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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome
Autoren: Perry Rhodan
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von
den Männern des Stammpersonals besetzt! Die Kadetten haben sich,
truppweise geordnet, bei den Beibooten einzufinden, diese zu bemannen
und sich für einen Alarmstart bereitzumachen. Ihre jeweiligen
Truppführer aus der Stammbesatzung erhalten hiermit die
Vollmacht, nach eigenem Ermessen das Schiff zu verlassen, falls die
Lage kritisch werden sollte. Etwaige Kampfhandlungen werden nur von
der SILESIA vorgenommen, die Boote dürfen auf keinen Fall mit
eingreifen! Ihre Piloten haben allein die Aufgabe, die jungen Männer
in Sicherheit zu bringen, ganz gleich, was hier noch geschieht.«
    Er wartete die Bestätigungen nicht mehr ab, sondern wandte
sich sofort wieder den Ortungsschirmen zu. Sein Platz war an der
Seite Oberleutnant Meyrinks, des Piloten, der seine Kontrollen
bereits eingeschaltet hatte, aber vorerst beschäftigungslos
blieb. An seiner
    Stelle übernahm es der Erste Offizier, die Klarmeldungen der
einzelnen Stationen entgegenzunehmen, Captain Walkor hatte ihn mit
einigen kurzen Worten über die Lage informiert.
    Es vergingen einige Minuten, ohne daß sich etwas daran
änderte. Der Kreuzer trieb weiterhin im freien Fall dahin, nur
sein HÜ-Schirm war aktiviert worden. Das Spindelschiff hielt
gleichfalls seinen bisherigen Kurs, wurde laufend weiter beschleunigt
und kam der SILESIA immer näher. Die Spannung im Schiff stieg
fast bis ins Unerträgliche an.
    »In bezug auf die Triebwerksleistung scheinen uns die
Fremden offenbar unterlegen zu sein«, bemerkte der Pilot
schließlich halblaut. »Die Ortungen zeigen an, daß
sie eine Menge Energie verbrauchen, ihre Beschleunigung kommt aber
trotzdem nicht über 500 km/sek 2 hinaus.«
    Der Kommandant zuckte mit den Schultern.
    »Das braucht nichts zu besagen, Repo«, gab er zurück.
»Es ist durchaus möglich, daß sie nur bluffen und
ihre wahre Stärke nicht vorzeitig zeigen wollen. Vielleicht ist
es ihre erste Begegnung mit einem terranischen Schiff, und sie wissen
nicht recht, wie sie sich uns gegenüber verhalten sollen.«
    »Das wäre schon möglich«, nickte Meyrink,
»aber ich glaube nicht recht daran. Warum reagieren sie nicht
auf unsere Funkanrufe, wenn sie ein reines Gewissen haben?«
    Schließlich war das fremde Schiff nur noch 20 Millionen
Kilometer entfernt und auch auf dem großen Panoramaschirm
bereits deutlich zu erkennen. Aller Augen verfolgten wie gebannt
seine Annäherung, doch dann zuckten die Männer plötzlich
zusammen. Der Spindelraumer war von einem Augenblick zum anderen von
sämtlichen Bildschirmen verschwunden, als hätte es ihn nie
gegeben!
    »Keine Anzeichen für einen Übergang in den
Linearraum oder eine Transition, Sir«, meldete Leutnant Acreman
lakonisch. »Die Ortungen bringen überhaupt nichts mehr
herein - ich tippe auf vorzügliche Ortungsabsorber, die eben
eingeschaltet worden sind.«
    Gorden Walkor wiegte skeptisch den Kopf. Mit einem raschen Griff
schaltete er den Halbraumspürer ein, der die Ortung eines
Schiffes auch im Linearraum ermöglichte, ohne aber ein Echo zu
finden. Der Spindelraumer war also weder in den Halbraum gegangen,
noch hatte er transistiert - er mußte sich demnach noch im
Einsteinkontinuum befinden und irgendwie auch zu entdecken sein! Daß
es keinen hundertprozentig sicheren Ortungsschutz gab, zumindest
nicht für einen so großen Körper, hatte sich in der
Vergangenheit oft genug erwiesen.
    »Schalten Sie auf Infrarotortung um«, rief der Captain
dem Ortungstechniker zu. Der Gedanke an diese Möglichkeit war
ihm ganz plötzlich gekommen, und er folgte dieser Intuition,
ohne lange
    nachzudenken. Acreman nickte nur knapp und schaltete sofort, und
dann stieß er einen triumphierenden Ausruf aus.
    »Wir haben ihn wieder, Sir!«
    Tatsächlich glomm im gleichen Moment wieder ein unscharfer
Reflex auf den Bildschirmen auf, der aber einwandfrei die Konturen
des Spindelschiffs besaß. Bert Vogtar, der inzwischen hinter
den Kommandanten getreten war, lachte leise auf.
    »Du hast manchmal geradezu phantastische Einfälle,
Gorden! Klar, das Schiff gibt auch jetzt noch Wärme an seine
Umgebung ab, kann also mit Infrarot erfaßt werden. Jetzt bin
ich nur noch darauf gespannt.«
    Er unterbrach sich abrupt, und seine Augen wurden groß, als
er erkannte, was nun geschah.
    Das unbekannte Schiff beschleunigte nun nicht mehr weiter,
offenbar beanspruchte sein Ortungsschutz alle verfügbaren
Energien. Seine Geschwindigkeit war inzwischen bis auf 180.000
Sekundenkilometer angewachsen, sein Kurs war
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