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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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einer Wüste.
    Ein gewisser Erfolg stellte sich ein, denn ich versank tatsächlich
nicht in dem Tümpel, sondern bewegte mich durch ihn hindurch,
wobei ich manchmal bis zu den Hüften und manchmal nur bis zu den
Knien in der Brühe stand. Meine Furcht schwand gänzlich,
als ich mich daran erinnerte, dass mein Kampfanzug mich auch dann
wirksam schützen würde, wenn der Tümpel tatsächlich
existierte.
    Und Sekunden später kehrte die normale Wahrnehmung beinahe
schlagartig zurück.
    Ich stand wieder in der brettflachen Sandwüste und sah die
gelben Schwefelwolken an mir vorübertreiben. Schräg links
von mir stand Dalaimoc Rorvic, den Kopf so tief gehalten, als
lauschte er auf etwas, das ich nicht hören konnte. Von
Hotrenor-Taak war nichts zu sehen. Ich erblickte den Laren erst, als
ich mich ganz umwandte. Der Verkünder der Hetosonen stand rund
dreißig Schritte hinter dem Tibeter und mir. Ihm war es
offenbar nicht gelungen, seine Furcht vor den Schreckensbildern zu
bezwingen, die das Regis Hloki ihm vorgegaukelt hatte.

    Ich war nahe daran, ihn einen Schwächling zu nennen, als mir
einfiel, dass die Mentalität der Laren anders war als unsere.
Terraner konnten ihren Selbsterhaltungstrieb überwinden, wenn
die Situation die Opferung ihres Lebens erforderte. Laren waren dazu
nicht in der Lage. Sie würden nicht einmal Verständnis
dafür aufbringen, wenn jemand für andere sein Leben
opferte. Deshalb waren sie keineswegs feige, denn wenn es darauf
ankam, kämpften sie sogar todesmutig. Aber sie mussten
wenigstens eine geringe Überlebenschance sehen, wenn sie
aushallen sollten.
    Während ich noch überlegte, löste sich
Hotrenor-Taaks Erstarrung. Er ging weiter und hatte Rorvic und mich
bald eingeholt.
    „Wo ist Pan?" fragte er.
    Erst da fiel mir auf, dass mein laktonischer Freund spurlos
verschwunden war.
    „Ich weiß es nicht", antwortete ich. Dann wandte
ich mich an den Tibeter. „Wachen Sie auf, Sir! Pan ist
verschwunden."
    Dalaimoc Rorvic rührte sich nicht, sondern lauschte
anscheinend weiter in sich hinein.
    Ich überlegte, wie ich ihn aus seiner Versunkenheit reißen
konnte. Dabei fiel mir der Neurovibrator wieder ein, den ich
gemeinsam mit dem Kamashiten Patulli Lokoshan heimlich in Rorvics
verlängertem Rückgrat installiert hatte. Mit einem Druck
auf den Reizauslöser an meinem Armbandtelekom aktivierte ich das
winzige Gerät.
    Der Mutant stieß einen halberstickten Schrei aus, griff sich
mit beiden Händen an seinen verlängerten Rücken und
stolperte drei Schritte vorwärts. Dann wandte er mir das Gesicht
zu. Seine roten Augen starrten mich fragend an.
    „Wissen Sie, was mit Pan los ist, Sir?" fragte ich.
    „Ich war bei ihm, als ich plötzlich einen
durchdringenden Schmerz verspürte", antwortete Rorvic und
nahm die Hände von seinem verlängerten Rücken.
Inzwischen konnte er nichts mehr spüren, denn der Reizauslöser
sandte immer nur einen Kurzimpuls aus. „Er muss noch unten
sein, Captain a Hainu."
    Er musste total verwirrt sein, wenn er vergaß, das „a"
in meinem ehrwürdigen Namen wegzulassen.
    „Wo unten?" erkundigte sich Hotrenor-Taak.
    „Ich weiß nicht", meinte Rorvic. „Irgendwo
dort, wo die lebenden Strukturen sind."
    Ich schaute mich suchend um. Dabei entdeckte ich rund zehn Meter
voraus ein kreisrundes Loch im Wüstenboden. Neugierig ging ich
näher, schaltete meine Helmlampe ein und blickte in das Loch.
    Es handelte sich um eine Art Schacht, der zirka fünf Meter in
den Boden reichte - und auf seinem Grund tanzte der Lichtkegel meiner
Helmlampe zitternd über die Oberfläche eines bleichen
Fadengeflechts, in dem sich bläulich verfärbte Knollen
befanden. An einer Stelle befand sich eine Vertiefung, deren
Oberfläche aussah wie rohes Fleisch, aus dem soeben ein Stück
herausgerissen worden war.
    Und in dieser Vertiefung stand Pan, die Hände seitlich
ausgestreckt, so dass die Fingerspitzen das „rohe Fleisch"
berührten. Als ich genauer hinsah, entdeckte ich zahlreiche
wurmähnliche Fäden, die sich aus dem „rohen Fleisch"
streckten und um Pans Finger wickelten.
    Neben mir stieß der Lare die Luft hörbar aus.
    „Wir müssen ihm helfen, Captain!" sagte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Wir brauchen ihm nicht zu helfen", entgegnete ich.
„Wahrscheinlich ist das Pans einzige Möglichkeit, sich mit
dem Gesamtorganismus zu verständigen. Bedenken Sie, dass er
eigentlich nur ein Fruchtkörper ist, der nicht mehr zu diesem
pilzähnlichen Geflecht gehört."
    „Dieses Geflecht
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