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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg. Nephrem wußte alles besser.
    Immerhin verringerte sich die Fluggeschwindigkeit erheblich, aber
die Sonne war nun noch mehr als zehn Lichtjahre entfernt. Wenn das
Schiff weiter langsamer wurde, konnte es Ewigkeiten dauern, bis man
die Sonne erreichte.
    »Wir schaffen es«, blieb Nephrem optimistisch. »Es
gleicht sich ziemlich genau aus - Abbau der Geschwindigkeit und
Näherrücken der Sonne. Sie werden sehen.«
    Etwa fünf Lichtjahre von der gelben Sonne entfernt sank die
Geschwindigkeit der ETERNITY auf Unterlicht. Der kosmische Sturm
verebbte, die Lage stabilisierte sich. Aber das Schiff hatte kaum
noch Energiereserven. Die lebenswichtigen Funktionen konnten aufrecht
erhalten werden, aber Nephrem verzichtete vorerst auf eine
Kurskorrektur, da sie ohnehin an der Sonne vorbeifliegen und dann
eingefangen werden konnten. Sollte es Planeten geben, war sogar eine
Notlandung möglich.
    »Was ist mit einem Notsignal über Hyperfunk?«
fragte Porth, der inzwischen ebenfalls in der Zentrale eingetroffen
war. »Wir müssen es eben riskieren, daß unangenehme
Fragen gestellt werden.«
    »Darum geht es nicht, Professor«, klärte Margon
ihn auf. »Der Hyperfunk ist ausgefallen. Wir haben nur noch
Normalfunk.«
    Normalfunk war völlig sinnlos. Die Funkwellen breiteten sich
nur mit einfacher Lichtgeschwindigkeit aus.
    »Trotzdem!« Porth fuchtelte mit den Händen in der
Luft herum. »Wir
    müssen auch mit Zufällen rechnen. Wenn sich ein Schiff
in der näheren Umgebung herumtreibt, empfängt es früher
oder später unsere Signale. Besser später als überhaupt
nicht.«
    »Na schön«, knurrte Deagan und machte sich an die
Arbeit.
    Margon schaltete inzwischen alle überflüssigen
Energieverbraucher in der Zentrale ab und aktivierte die Fernorter.
Die Bilder auf den kleinen Schirmen waren blaß und farblos,
aber die Daten blieben gut lesbar.
    »Vier Planeten, der zweite erdähnlich!« Margon
stieß einen Seufzer aus. »Erdgleich!« wiederholte
er mit Nachdruck. »Vielleicht haben wir Glück. Er kann
hier ja nur von Blues bewohnt sein. Und die haben Hyperfunk wie wir.«
    »Ich habe schon auf den üblichen Frequenzen gefunkt,
aber keine Antwort erhalten«, rief Deagan aus der Funknische.
    »Dauert auch eine Weile«, beruhigte ihn Margon.
    Aber es traf nie eine Antwort ein.
    Der Planet war unbewohnt.
    Sie merkten es, als das Schiff nach einer winzigen Kurskorrektur
in eine Umlaufbahn um den zweiten Planeten einschwenkte und sie
diesen in einer günstigen Höhe umkreisten. Zwei große
Kontinente gab es, die mit üppiger Vegetation bedeckt waren. Der
Rest war Wasser und Inseln.
    »Wenn wir landen«, sagte Porth bedächtig, »wird
es für die ETERNITY nie mehr einen Start geben. Soweit ich das
mitbekommen habe, reichen die verbliebenen Energiereserven gerade für
eine Notlandung. Und dann auch nur, wenn wir Glück haben.«
    »Aber wir müssen landen!« Nephrem gewann
allmählich seine gewohnte Überlegenheit zurück. »Im
Orbit können wir überhaupt nichts machen, fragen Sie doch
Deagan. Unten haben wir eine Chance, und wenn wir das halbe Schiff
auseinandernehmen. Was meinen Sie, Margon?«
    »Sie haben recht, natürlich. Deagan ist der beste
Techniker, den ich kenne. Wenn wir ihm helfen, schafft er es.«
    »Haben Sie schon einen Landeplatz ausgesucht?« fragte
Nephrem.
    »Urwälder und Gebirge, Ozeane und Inseln. Wir müssen
eine Hochebene finden, wo die Vegetation spärlicher wächst.
Nur dort wäre eine Notlandung möglich. Der letzte
Energievorrat wird dabei verbraucht.«
    Es war für die vier Männer eine schwere Entscheidung,
und es vergingen vier Umkreisungen, ehe sie sich einig waren. Kein
einziger Konverter arbeitete und erzeugte neue Energie, die Speicher
waren so gut wie leer. Selbst die Notbatterien waren nahezu
erschöpft.
    Porth saß angeschnallt in einem der Sessel und sah hinab auf
die urwelthafte Oberfläche des Planeten. Was immer sie auch dort
erwartete, es konnte nicht schlimmer als Wardall sein. Hier gab es
    wenigstens Wasser und Luft.
    Auch Nephrem schnallte sich an, als Margon den Abstieg der
ETERNITY einleitete. Der Pilot entzog dabei dem Schiff und seinen
Speichern so wenig Energie, daß sie noch drei Umkreisungen
benötigen würden, um die unteren Luftschichten zu
erreichen. Die letzten Reserven dienten der eigentlichen Landung.
    Die Stunden vergingen, aber niemand schnallte sich los. Niemand
verspürte Hunger oder Durst. Sie bemerkten nur, daß die
Oberfläche unendlich langsam näherrückte, als
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