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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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oder
positiv im Schlußbericht nieder. Je eher Sie die Aufgaben
lösen, die man Ihnen stellt, desto besser für Sie. Also -
suchen Sie weiter."
    Dann verschwinde von hier, dachte John und fummelte an seinem Ring
herum. Die übliche Ruffrequenz der Flotte war eingestellt. Er
sah auf seine Schirme und stützte den Kopf gegen die rechte
Hand.
    Die ersten Funksprüche kamen auch sofort über Hyperfunk
herein.
    Jemand fragte an, ob es Schwierigkeiten gäbe und ob man
helfen könne. Als keine Antwort erfolgte, kam die Position des
anderen und zugleich der Standort der CHEYENNE. Die Entfernung
zwischen den beiden Schiffen betrug knapp zwei Lichtjahre.
    John machte sich erneut an seinen Geräten zu schaffen und
hatte das Echo des anderen Schiffes wenig später auf dem Schirm.
In Leuchtschrift erschien darunter die Position des georteten
Objekts.
    „Na, Sergeant, zufrieden?" fragte er scheinheilig.
    Die Antwort kam aus der Kommandozentrale:
    „Gut gemacht, Kadett Pendrake. Position stimmt! Was ist mit
Ihnen, Kadett Melbert? Suchen Sie noch immer zwischen fremden
Sternen? Die Sonne steht genau 267 Grad in Abweichung von
Flugrichtung."
    „Deswegen habe ich auch noch nichts gesagt, Sir. Wir fliegen
ohnehin fast direkt auf sie zu. Habe sie auf dem Schirm."
    „Das nächste Mal kann unser Leben davon abhängen,
ob Sie den Mund aufmachen oder nicht!" fuhr Captain Sherry ihn
an, sichtlich verärgert und ein wenig beunruhigt. „Eine
Simulation ist genauso ernst zu nehmen wie ein echter Notfall! Ist
das ein für allemal klar?"
    „Klar, Sir."
    Damit war die erste Aufgabe gelöst. Kadett John Pendrake
erhielt eine knappe Belobigung für sein vorbildliches Verhalten
und wurde in die Navigation versetzt, wo er sein Können unter
Beweis stellen sollte.
    Gerad kam in die Orterzentrale, Melbert zum Funk, Tschu Peng in
die Beobachtungskuppel - und Hank Finley blieb beim Antrieb.
    Auch Tag und Nacht wurden an Bord simuliert und der Dienst
entsprechend eingeteilt. „Abends“ saßen die drei
Kadetten rund um den Tisch ihrer Kabine und besprachen die Ereignisse
des Tages. Tschu Peng und Gottfried Melbert hatten sich zu ihnen
gesellt, da es in der Messe nur Limonade und höchstens Kaffee
gab.
    „Das wal abel komisch“, meinte Tschu Peng, der dicht
bei der großen chinesischen Mauer das Licht der Welt erblickt
hatte. „Wie Captain Shelly geblüllt hat...!“
    „Der hätte noch viel mehr gebrüllt, wenn er gewußt
hätte, daß ich die Sonne beim besten Willen nicht habe
finden können. Als aber Johns Positionsmeldung über
Interkom kam, hatte ich sie sofort.“
    „Alter Gauner!“ brummte Gerad neidisch.
    „Das ist eben das Dumme bei der ganzen Sache“, meinte
John nachdenklich. „Man weiß, daß alles simuliert
wird, und schon gibt man sich nicht die notwendige Mühe, die
Aufgabe zu bewältigen. Wie bei einem Probealarm, den nimmt auch
keiner ernst. Die hätten das alles ganz anders aufziehen
müssen.“
    „Kannst ja deinem Vater mal den Vorschlag machen“,
empfahl Finley.
    „Sehl gutel Gedanke“, stimmte auch Tschu Peng zu.
Gegen zehn Uhr Bordzeit erschien Sergeant Brüll und scheuchte
sie in die Betten. Es war wie auf der Akademie.
    Doch dann bequemte er sich noch zu einer Erklärung: „Gegen
Mitternacht findet abermals eine Transition statt. Daten bleiben
unbekannt. Und damit ihr es gleich wißt: auch der Kommandant
kennt sie nicht, denn es handelt sich diesmal um eine echte
Blindtransition. Es liegt dann an euch, die Position zu bestimmen.
Ich denke, ein solcher Ernstfall macht euch Spaß. Gute Nacht!“
    „Gute Nacht, Sergeant. Blüll!“ säuselte
Tschu Peng und verließ mit Melbert die Kabine. Als sie allein
waren, meinte Gerad: „Glaubst du an diese blinde Transition,
John?“ Der zuckte die Schultern.
    „Ich weiß nicht recht, aber ich würde mir an
deiner Stelle keine Sorgen machen. Morgen finden wir die Position
auch heraus. Die werden sich noch wundern.“
    „Du bist jetzt in der Navigation und hast keine Orter. An
denen sitze nämlich ich.“ „Da kann sitzen, wer will.
Du wirst schon sehen.“
    „Mein blöder Antriebsraum!“ schimpfte Hank Finley
und legte sich auf sein Bett. „Hoffentlich schlafe ich, wenn
die Transition erfolgt. Ich habe noch genug von gestern.“
    „Das war erst heute“, erinnerte ihn John und
verschwand im Toilettenraum. Im Schiff wurde es ruhig.
    Blindtransitionen wurden normalerweise nur in Notfällen
vorgenommen, wenn keine Zeit mehr blieb, den Kurs ordnungsgemäß
durch den
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