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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis
Autoren: Perry Rhodan
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Kopf.
    »Man muß leben«, philosophierte er. »Von
irgend etwas muß ich schließlich die Schätze
bezahlen, die ich Ihnen zu Füßen legen möchte.«
    Hadassahs Stimme bekam einen Unterton, der einiges von der Härte
verriet, die sie zur Spitzenagentin der Galaktischen Abwehr gemacht
hatte.
    »Was Sie noch nicht wissen, ist die Tatsache, daß vor
zwei Stunden Ihr geheimes Waffenlager von uns angezündet worden
ist. Aus Ihrem Handel mit den Blues wird also nichts.«
    Noch immer lächelte der Akone, aber seine Haut schien ein
wenig heller zu werden.
    »Dieser Schlag trifft um so härter«, fuhr
Hadassah lächelnd fort, »da Sie bereits die Bezahlung in
Form von seltenen Schwingquarzen bekommen und - was noch viel
schlimmer ist - bereits abtransportiert haben. Die Blues werden Ihnen
das sehr übel nehmen.«
    Das Gesicht des Akonen hatte unterdessen eine wächserne Farbe
bekommen.
    »Ich kann Ihnen diesen Coup - der Ihrer Intelligenz mehr
schmeichelt, als ich es könnte - nicht übel nehmen. Er
steigerte nur meine Empfindung für Sie, Djehan.«
    »Ich weiß«, sagte Hadassah. Sie lächelte
schmelzend.
    »Ich weiß, welche Empfindungen Sie hegen«, sagte
sie freundlich. »Als erstes würden Sie gerne mit mir
schlafen, weil Sie glauben, daß das Ihr angeschlagenes
Selbstwertgefühl wieder heben würde. Und morgen früh
würden Sie liebend gerne mir höchstpersönlich die
Gurgel durchschneiden, weil das Ihren brennenden Rachedurst stillen
würde. Denn Sie wissen so gut wie ich, daß die Blues Sie
töten werden.«
    »Jeder muß einmal sterben«, sagte der Akone
beherrscht; es war nicht ganz klar, auf wessen Tod er sich in diesem
Augenblick bezog.
    »Leider wird aus diesem Arrangement nichts werden«,
plauderte Hadassah.
    »Ach?« sagte der Akone. Unter der Tischplatte hielt er
seine Waffe auf Hadassah gerichtet. »Und warum nicht?«
    »Weil die Blues Ihnen zuvorkommen werden«, erwiderte
Hadassah. Sie lächelte diesmal etwas traurig. »Schade, daß
Sie ein solcher Lump sind, Kiyther. Sie hätten mir wirklich
gefallen können. Leider bleibt dazu keine Zeit mehr.«
    Sie machte eine Bewegung mit dem Kopf, die auf jemanden hinter dem
Rücken des Akonen zielte. Selbstverständlich war Kiyther
Nuroler viel zu gewitzt, diesen dummen Trick ernst zu nehmen.
    Erst als hinter seinem Rücken eine fiepsige Stimme sagte:
    »Gepriesen sei die siebenhälsige Gottheit der schnellen
Rache!«, da wußte Kiyther Nuroler, daß die
Terranerin ihn nicht getäuscht hatte. Er fuhr herum und stieß
einen Schrei aus. Zum einen, weil ihm die Handkante der Terranerin
auf das Handgelenk mit der Waffe krachte, daß er den Strahler
fallen lassen mußte, zum ändern, weil ihm im gleichen
Augenblick das Messer des vordersten Blues in den Brustkorb glitt.
    Hadassah bat Giora wartete noch einen Augenblick, bis sie sicher
war, daß Kiyther Nuroler tatsächlich und unwiderruflich
starb, dann öffnete sie den Mund und begann laut zu schreien.
    »Ich binjetzt noch halb heiser von dem Kreischen«,
sagte sie vier Stunden später.
    Auf Schleichwegen - wie üblich - hatte sie den Palast des
terranischen Botschafters aufgesucht.
    Der Resident saß ihr gegenüber. Er hatte eine gewisse
Ähnlichkeit mit seinem Vorgesetzten Allan D. Mercant. Auch er
sah eher nach einem leutseligen Vereinskassierer aus als nach dem
Chef einer Truppe von Spitzenagenten.
    Hadassah zündete sich eine Zigarette an.
    Sie hatte gewußt, daß die Blues Jagd auf den Akonen
machen würden. Seinen Tod hätte sie nur verhindern können,
hätte sie ihn verschleppt. Aber der Akone kannte die
erbarmungslosen Spielregeln, nach denen solche und ähnliche
Geschäfte betrieben wurden. Hadassah haßte Blutvergießen,
sie selbst verabscheute es, wenn in diesem Gewerbe gemordet wurde -
aber sie konnte es nicht verhindern. Was tröstete, war lediglich
der Umstand, daß ein Toter an dieser Front tausend Tote an
anderen Fronten aufwog.
    »Brauchen Sie Urlaub?« fragte der Resident. Seinen
wirklichen Namen kannte auf Berengar nur der Botschafter des Solaren
Imperiums.
    Hadassah schüttelte den Kopf.
    »Einstweilen nicht«, sagte sie halblaut und blies
einen Rauchkringel in die Luft. »Nicht jetzt, wo der Chef
verschwunden ist. Gibt es Nachrichten aus Andromeda?«
    Der Resident schüttelte den Kopf.
    »Kein Bit«, sagte er seufzend. »Sie wollen also
weitermachen? Sind Sie auch sicher, daß man sie nicht als
GA-Agentin identifiziert hat?«
    »Ich bin sicher«, sagte Hadassah. »Ich habe so
laut und durchdringend
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