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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm
Autoren: Perry Rhodan
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war unterbrochen
worden.
    Ungefähr eine Viertelstunde später spürte ich mit
dem Instinkt des erfahrenen Raumfahrers, daß das Dämonenschiff
auf einer Planetenoberfläche aufsetzte.
    Da es in der kurzen Zeitspanne nicht zu einem anderen Planeten des
Urgo-Polontha -Systems geflogen sein konnte, mußte der Planet,
den ich noch vor kurzem als Satellit umkreist hatte, Dumonlait sein -
jener Planet der Schwarzen Dämonen, der von Thordos und dem
Tolpon angegriffen worden war, als er sich angeschickt hatte, in
„seine“ Dimensionsfalte einzutauchen.
    Ich aß einen Konzentratwürfel, obwohl ich keinen
Appetit verspürte. Es ärgerte mich maßlos, daß
die Schwarzen Dämonen so unvernünftig waren, meine Hilfe
auszuschlagen. Sicher, ich durfte bei ihnen keine menschliche
Mentalität voraussetzen, aber schließlich handelte es sich
um intelligente Lebewesen. Allein die Tatsache, daß sie
Raumschiffe bauten und das All durchstreiften, bewies, daß sie
analytisch und nach logischen Gesichtspunkten dachten und handelten,
andernfalls wären sie zum Aufbau einer Raumfahrttechnik
überhaupt nicht fähig gewesen.
    Als ich meinen Konzentratwürfel verzehrt hatte, wurde ich
ungeduldig, weil sich noch immer niemand um mich kümmerte. Ich
entschloß mich dazu, das Schott meiner Kabine mit meinem
Desintegrator aufzulösen. Der Roboter hatte mir weder ihn noch
meinen Impulsstrahler noch einen anderen Ausrüstungsgegenstand
abgenommen.
    Bevor ich dazu kam, meine Absicht auszuführen, wurde das
Schiff von einem schweren Schlag erschüttert. Ich flog quer
durch die Kabine, prallte mit dem Rücken gegen die Wandstange
und blieb minutenlang gelähmt liegen.
    Kaum spürte ich, daß die Lähmung allmählich
wich, flog das Schott meiner Kabine auf. Ich blickte in die Gesichter
kleiner blauhäutiger Lebewesen, die in die Kabine drängten
- und ich blickte in die Mündungen von Strahlwaffen.
    „Hallo!“ sagte ich. „Es tut mir leid, aber Sie
müssen etwas Geduld aufbringen, bis ich aufstehen kann.“
    Zwei der Blauhäutigen eilten neben mich. Ich sah, daß
sie einen ovalen Rumpf, zwei Gehwerkzeuge und zwei Arme besaßen
und daß ihre Gesichter aus runzligen Hautlappen bestanden, die
sich ständig bewegten. Sie trugen keine Kleidungsstücke,
abgesehen von sehr breiten Waffengürteln mit Halftern und
Ausrüstungstaschen. Haare schienen sie auch nicht zu besitzen.
    Aber einer der beiden Blauhäute neben mir begriff offenbar,
daß ich es gut mit ihnen meinte. Er drehte sich um und rief
seinen Gefährten etwas zu. Daraufhin eilten einige von ihnen
fort und kamen wenig später mit dem Roboter zurück, der
mich empfangen hatte. Jedenfalls sah dieser genauso aus.
    Der Roboter bewegte sich so, als wäre er vor kurzem nicht
ganz sachgemäß um programmiert worden. Als er vor mir
stand, sagte der Anführer der Blauhäute etwas zu ihm.
    „P-Upto fragt Sie, ob Sie ein Gefangener der Schwarzen
Dämonen waren!“ übersetzte der Roboter.
    „Allerdings!“ antwortete ich. „Aber nicht
freiwillig. Die Dämonen waren unvernünftig. Sie haben mich
nicht...“
    „Die Pushoks sind Todfeinde der Schwarzen Dämonen,
Captain a Hainu“, sagte der Roboter schnell.
    Ich begriff, daß er mich damit warnen wollte, nichts darüber
zu sagen, daß ich die Schwarzen Dämonen nicht als meine
Feinde ansah.
    „Sie haben mich nicht rechtzeitig durchschaut, sonst hätten
sie mich gleich getötet“, ergänzte ich den
unterbrochen Satz.
    Der Pushok, der von dem Roboter P-Upto genannt worden war, rief
seinen Leuten einige Befehle zu. Daraufhin wurde ich von Blauhäuten
umringt und mit harten und zugleich schleimigen Händen
abgetastet. Sie nahmen mir alle Ausrüstungsgegenstände ab
-ausgenommen das Hron, das für sie nicht existierte, und den
Beutel mit der staubartigen, irgendwie lebenden Substanz, die ich von
dem Raumschiff des Dämonen Mukbhator gekratzt hatte.
    Anschließend ließen die Pushoks mich mit dem Roboter
allein.
    „Was ist nun eigentlich los?“ fragte ich den Roboter.
„Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Ich begreife nicht
einmal, warum du mich gewarnt hast, obwohl du doch den Dämonen
gehörst, die mich als ihren Feind betrachten.“
    „Es ist richtig, daß ich den Schwarzen Dämonen
gehörte, Sir“, erwiderte der Roboter. „Aber wie
meine humanoide Gestalt beweist, wurde ich nicht von Dämonen
erbaut. Ich gehörte zur Ausrüstung der terranischen
Kontaktstation auf Lubra, die damals vom Schwärm übernommen
wurde. Schwarze Dämonen holten mich aus
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