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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis
Autoren: Perry Rhodan
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Jahren
hätte das Plasma die ersten Anzeichen dieser Infektion bemerkt -
und dann wäre es zu spät gewesen. Ohne Plasma wäre
auch die Hyperinpotronik keinen Soli mehr wert. Der Plan ist
perfekt.«
    »Und das steht auf den Karten?«
    Hadassah nickte.
    »Ich werde die Hyperinpotronik damit füttern«,
sagte sie. »Das Giganthirn wird die Werte ganz automatisch
durchrechnen - und irgendwann begreifen, daß es von den MdI
hereingelegt worden ist. Damit wäre das Problem gelöst.«
    »Nicht ganz, schönste aller terranischen Agentinnen!«
    »Ughan!« staunte Hadassah.
    Der Springer hatte seine Waffe auf sie gerichtet.
    Er lächelte traurig.
    »Ich weiß nicht, ob Sie mich verstehen können,
Hadassah«, sagte er halblaut. Er ließ weder Hadassah noch
Joran aus den Augen. »Sehen Sie, eine der merkwürdigen
Eigenschaften von euch Terranern ist es, daß einer zwar der
größte Schurke der Galaxis sein kann - aber immer noch ein
Terraner. Vielleicht lag es daran, daß wir Springer auf allen
Gebieten zurückstecken mußten. Jetzt aber, liebste
Freundin, bietet sich für einen fetten, korrupten Springer die
einzigartige Möglichkeit, etwas zu tun, das ihm keinen Soli
Gewinn einträgt. Merkwürdig, nicht wahr? Aber, meine Liebe,
wenn ich verhindere, daß die Posbis gewarnt werden, dann werden
wir Arkoniden und Arkoniden-Abkömmlinge wieder frei sein, frei
von euch Terranern und frei von den Posbis. Ich kann diese einmalige
Gelegenheit für mein Volk nicht verstreichen lassen. Verstehen
Sie das, Hadassah? Ich tue das wirklich nicht gern, und ich weiß
auch, daß dies mein eigener Tod sein wird, aber ich muß
so handeln.«
    Hadassah sah, wie er die Waffe hob. Joran konnte ihr nicht mehr
helfen.
    »Schema Israel«, betete Hadassah, »Adonai
Alohenu Adonai Echod.«
    Der Schuß, auf den sie wartete, fiel nicht.
    »Ich wußte gar nicht«, sagte der Berengarese
verwundert, »daß man damit auch werfen kann.«
    Er hob sein Jagdschwert auf, steckte es zurück in die Scheide
und grinste Hadassah mit seinen wenigen, tabakbraunen Zähnen an.
    »Nur zu, Tochter«, sagte er. »Wir haben nicht
mehr viel Zeit.«
    Hadassah drehte sich um, nur flüchtig sah sie in der Bewegung
den kopflosen Körper des
    Springers. Der Kopf lag einige Schritte abseits und schien zu
lächeln.
    Dann steckte Hadassah die erste Datenkarte in die Eingabe.
    Hadassah bat Giora, die ausnahmsweise einmal wieder ihren
bürgerlichen Namen verwendete, steckte die Münze in den
Automaten und wartete, daß das Eis erschien.
    Sie führte die Bewegung ein wenig zögernd aus. Noch
hatte sie ihre Aversion gegen Roboter jeglicher Art - auch wenn er so
primitiv war wie dieser Eisautomat - nicht völlig überwunden.
    Neun Minuten und sechzehn Sekunden hatte die Hyperinpotronik
gebraucht, bis sie die Information verarbeitet und zur Kenntnis
genommen hatte. Das Schicksal der Galaxis hatte an einem seidenen
Faden gehangen
    Aber der Faden hatte gehalten.
    Die Hyperinpotronik hatte endlich, fast zu spät, die infame
Falle der MdI erkannte. Und sie hatte mit der Schnelligkeit reagiert,
die für einen Gigantrechner typisch war.
    Das beinahe Erheiternde an dieser ganzen Tragödie war der
Umstand, daß der Plan der Meister nur wenige Opfer gefordert
hatte,jedenfalls auf Seiten der Menschen.
    Ughan, der Springer, war auf der Hundertsonnenwelt beigesetzt
worden.
    Es klickte leise, dann kam das Eis.
    Hadassah verzog angewidert das Gesicht.
    Der Automat war defekt. Er hatte statt des Himbeereises, das
Hadassah gewählt hatte, eine andere Sorte ausgegeben -
Pistazieneis. Und Pistazieneis war intensiv grün.
    Hadassah zögerte einen Augenblick. Grün war noch nie
ihre Lieblingsfarbe gewesen, und nach den Ereignissen auf der
Hundertsonnenwelt war ihr Grün zuwider.
    Die Reste des Plasma-Agenten waren von den Posbis gesammelt
worden, eine Prozedur, die viel Zeit erfordert hatte. Aber am Ende
gab es im Zentralplasma keine einzige Zelle mehr von dem Sendboten
der Meister.
    Zu Hadassahs Erleichterung war es nicht gelungen, aus dem
grünlichen Brei, der verdächtig an schlecht zubereiteten
Spinat erinnert hatte, wieder einen Menschen zusammenzusetzen. Dies
war ein Geheimnis geblieben, das nur die MdI kannten.
    Die Posbis hatten das Plasma in einen Behälter gepackt und
mit einer Transformkanone verfeuert
    - indes ohne den Rematerialisator einzuschalten.
Was von dem Plasma übriggeblieben war, trieb jetzt im Hyperraum
herum und konnte nie wieder zurückkehren.
    Hadassah suchte in ihrer Handtasche, fand
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