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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome
Autoren: Perry Rhodan
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unverändert
geblieben, und es mußte die SILESIA in etwa zwanzig Sekunden
passieren. Plötzlich lösten sich jedoch zwei kleine
längliche Körper von ihm und rasten mit deutlich sichtbaren
Triebwerksflammen auf den terranischen Kreuzer zu.
    »Kampfraketen!« stieß Captain Walkor hastig
hervor. »Jetzt wissen wir, woran wir sind. Feuerleitstand: Die
Projektile abschießen, anschließend das Schiff unter
Beschuß nehmen!«
    Oberleutnant Coppell handelte mit gewohnter Präzision.
    Seine Finger flogen nur so über die Feuerkontrollen, und
innerhalb winziger Sekundenbruchteile hatten die Zielsucher die
beiden Objekte erfaßt. Sie schossen rasend schnell auf die
SILESIA zu, denn sie hatten von dem Spindelraumer bereits die
Anfangsgeschwindigkeit mitbekommen und wurden durch ihre eigenen
Triebwerke noch weiter beschleunigt.
    Trotzdem trafen die beiden auf sie gerichteten Strahlgeschütze
ihre Ziele mit unfehlbarer Präzision.
    Etwa eine Million Kilometer vor dem Kreuzer entstanden zwei kleine
Sonnen, was einwandfrei bewies, daß die Geschosse atomare
Ladungen mit sich geführt hatten. Die Bildschirme verdunkelten
sich automatisch, aber trotzdem war noch deutlich zu erkennen, was
fast gleichzeitig weiter seitlich geschah, wo sich das hart auf die
SILESIA zurasende fremde Schiff befand.
    Eine volle Breitseite der Strahlkanonen zuckte zu ihm hinüber,
und auch sie traf voll. Das Arbeitsgeräusch der schlagartig
hochgefahrenen Reaktoren drang bis in die Zentrale durch, doch keiner
der Männer darin achtete darauf. Sie verfolgten mit ihren
Blicken den verwaschenen Reflex auf den Schirmen, der augenblicklich
deutlicher wurde und giftgrün aufzuleuchten begann. Dieses
Leuchten ging vom
    Schutzschirm des Spindelraumers aus, der offenbar stark belastet
wurde, den entfesselten Gewalten jedoch standhielt.
    Das änderte sich aber schon eine Sekunde später, als ihn
eine zweite Salve traf. Der Schirm begann zu flackern, und das war
ein deutliches Anzeichen dafür, daß er dicht vor dem
Zusammenbruch stand. Die nächste Salve mußte die
Vernichtung des fremden Schiffes herbeiführen, und das hatten
nun auch seine Insassen erkannt, wie die nun folgenden Ereignisse
bewiesen.
    Der Spindelraumer passierte die SILESIA und geriet so aus dem
Feuerbereich der am weitesten seitlich gelegenen Geschütze.
Oberleutnant Coppell mußte an ihrer Stelle jene aktivieren, die
auf der anderen Kugelhälfte lagen, und so trat eine Pause von
wenigen Sekunden ein. So kurz sie auch war, sie genügte den
Fremden, um die drohende Vernichtung abzuwenden.
    Für Sekundenbruchteile wurde das Schiff wieder voll sichtbar
- dann verschwand es übergangslos von sämtlichen
Ortungsschirmen. Die nächste Strahlsalve, die ihm zugedacht war,
verlor sich nutzlos im freien Raum.
    »Transitionsschock, Sir!« meldete Leutnant Acreman
lakonisch. »Der Raumer ist in den Hyperraum gegangen.«
    »Jammerschade«, knurrte Gorden Walkor enttäuscht.
»Ich war gar nicht scharf darauf, die Fremden zu vernichten,
aber ich hätte gern erfahren, mit wem wir es hier zu tun
bekommen haben. Jetzt werden wir wohl kaum noch zu wissen bekommen,
wer sich in diesem Phantomschiff befunden hat.«
    »Phantomschiff ist der richtige Name«, nickte der
Erste Offizier. »Wenn die Fremden konsequent gehandelt und die
Absorber schon eingeschaltet hätten, ehe wir sie selbst orten
konnten, hätten sie uns mühelos vernichten können!
Vermutlich haben sie uns unterschätzt, und das war unser Glück.
Gegen derartige Gegner zu kämpfen, dürfte ein sehr
zweifelhaftes Vergnügen sein.«
    »Du sagst es«, bestätigte der Kommandant, dann
wandte er sich wieder an den Ortungsoffizier. »Haben Sie ein
Echo auffangen können?«
    Der Leutnant verneinte, und der Captain krauste die Stirn.
    »Das ist sehr bedauerlich, denn jetzt kann uns auch der
Halbraumspürer nicht weiterhelfen. Vielleicht finden wir aber
doch noch einen Anhaltspunkt, wenn wir feststellen, von wo es
gekommen ist.«
    Das erwies sich als nicht sonderlich schwer, denn noch stand die
Reststrahlung der Triebwerksemissionen des Spindelraumers im Raum.
Leutnant Acreman leitete die durch die Energieortung erfaßten
Werte der Bordpositronik zu, und fast sofort erschienen die
entsprechenden Daten auf einem Monitor.
    Sie wiesen auf das vor der SILESIA gelegene System, wo sich die
Spur verlor. Gorden Walkor nahm das befriedigt zur Kenntnis und
handelte sofort.
    Er hob den Alarmzustand auf und ließ die Kadetten in ihre
Kabinen zurückkehren; die
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