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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter
Autoren: Perry Rhodan
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keinerlei Gedanken darüber, was nach dem
Anschlag auf den Großadministrator kommen würde. Er fragte
sich nicht, wie er das Raumschiff wieder verlassen konnte. Er war
damit zufrieden, daß er erst einmal im Schiff war. Alles andere
interessierte ihn zunächst nicht.
    Die beiden Terraner stiegen aus und hoben ihn danach aus der
Flugmaschine. Sie legten ihn auf eine Platte. Sopal hatte den
Eindruck, daß diese frei in der Luft sehwebte, da er sich so
etwas aber nicht erklären konnte, redete er sich ein, daß
er sich getäuscht hatte.
    Die beiden Terraner brachten ihn über lange Gänge und
durch mehrere sich seitlich öffnende Stahltüren in einen
hellen Raum mit vielen blitzenden Geräten und rätselhaften
Maschinen. Zwei Männer in grünen Kitteln kamen zu ihm. Er
vermutete, daß es Ärzte waren. Er fürchtete sich vor
ihnen, ließjedoch alles mit sich geschehen. Sie untersuchten
seine Wunden und behandelten sie mit farblosen Flüssigkeiten.
Sopal fühlte, daß die Wunden kurz brannten. Er wollte
fliehen, beherrschte sichjedoch, zumal die Ärzte beruhigend auf
ihn einredeten. Er verstand sie, da sie Übersetzungsgeräte
hatten.
    Danach legten sie ihm allerlei Sonden und Meßgeräte an.
Er sah Lichtschlangen auf Bildschirmen tanzen und begriff, daß
die Ärzte ihn eingehend untersuchten. Sie nahmen ihm Blut ab,
indem sie eine der Adern am Arm öffneten. Auch das ließ
der Sonnentöter über sich ergehen. Schließlich
verabreichten sie ihm mit einem zischenden Gerät, das sie an
seine Arme setzten, eine Flüssigkeit. Er spürte die Wirkung
schon Sekunden später. Er wurde müde. Es wurde dunkel um
ihn.
    Der Großadministrator erhob sich aus seinem Sessel und kam
Hernan Aaron und Jerem Donkan entgegen, als diese seine Kabine in der
FREEDOM betraten. Jefferson Amer, der Planungsoffizier, begleitete
sie.
    „Sie wollten Sie unbedingt noch sprechen, Sir",
erklärte er. „Trotz der späten Stunde. Ich habe ihnen
gesagt, daß Sie schlafen wollen, aber sie ..."
    „Schon gut", wehrte Rhodan ab. „Es wird wirklich
wichtig sein, sonst hätten sie wohl nicht darauf bestanden, mich
zu sprechen."
    „Das ist richtig, Sir", erwiderte Hernan Aaron.
    Rhodan bot seinen Besuchern Platz an. Jefferson Amer zog sich
zurück.
    „Nun, was gibt es?" fragte der Großadministrator,
nachdem sich die Tür hinter dem Planungsoffizier geschlossen
hatte.
    „Wir haben eine überraschende Entdeckung gemacht",
eröffnete Jerem Donkan das Gespräch. Der Arzt trug noch
immer seinen grünen Arbeitskittel. „Kurz vor dem Start der
FREEDOM haben zwei Offiziere eine Rauchfahne in den Bergen gesehen.
Sie sind hingeflogen und haben einen verletzten Sankaner aufgenommen.
Sie haben ihn an Bord gebracht, und ich habe hier

    an Bord die Wunden versorgt. Danach folgten routinemäßig
die anderen Untersuchungen, die wir bei allen Sankanern angestellt
haben. Das Ergebnis war überraschend. Der Mann ist der einzige
Sankaner, der nicht unter Streß steht. Er zeigt keinerlei
Streßsymptome. Blutdruck, Pulsfrequenz, Hormonspiegel und alle
anderen Werte sind normal. Das heißt, sie stimmen mit den
Untersuchungsergebnissen überein, die vor fünfzig und mehr
Jahren festgehalten worden sind."
    „Und was schließen Sie daraus?" fragte Rhodan.
    „Vorläufig noch nichts", entgegnete Hernan Aaron.
„Der Mann hatte einen schweren Kampf hinter sich. Er hat einen
großen Raubvogel mit bloßen Händen getötet.
Dabei hat er sich die Wunden zugezogen. Es kann sein, daß er
sich bei diesem Kampf von allen Spannungen befreit hat. Es ist aber
auch möglich, daß die Normalisierung andere Ursachen hat.
Er hat das Fleisch des Tieres verzehrt, so reichlich, daß er
einen leichten Eiweißschock bekommen hat. Dieser könnte
ebenfalls dafür gesorgt haben, daß sich bei ihm alles
normalisierte."
    „Wir möchten zum Stützpunkt zurückkehren und
die Reste des Tieres bergen", erläuterte der Arzt.
„Vielleicht hilft es uns weiter, wenn wir sie im Labor
untersuchen."
    „Ich bin einverstanden. Sie können eine Space-Jet
nehmen. Und beeilen Sie sich, bitte." Rhodan erhob sich. Die
beiden Wissenschaftler verabschiedeten sich.
    Der Großadministrator zapfte sich eine Tasse Tee aus dem
Automaten. Rhodan war unruhig. Nur wenige an Bord der FREEDOM ahnten,
wie schwer ihn die Situation auf Sanka belastete. Er fühlte sich
schuldig daran, daß die Sankaner Amok liefen.
    Rhodan war davon überzeugt, daß der Quarzabbau die
Ursache für die Veränderung der Sankaner war. Eine
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