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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation
Autoren: Perry Rhodan
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drehte sich gelangweilt um. Ihr Gesicht verfärbte
sich, als sie ihn sah.
    "Sie wagen es ...", sagte sie. Alle weiteren Worte
erstickten an ihrem Zorn. "Miß Sharon Barton. Wie nett.
Und welch eine Überraschung", bemerkte er. "Ich
wünsche Ihnen einen guten Tag."
    Sie bückte sich und nahm die Armbrust auf, die am Baumstamm
lehnte. Blitzschnell legte sie den Pfeil ein, spannte die Waffe und
richtete sie auf Tekener, der kühl lächelnd vor ihr stand.
Die Abschußkerbe zeigte genau auf sein Herz.
    Sie zögerte, und sie suchte seine Blicke. Seine Ruhe
verwirrte sie.
    "Ich hasse Sie", sagte sie mit bebender Stimme. "Ich
hasse Sie wie niemanden sonst auf der Welt. Gehen Sie.
    Verschwinden Sie von hier, oder ich töte Sie."
    "Darauf steht lebenslänglich oder
Persönlichkeitsmanipulation", erwiderte er. "Wofür
würden Sie sich entscheiden?"
    Zwei Männer eilten auf sie zu. Sie packten Tekener an den
Armen und rissen ihn zurück.
    "Laß das Mädchen in Ruhe, Freundchen", sagte
einer von ihnen. "Verschwinde."
    "Sie wollen, daß ich gehe, ohne daß ich gesagt
habe, weshalb ich hier bin?" fragte er das Mädchen.
    "Was wollen Sie?"
    Tekener blickte die beiden Männer, die ihn festhielten, an.
Sharon Barton begriff, was er damit sagen wollte.
    "Laßt ihn los", befahl sie. "Ich rufe euch,
wenn ich euch brauche."
    Die beiden Männer gehorchten und entfernten sich. Ronald
Tekener lächelte anerkennend.
    "Sie machen Karriere, Sharon", sagte er. "Jetzt
haben Sie schon Leibwächter, und die parieren sogar aufs Wort."
    "Kommen Sie zur Sache, sonst rufe ich sie zurück, und
dann geht es Ihnen schlecht."
    Der Schiedsrichter pfiff und wies auf den Terraner.
    "Sie sind an der Reihe", brüllte er Tekener zu.
    Dieser war zwanzig Meter weiter vom Ziel entfernt als die anderen
Schützen, die von einem Holzgestell aus auf eine aus
Kristallstücken zusammengesetzte Figur schössen. Dabei kam
es darauf an, Kristallsplitter von niederem Wert wegzuschießen
und einen hochwertigen Diamanten herauszulösen. Dieser durfte
auf keinen Fall beschädigt werden. Wer ihn zerschoß, mußte
für den Schaden aufkommen. Wer ihn heil herunterholte, durfte
ihn als Preis behalten.
    Ronald Tekener spannte die Armbrust und legte an.
    "Angeber", sagte das Mädchen. "Warum gehen Sie
nicht zum Gestell? Müssen Sie mir unbedingt beweisen, was für
ein toller Kerl Sie sind?" Tekener schoß. Pfeifend verließ
der Pfeil die Leitkerbe. Krachend schlug er gegen die Kristallfigur
und fetzte mehrere Stücke heraus. Der Diamant lag frei, fiel
aber noch nicht.
    Der Schütze, der nach Tekener kam, riß die Arme jubelnd
hoch. Er war davon überzeugt, daß ihm der Diamant nicht
mehr zu nehmen war.
    "Schade", sagte Tekener. "Ich hätte Ihnen den
Stein gern geschenkt."
    Er beobachtete den Schützen, der nach ihm kam. In seiner
Freude und in seinem Übereifer schoß er vorbei. Wütend
schleuderte er die Armbrust zur Seite. Sharon lachte.
    "Dieser Narr", sagte sie. "So etwas konnte auch nur
ihm passieren."
    Der darauf folgende Schütze holte sich den Stein. Während
er sich von der jubelnden Menge feiern ließ, betrachtete
Tekener die Armbrust in seinen Händen.
    "Wissen Sie, was das für ein Material ist?" fragte
er. "Es scheint wertvoll zu sein."
    "Es ist aus den Panzerplatten einer Echsenart entnommen",
erklärte sie. "Die Tiere gibt es in den Urwäldern im
Süden."
    "Einzigartig", sagte er. "Ich werde eine Waffe
kaufen."
    "Was wollen Sie von mir?" fragte sie kühl.
    Er blickte sie an, als erinnere ersieh erst jetzt wieder daran,
weshalb er überhaupt hier war.
    "Ich brauche Ihre Hilfe, Sharon", entgegnete er. "Es
geht um die Raumpiraten. Werden Sie mir helfen?"
    "Ihnen helfen? Haben Sie den Verstand verloren? Sie haben
meinen Vater hinter Gitter gebracht. Ich weiß mittlerweile, daß
er keine Chance hat, je wieder freizukommen. Dafür hasse ich
Sie, und ich werde Ihnen auf keinen Fall helfen."
    "Es ist das alte Spiel vom Räuber und Gendarm, das alle
lieben", sagte er. "Die meisten möchten lieberden
Räuber dabei spielen, aber sie werden böse, wenn sie
erwischt werden. Kann ich etwas dafür, daß Ihr Vater den
Pfad der Gesetze verlassen hat?"
    "Das ist mir egal. Ich werde Ihnen nicht helfen. Niemals."
    "Ihre beiden Brüder sind das Opfer dieser Piraten
geworden. Jetzt haben Sie noch einen Bruder. Ist er auch in der
Handelsraumfahrt?"
    "Das würde ich niemals zulassen."
    "Sie haben Freunde, Verwandte und Bekannte, die auf
Handelsraumern fliegen. Zahllose Planeten der Galaxis
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