit
Bewegungsenergie aufzuladen und sie somit aus eigener Kraft mit einem
Vielfachen der Geschwindigkeit des Lichts durch die Welten des Alls
reisen zu lassen. Deswegen hatte er ihnen ein Fahrzeug gebaut, mit
dem sie sich bewegen konnten.
    Kjaahrl vermutete nicht anders, als daß die Boten des
Fremden mit diesem ebenso in ständiger Verbindung waren wie die
seinen mit ihm. Er brauchte nur einen der Boten anzusprechen, und
durch ihn würde der Fremde sofort wissen, was auf der Welt der
Geflügelten geschah.
    Zuerst sandte Kjaahrl die Geflügelten vor. Aber die Boten des
Fremden reagierten anders, als er erwartet hatte. Sie mißverstanden
die Annäherung und töteten viele der Elstern. Kjaahrl war
verzweifelt - besonders, als er erkannte, daß die Boten des
Fremden die Welt der Geflügelten sehr bald wieder verlassen
wollten. Inzwischen waren aus ihrem einen Fahrzeug drei geworden.
    Kjaahrl unternahm einen letzten Versuch. Als die drei Fahrzeuge
aufbrachen und in den Raum hinaus vorstießen, sandte er ihnen
einen Schwärm seiner Boten hinterdrein. Seine Boten nahmen es an
Geschwindigkeit mühelos mit den Fahrzeugen auf. Nach Kjaahrls
Plan sollte die Begegnung stattfinden, wenn die fremden Boten mit
ihren Fahrzeugen aus dem übergeordneten Kontinuum wieder im
Weltraum auftauchten.
    Wie groß war Kjaahrls Verzweiflung, als auch dieser Versuch
fehlschlug. Er hatte seinen Boten Gedanken mit auf den Weg gegeben,
die sie auf die Boten des Fremden abstrahlen sollten. Die Boten
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