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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid
Autoren: Perry Rhodan
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und hätte wahrscheinlich beide
Eierräuber getötet, wenn sie nicht schnellstens auf zwei
Bäume geflüchtet wären.
    Die Echse führte einige Scheinangriffe gegen die betreffenden
Bäume aus, dann vergrub sie ihre Eier wieder. Kyron schlich sich
unterdessen etwas weiter in den Dschungel zurück. Er wollte die
Felltiere beobachten, weil er hoffte, sie würden ihn über
weitere Pfade führen.
    Nach einiger Zeit krochen sie zentimeterweise die Baumstämme
herab, ohne daß die Echse es merkte. Sobald sie auf dem Boden
waren, eilten sie in einem unbeholfen wirkenden „
„Watschelgalopp" den Pfad zurück, auf dem sie
hergekommen waren. Die Echse hatte sich auf das zugeschaufelte Nest
gelegt und döste vor sich hin.
    Kyron folgte den beiden Tieren fast eine Stunde lang, bis sie bei
einem hohlen Satinholzbaum haltmachten und ein Bienennest plünderten.
Sie machten sich nichts daraus, daß die Bienen ihnen über
die Schnauzen wimmelten.
    Kyron schlich vorsichtig näher, nahm sich ein paar
herabgefallene gefüllte Waben — und mußte im
nächsten Augenblick die Flucht vor einem ganzen Schwarm Bienen
ergreifen, die ihm trotz des relativ schwachen Mondlichts folgten.
    Von schmerzenden Schwellungen an Kopf und Rücken gepeinigt,
badete er schließlich in einem Bachbett, um die Stiche zu
kühlen. Danach stieg er einen flachen Hügel hinauf, setzte
sich und wartete auf den neuen Tag.
    Und als der rote Glutball Sols endlich durch den über dem
Horizont hängenden Dunst brach, sah er die Stadt - und er sah
noch mehr ...
    3. LANDRÄUBER
    Schwere Maschinen waren dabei, die halbverfallenen Häuser der
kleinen Stadt einzureißen, den Boden einzuebnen und außerdem
ringsumher den Urwald zu roden.
    In Kyron Barrakun krampfte sich alles zusammen, als er sah und
hörte, wie die Bäume und Sträucher des Dschungels mit
Traktorstrahlen einfach mitsamt Wurzeln aus dem Boden gerissen und
von Energiefräsen zermahlen wurden. Anschließend wurden
die gerodeten Flecken vom Mutterboden befreit und mit einer schnell
erstarrenden Masse aufgefüllt.
    Hin und wieder landete schwerfällig ein Fluggleiter. Roboter
luden unter der Aufsicht eines weißgekleideten Mannes mit rotem
Schutzhelm Fertigbauteile aus. Anscheinend sollte hier eine nagelneue
Wohnsiedlung entstehen.
    Fast eine Stunde lang stand Kyron da und blickte zu dem hektischen
Treiben hinüber, dann faßte er den Entschluß, einen
großen Bogen um die Baustelle zu schlagen und sich tiefer in
die Insel zurückzuziehen.
    Aber schon nach wenigen Stellen blieb er wieder stehen, denn auf
einer teilweise überwucherten Lichtung stand ein großes
Schild mit einer Kartenzeichnung und den mit Texten versehenen
Abbildungen verschiedener Tiere.
    Verblüfft stellte Kyron Barrakun fest, daß die
grauhäutigen urweltlichen Tiere, die trompeten konnten, jene
Elefanten waren, denen auf dem ersten Schild überall im
Nationalpark Vorfahrt eingeräumt worden war.
    Kyron entdeckte außerdem die Abbildungen und Namen anderer
Tiere, denen er begegnet war, und erfuhr dadurch, daß es sich
um einen Aristoteleshirsch, Wildschweine, Lippenbären, einen
Grauen Langur und andere Tiere gehandelt hatte, die mehr oder weniger
typisch für die Fauna Ceylons waren.
    Als schrilles Heulen ihn aus seinen Betrachtungen schreckte,
glaubte Kyron, daß sich Vertreter einer bislang unbekannten
Tierart näherten. Er blickte sich um, vermochte aber keine ihm
unbekannten Tiere zu sehen.
    Dafür entdeckte er über dem Bauplatz rund zehn
Luftgleiter, die langsam und mit voll hochgeschalteten Warnsirenen
niedergingen. Die Gleiter waren vollbesetzt, und als sie landeten,
sprangen Frauen und Männer in schwarzen Overalls und roten
Schutzhelmen heraus, stellten sich in Marschordnung auf, entfalteten
Transparente und schrien irgend etwas im Sprechchor.
    Kyron hatte auf dem Planeten, auf dem „ „sein"
Computerschiff nach dem Ende der Konzilsherrschaft gestrandet und ein
Opfer verwirrter Symbolzerstörer geworden war, mehrere
Demonstrationen miterlebt.
    Deshalb nur wußte er, was auf der Baustelle vor sich ging.
    Neugierig näherte er sich der Baustelle. Dabei bemerkte er,
daß ein Mann, der anscheinend die Arbeiten auf der Baustelle
leitete, zu einem Gleiter rannte und dort ein Telekomgespräch
führte. Jedenfalls sah es danach aus.
    Inzwischen war er den Demonstranten nahe genug gekommen, um die
Schrift auf den Transparenten zu entziffern.
    CUSTOS KÄMPFT GEGEN LANDRÄUBEREI! stand auf dem einen,
DER BODEN TERRAS IST KEIN
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