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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid
Autoren: Perry Rhodan
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SPEKULATIONSOBJEKT! war auf einem anderen
zu lesen. Alle Transparente insgesamt richteten sich offenbar gegen
den Bau einer großen neuen Wohnsiedlung mitten im Dschungel -
und wenn sie nicht logen, dann hatte die Maklerfirma, die die Stadt
bauen ließ, den Baugrund mit Hilfe von Manipulationen,
Gesetzeslücken und saftigen Bestechungen an sich gerissen.
    Eine große, muskulöse Frau an der Spitze des Zuges
lenkte Kyrons Blick auf sich. Sie ging, als trüge sie eine
schwere Last, doch gleichzeitig bewegte sie sich in dem wiegenden
Gang, wie er bei Athleten vorkommt.
    Sie erblickte Kyron einige Sekunden danach. Ihre Augen waren
schwarz und schienen von einem dämonischen Feuer erfüllt zu
sein. Aufmerksam musterte sie Kyron, dann winkte sie und rief:
    „ „Komm, schließ dich uns an, wenn du für
Gerechtigkeit bist!"
    „ „Ich kenne mich nicht aus", erwiderte Kyron
lahm.
    „ „Willst du tatenlos zusehen, wie die Räuber
über den heiligen Boden der Erde herfallen und ihn an sich
raffen, während Milliarden ehrlicher Menschen hilflos zusehen
und später
    jahrzehntelang schuften müssen, um den Profit für die
Räuber zu erarbeiten, die ihnen das Diebesgut in handtuchgroßen
Parzellen zu Wahnsinnspreisen verkaufen werden!"
    Zustimmende Rufe aus der Masse der Demonstranten wurden laut. In
sie mischte sich plötzlich helles Summen. Als Kyron nach oben
schaute, sah er fünf Gleiter zur Landung einschweben.
    Die Gleiter landeten so, daß sie die Demonstranten
umringten. Männer in Overalls und mit gelben und roten Helmen
sprangen aus ihnen. Sie hielten dicke Kabelstücke von zirka
vierzig Zentimetern Länge in den Händen.
    Einer dieser Männer trat vor und rief:
    „ „Das Betreten der Baustelle ist verboten! Geht nach
Hause!"
    Die Anführerin des Demonstrationszugs drehte sich zu ihren
Leuten um und stimmte einen Sprechchor an, dann brüllten zirka
hundert Kehlen:
    „ „Die Erde wär ein Paradies, machte Profitgier
sie nicht mies!"
    Der Anführer der Bauleute schrie etwas, vermochte aber den
Sprechchor nicht zu übertönen. Das brachte ihn
offensichtlich in Wut.
    Er hob sein Kabelstück und vollführte eine anfeuernde
Bewegung.
    Brüllend stürzten sich seine Leute auf die
Demonstranten, schlugen ihnen die Kabelstücke über die
Köpfe und Schultern, traten sie gegen die Schienbeine und mußten
auch selbst Schläge einstecken.
    Aber die Bewaffnung mit den Kabelstücken machte die Bauleute
den Demonstranten überlegen. Hinzu kam, daß die Hälfte
der Demonstranten Frauen waren und daß die Bauleute offenbar
mit dem Vorsatz hergebracht worden waren, die Demonstranten
niederzuknüppeln. Ihr Anführer hatte sich demnach die Leute
nach dem Gesichtspunkt von körperlicher Kraft und verrohtem
Gemüt aussuchen können.
    Innerhalb einer Viertelstunde lagen die Demonstranten bewußtlos
oder kampfunfähig am Boden. Die Bauleute verfrachteten sie in
ihre Fluggleiter und brachten sie weg.
    Dann kamen zwei der Bauleute auf Kyron zu.
    „ „Beinahe hätten wir dich übersehen,
Waldschrat", sagte der eine grinsend und schlug sein Kabelstück
gegen die Fläche der freien Hand.
    „ „Und das wäre jammerschade gewesen", fiel
der andere ein.
    „ „Das ist ungesetzlich!" protestierte Kyron, der
erst jetzt ahnte, was ihm drohte.
    „ „Wie schade!" sagte der eine und lachte roh. Er
schwang sein Kabelstück.
    Wenig später merkte Kyron Barrakun, wie er fortgeschleift,
hochgerissen und einfach ins Unterholz geworfen wurde. Diesmal konnte
er nicht protestieren, denn er war halbtot von den Schlägen, die
er eingesteckt hatte.
    Dafür war etwas anderes in ihm hellwach: sein Haß auf
die Menschen, die ihm das angetan hatten, und seine Entschlossenheit,
nicht eher zu ruhen, als bis er es den Menschen heimgezahlt hatte,
die ihn zusammengeschlagen und gleich einem Kübel Abfall in den
Dschungel gekippt hatten.
    So, wie er es denen heimgezahlt hatte, die das Computerschiff und
die Biosphäre darin zerstörten ...
    Lianen hielten ihn umfangen, Blätter fächelten ihm
sauerstoffreiche kühlende Luft zu, und unsichtbare Kräfte
erfüllten jede einzelne Zelle seines Körpers mit neuer
Energie.
    Die Ränder der Platzwunden auf seinem Kopf zogen sich
zusammen, während neue Zellen mit unheimlicher Geschwindigkeit
wuchsen, das beschädigte Gewebe und das verkrustete Blut
hinausdrängten und schließlich die Wundränder
miteinander „ „verschweißten". Blutgerinnsel
im Gehirn lösten sich auf, Gehirnzellen stießen
Wasseransammlungen ab und
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