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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid
Autoren: Perry Rhodan
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sagte:
    „ „Kyron!"
    Der Affe sprang zurück, schnatterte etwas und näherte
sich danach wieder. Sein langer Schwanz war dabei nach oben gerollt.
Er bewegte sich zwar auf allen vieren, aber vor Kyron setzte er sich
und streckte eine Hand aus. Es war eine menschlich wirkende Geste.
    Aber Kyron konnte damit nichts anfangen. Zudem trug er in seinen
Gürteltaschen nichts Eßbares, das er dem Affen hätte
anbieten können. Langsam, um das Wesen nicht zu erschrecken,
stand er auf.
    Als er hinter sich ein Schnauben hörte, fuhr er herum.
    Wenige Meter von ihm entfernt, stand ein mit dunkelbraunem Fell
bedecktes vierbeiniges Tier vor ihm, dessen Kopf sich auf gleicher
Höhe mit seinem Kopf befand und ein sechsendiges Geweih trug. Es
schien sich über Kyrons Anblick zu wundern und eilte wenige
Sekunden später nach links davon.
    Kyron Barrakun wandte sich wieder nach dem Affen um. Aber der war
verschwunden.
    Der Rücksiedler entschloß sich, am südlichen Ufer
des Stausees entlang zu gehen und zu versuchen, die auf dem Schild
erwähnte Stadt Inginiyagala zu finden und nach etwas Werkzeug zu
suchen, mit dem er sich eine Baumhütte bauen konnte. Das Gebiet
um den See herum gefiel ihm. Er gedachte, eine Zeitlang hier zu
bleiben.
    Unverdrossen suchte er am Dschungelrand nach einem Wildpfad, der
in seine Richtung führte, denn anders war an ein Vorwärtskommen
nicht zu denken. Zu dicht wucherte das Unterholz aus Sträuchern
und Setzlingen der großen Bäume.
    Kyron kam nur langsam voran. Daran war nicht nur die Tatsache
schuld, daß die meisten
    Wildpfade ihn nicht weit brachten, so daß er ständig
nach neuen Pfaden suchen mußte, sondern auch die Hitze, die
besonders nach der Mittagszeit so stark wurde, daß er in den
Wipfelschatten einer Palme kroch und schlief.
    Als er erwachte, war es dunkel. Seltsame Geräusche drangen
aus dem Dschungel. Durch die Palmwedel hindurch konnte Kyron die
bleiche Scheibe Lunas sehen.
    Und abermals spürte er die Impulse einer künstlich
geschaffenen Intelligenz, die von Luna aus das zivilisierte Leben auf
Terra überhaupt erst ermöglichte. Kyron Barrakun fühlte
sich zu dieser Intelligenz hingezogen, aber da er wußte, daß
er nur dann die Möglichkeit erhalten würde, NATHANs
Antlitz" direkt gegenüberzustehen, wenn er in einer der
terranischen Städte lebte und sich jahrelang auf dem
Computersektor emporarbeitete, schlug er sich diese Idee wieder aus
dem Kopf.
    Direkt neben seinen Füßen schlug eine Kokosnuß
auf und zerbrach. Kyron kannte sich mit dieser Frucht inzwischen so
gut aus, daß er sich blitzschnell bückte und etwa die
Hälfte der Kokosmilch retten konnte. Danach entfernte er die
Bruchstücke der harten Schale und sättigte sich an dem
weichen süßen „ „Kern".
    Er hatte seine Mahlzeit gerade beendet, als er ein Schnauben hörte
und einen dunklen Schatten sah, der sich ganz in der Nähe über
den Pfad bewegte, den Kyron Barrakun zuvor benutzt hatte. Kyron erhob
sich und spähte zu dem Tier hinüber. Es bemerkte ihn
ebenfalls, kümmerte sich aber nicht groß um ihn.
    Langsam schlich Kyron näher. Er erkannte ein zottiges
schwarzbraunes Fell mit hellem mondförmigen Brustfleck, eine
langgezogene helle Schnauze und rüsselähnliche Lippen.
    Beinahe wäre er ihm in geringer Entfernung gefolgt. Gerade
noch rechtzeitig sah er, daß dem ersten ein zweites Exemplar
der gleichen Tierart folgte. Es sah ihn ebenfalls, aber seine einzige
Reaktion darauf bestand in einem Schnaufen und im schnellen
Aufschließen zum Partner.
    Die beiden Tiere drehten sich anschließend zu Kyron um,
schnauften und grunzten und machten einen mehr symbolischen Ausfall.
Danach trotteten sie weiter.
    Kyron folgte ihnen, denn dadurch konnte er sich die Suche nach
einem Pfad ersparen. Solange die beiden Tiere seine Richtung ungefähr
beibehielten, brauchte er ihnen nur zu folgen.
    Sie führten ihn dichter an den Stausee heran. Auf einer
leicht ansteigenden Uferböschung gruben sie emsig, bis sie etwas
freigelegt hatten, das Kyron nicht erkennen konnte. Erst, als die
beiden Tiere mit den langen Sichelkrallen ihrer Vorderbeine eine
Menge faustgroßer heller Gebilde aus dem Loch schaufelten,
merkte Kyron, daß es sich um Eier handelte, wahrscheinlich, so
vermutete er, um die Eier großer Reptilien.
    Seine Vermutung wurde durch das Auftauchen einer jener
langgestreckten Panzerechsen bestätigt, wie er eine beim Erjagen
eines Wildschweins beobachtet hatte. Die Echse schoß mit weit
aufgerissenem Maul fauchend heran
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