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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis
Autoren: Perry Rhodan
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Zweimannjägers befand sich eine Waffe, um
die Terraner von ihren Feinden lebhaft beneidet wurden. Erst seit
neuester Zeit war es möglich, in die Zweimannjäger der
Solaren Flotte ein verkleinertes Exemplar dieser Waffe einzubauen.
    Der Blick des Piloten heftete sich auf die Bedienung der kleinen
Transformkanone.
    Verglichen mit den Geschützen der großen
Ultraschlachtschiffe war diese Transformkanone nicht mehr als eine
Knallbüchse. Aber die Knallbüchse machte bei jedem Schuß
einen Lärm von 20 Gigatonnen. Ein Teil dieser gewaltigen Energie
tobte sich im 5-D-Bereich aus, störte also den Hyperfunk.
    20 Gigatonnen, das war mehr als genug Lärm auf der Funkebene,
um einen Bordfunker der DHC aufzuwecken. Wenn so nahe an einem
Schlachtschiff der Solaren Flotte jemand mit Atombomben dieses
Kalibers herumspielte, dann mußte die DHC sich die
Angelegenheit einmal ansehen. Und mit den Mitteln an Bord der DOM
HELDER CAMARRA mußte sich die Explosion so genau anpeilen
lassen, daß sich - bildlich gesprochen - der Pilot durch Rufen
hätte bemerkbar machen können, wenn das Schlachtschiff in
diesem Raumbezirk auftauchte.
    Der Pilot holte tief Luft.
    Er hätte vor Freude fast geweint, daß ihm diese Idee
gekommen war.
    Dann aber stellten sich die ersten Zweifel ein.
    Nicht, daß der Plan, die Transformkanone als Notsignalgeber
einzusetzen schlecht gewesen wäre. Im Gegenteil: eine derartige
Explosion war so auffällig, daß sich aller Voraussicht
nach nicht nur die Besatzung der DOM HELDER CAMARRA dafür
interessieren würde.
    Der Pilot stieß einen leisen Fluch aus.
    Seine Moskito-Jet trieb im Raum zwischen zwei Galaxien, zwischen
Andro-Beta und dem eigentlichen Andromeda-Nebel. Der Raum in der Nähe
des Wracks mochte leer aussehen, aber der Pilot wußte, daß
es in dieser Schwärze Feinde in unvorstellbarer Zahl geben
konnte. Noch waren die Herren von Andromeda nicht geschlagen. Im
Gegenteil - vor einigen Tagen hatte die Schreckensbotschaft die Runde
gemacht, der Chef sei mit seinem Flaggschiff spurlos verschwunden.
Spurlos - und das bei einem Ultraschlachtschiff von 2500 Metern
Durchmesser. Gegner, die solche Kunststücke zuwege brachten,
konnte man nicht als geschlagen bezeichnen.
    Nervös trommelte der Pilot mit den Spitzen der behandschuhten
Rechten auf dem Instrumentenpaneel einen Marsch.
    Er steckte in einer ekligen Zwickmühle.
    Jählings war die Hoffnung auf Rettung zerstoben. Er hatte
gewußt, als er sich zur Flotte gemeldet hatte, daß ihn
dieser Entschluß in Lebensgefahr brachte. Man wurde dafür
bezahlt in der Flotte, daß man ein größeres Risiko
einging als der Normalbürger. Der Tod war das eigentliche
Berufsrisiko, wenn man sich meldete.
    Aber warum ein solcher Tod? Warum so schäbig, so elend? Er
hatte gehofft, wenn es ihn erwischte, dann in einer Schlacht. Ein
rascher Lichtblitz, den er selbst nicht einmal mehr kommen sah; der
Tod im nicht mehr meßbaren Bruchteil einer Sekunde - so wie
Dasher gestorben war, so schnell, so leicht.
    Aber das hier? Das war etwas anderes, das war langsam, qualvoll,
entsetzlich.
    Wenn er die Transformkanone betätigte, würde die DOM
HELDER CAMARRA kommen, früher oder später. Dann war er mit
Sicherheit gerettet.
    Aber er gab gleichzeitig auch ein Signal für den Gegner. Und
es war sehr wohl möglich, daß dieser Gegner entschieden
schneller auf den Plan trat als die erhofften Retter.
    Was dann? Der Moskito war eine Neukonstruktion. Ein Zweimannjäger
mit eigenem Kalup, eigenem HÜ-Schirm, eigener Transformkanone.
Wenn dies alles dem Gegner in die Hände fiel...
    Der Pilot biß sich auf die Lippen.
    Er hatte keine Lust zu sterben, nicht jetzt, nicht so. Sich selbst
zu töten, verboten ihm die Prinzipien seiner Religion.
    Der Pilot sprach ein kurzes Gebet.
    Als er fertig war, begann er zu lächeln.
    Dann lachte er, laut und lange. Befreiend.
    Natürlich, daß er daran nicht gedacht hatte ...
    Wenn die Gegner Rhodan und sein Flaggschiff erwischt hatten, dann
hatten sie auch die 500 Moskito-Jets, die zur Ausrüstung der
CREST III gehörten. Unter diesen Umständen war es völlig
belanglos, ob dem Gegner ein Jäger mehr oder weniger in die
Hände fiel.
    Zwei Minuten später bildete sich in beträchtlicher
Entfernung von dem steuerlos dahintreibenden Jäger ein heller
Punkt, der rasch anschwoll und zu einem grellen Feuerball wuchs.
    Die Bombe hatte programmgemäß gezündet, das Signal
war gegeben.
    Jetzt hieß es warten.
    Warten darauf, wer dieses Signal als erster hörte,
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