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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation
Autoren: Perry Rhodan
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Kenntnis zu nehmen.
Als er vor dem Bett stand, auf dem er gelegen hatte, fühlte er
sich schon ein wenig besser.
    Es war dämmerig. Daraus schloß Tekener, daß er
wenigstens einige Stunden bewußtlos gewesen war. Er atmete
einige Male tief durch und ging dann zur offenen Tür. Er blieb
stehen, als er sie erreicht hatte, und lehnte sich gegen den
Türrahmen.
    Sharon Barton saß einige Schritte von ihm entfernt auf einer
Bank, die aus einem grobbehauenen Baumstamm bestand. Eine Bohle
knarrte unter seinen Füßen. Sie hörte es und fuhr
herum. Als sie ihn sah, stand sie eilig auf, strich sich die Röcke
glatt und kam zu ihm.
    "Ich dachte, Sie würden nie wieder aufstehen",
sagte sie verlegen.
    "Und ich wußte nicht, daß Sie die
Geschäftsmethoden Ihres Vaters ebenso perfekt beherrschen wie er
selbst", erwiderte er. "Fast wäre ich auf Ihr
unschuldiges Gesicht hereingefallen. Ich verstehe jetzt, daß
Sie empört darüber sind, daß wir Ihren Vater aus dem
Verkehr gezogen haben."
    "Was wollen Sie damit sagen?" fuhr sie ihn an.
    "Es geht auch ohne Sie", erklärte er verächtlich.
"Ich hätte wissen müssen, daß von Leuten Ihres
Schlages keine Hilfe zu erwarten ist."
    Er blickte auf den See hinaus. Farbenprächtige Fische
durchbrachen die Wasseroberfläche, breiteten die flügelartigen
Flossen aus und segelten wie schwerelos über das Gewässer.
Die Sonne stand als grünlicher Lichtball über dem Horizont
und schuf eigenartige Lichtreflexe auf dem See.
    Tekener löste sich von der Tür und ging zu einem
Gleiter, der unter einigen tannenartigen Bäumen parkte. Er
identifizierte die Maschine schon von weitem als diejenige, die er am
Raumhafen gemietet hatte. Er öffnete die Tür und stieg ein.
    Plötzlich stand Sharon neben ihm und riß die Tür
wieder auf.
    "Steigen Sie aus", rief sie. "Sie dürfen nicht
wegfliegen. Sie sind noch nicht dazu in der Lage."
    Tekener fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen.
Vor seinen Augen flimmerte es, und er fürchtete, abermals
bewußtlos zu werden. Störrisch schüttelte er den
Kopf.
    "Ich bin dazu in der Lage", sagte er. "Und nichts
wird mich hier zurückhalten." "Die beiden Männer
hätten Sie totgeschlagen, wenn ich Ihnen nicht geholfen hätte",
erklärte Sharon heftig.
    "Soll ich Ihnen dafür dankbar sein? Ihnen ist es
zuzuschreiben, daß ich mich so fühle, als hätte ich
keinen heilen Knochen mehr im Leib."
    "Sie sind nicht tot."
    "Da bin ich nicht so ganz sicher. Wie fühlt man sich als
Toter? Aber das sollte ich Sie wohl nicht fragen."
    "Sie sind widerlich und gemein", sagte sie. Ihre Augen
füllten sich mit Tränen. "Mein Vater ist ein Gangster.
Aber was habe ich damit zu tun? Was kann ich dafür, wenn mir die
Organisation zwei Wachen an die Seite stellt? Ich habe Sie jedenfalls
nicht aufgefordert, mich zu belästigen."
    "Das ist zweifellos richtig", erwiderte er. "Doch
das führt alles zu nichts. Ich hätte mir die Mühe
sparen können."
    Er wollte die Tür schließen, doch sie legte rasch ihre
Hand auf seinen Arm. "Hören Sie zu, Leutnant", sagte
sie leise und senkte den Kopf. "Ich bin wohl ziemlich ungerecht
gewesen. Es tut mir leid, was geschehen ist. Und deshalb werde ich
Ihnen helfen. Was soll ich tun? Erklären Sie es mir, und ich
werde es tun."
    Ronald Tekener stieg wieder aus.
    "Später", sagte er. "Jetzt will ich erst
einmal baden, damit ich wieder zu mir komme. Ich hoffe doch, daß
man im See baden kann, ohne daß einem irgendwelche Ungeheuer
die Füße abbeißen?"
    "Baden Sie nur", entgegnete sie. "Es ist völlig
ungefährlich. Vorausgesetzt, Sie können schwimmen."
    Tekener war sich darüber klar, was der Befehl bedeutete, den
er erhalten hatte. Wenn man einen Offizier seines Ranges mit einer
derartigen Aufgabe bedachte, dann war dies der Ausdruck vorsichtigen
Taktierens.
    Lordadmiral Atlan wußte, mit wem er es bei George "Limp"
Coates zu tun hatte.
    Ronald Tekener verließ das Raumhafengebäude von
Persith, dem dritten Planeten der Sonne Connour, etwa vierzehn Tage
nach seinem Treffen mit Sharon Barton und deren Begleitern. Die
Wunden, die er bei der Schlägerei davongetragen hatte, waren
ausgeheilt. Von den Quetschungen, Blutergüssen und Schrammen war
nichts mehr zu sehen, und er konnte auch wieder frei atmen, ohne daß
sich Schmerzen in der Brust einstellten.
    Tekener blieb unwillkürlich stehen, als er hörte, wie
hinter ihm ein Stahlschott einrastete. Er drehte sich um und sah, daß
sich als zusätzliche Sicherung ein
    Energieschirm aufbaute. Somit lag
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