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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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Ist
die Mitnahme dieser harmlosen Dinge verboten? Ich habe darauf
geachtet, das erlaubte Gewicht ist nicht überschritten.“
    „Dann muß etwas anderes fehlen, das für die
Ausrüstung vorgeschrieben wurde, Kadett Pendrake.“ John
nickte.
    „Stimmt, ich habe dafür eine Garnitur Unterwäsche
weggelassen.“
    Leutnant Truc wollte etwas erwidern, aber dann machte er John nur
durch ein stummes Handzeichen klar, daß er das Schiff betreten
solle.
    Den nachfolgenden Gerad Berger ließ er ohne Kontrolle
passieren, obwohl dieser des vorgeschriebenen Gewichts wegen auf noch
mehr als nur eine Garnitur Unterwäsche verzichtet hatte. Aber
das konnte der Leutnant nicht ahnen...
    Jeweils drei der Kadetten erhielten eine Kabine zugeteilt. John
und Gerad sorgten dafür, daß ihr Mitbewohner wieder der
schweigsame Hank Finley wurde, der aus Amerika stammte und nur wenig
Vorurteile gegen Engländer und Franzosen hegte. Außerdem
hatten sie ihm bei der letzten Prüfung geholfen.
    Nach der Musterung saßen sie um den kleinen Tisch. Aus einer
der vielen Seitentaschen hatte Gerad eine kleine Flasche
hervorgezaubert.
    „Echter Cognac, habe Verwandte in der Gegend", sagte er
und nahm einen Schluck. Er reichte die Flasche weiter. „Zur
Begrüßung, dachte ich. Die nächste Zeit werden wir so
etwas kaum zu sehen kriegen."
    „Oh, keine Sorge", meinte Hank Finley mit gedämpfter
Stimme. „Ich habe zufällig ein paar Verwandte in Kentucky.
„Was die dort brauen, wißt ihr ja..."
    „Whisky?" vermutete John ebenso leise. Er sah sich nach
allen Seiten um, konnte aber nichts entdecken. „Hoffentlich
haben sie keine Abhöranlagen oder verborgene Kameras an Bord."
    „Na, und wenn schon?" meinte Gerad. „In unserer
Freizeit können wir machen, was wir wollen. Auch süffeln!"
    „Außerdem", warf Hank ein, „stand uns ein
gewisses erlaubtes Gewicht für private Habseligkeiten zur
Verfügung. Es geht niemanden etwas an, woraus dieses Gewicht
besteht. Habe ich recht?"
    „Hast du", stimmte John ihm zu. „Vorschrift 237
der Flottenregeln, Paragraph 17, wenn ich nicht irre."
    „Dieser Leutnant an der Schleuse, Truc heißt er wohl,
scheint nicht gut auf uns zu sprechen zu sein", vermutete Gerad
Berger. „Er hat mich angesehen, als wollte er mich gleich
wieder wegschicken."
    „Das haben die so alle an sich." John nahm wieder einen
Schluck von dem Cognac und stellte die Flasche auf den Tisch zurück,
wo sie für jeden erreichbar blieb. „Immerhin hat ihm mein
Name einen hübschen Schrecken eingeflößt. Das ist ein
gutes Zeichen. Prost!"
    „Wann starten wir eigentlich?" fragte Hank.
    Ehe jemand antworten konnte, knackte es in der Wand, und dann
ertönte die markige Stimme Leutnant Trucs:
    „Appell in einer halben Stunde in der Hauptmesse. Die
einzelnen Stationen werden verteilt. Der Start erfolgt in drei
Stunden."
    Es knackte wieder, und dann war Stille.
    „Bin gespannt, für welchen Posten sie mich einteilen",
sinnierte Gerad. „Hoffentlich nicht für die Orterzentrale
oder gar den Computer."
    „Reparieren könntest du beides", beruhigte ihn
John gönnerhaft, „wenn ich dir sage wie."
    Beim Appell erwähnte Major Luck Roger mit keinem Wort die
eingeplanten Katastrophenfälle, obwohl jeder davon wußte.
Zumindest hatte es sich auf der Akademie bereits herumgesprochen, daß
Notlandungen und Antriebsschäden bei jedem Prüfungsflug
simuliert wurden.
    Die Ansprache war kurz. Roger verlangte strengste Disziplin und
wies darauf hin, daß von diesem Flug das künftige
Schicksal jedes einzelnen Kadetten abhing. Dann teilten Captain
Sherry und Leutnant Bourbon die Mannschaft ein. Sie betonten die
Möglichkeit eines späteren Austauschs, damit jeder soviel
wie möglich lernen und sich mit den Einrichtungen des Schiffes
vertraut machen könne.
    Als sie wieder in ihren Kabinen waren, blieben noch sechzig
Minuten bis zum Start.
    Die CHEYENNE besaß einen Transitionsantrieb. Wenn das Schiff
größere Strecken durch den Weltraum zurücklegen
wollte, ging es in eine Transition, was
    wiederum mit einem unangenehmen Verzerrungsschmerz bei der
vorübergehenden Entstofflichung sämtlicher Materie
verbunden war. Dafür brachte man in Sekundenbruchteilen Dutzende
von Lichtjahren hinter sich.
    Hank Finley war dem Antriebskontrollraum zugeteilt worden, wo er
sich durchaus nicht wohl fühlte. Zum Glück hatte er jedoch
kaum etwas anderes zu tun, als auf die Skalen der Meßinstrumente
zu achten und jede abnormale Abweichung über Interkom der
Kommandozentrale
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