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PR TB 151 Angriff Der Phantome

PR TB 151 Angriff Der Phantome

Titel: PR TB 151 Angriff Der Phantome
Autoren: Perry Rhodan
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dem Nichts
auftauchende Projektile erfaßten, die auf das Schiff zurasten,
war es für Gegenmaßnahmen bereits zu spät!
    Die beiden Kampftorpedos hatten voll getroffen.
    Der terranische Raumer war nur im Schutz eines relativ schwachen
Prallschirms geflogen, der lediglich zur Abwehr etwaiger Meteoriten
dienen sollte. Als dann die Ortungen ansprachen, war dem
erschrockenen Piloten keine Zeit mehr geblieben, auch die anderen
Schutzschirme zu aktivieren. Die Geschosse hatten infolge ihrer hohen
Geschwindigkeit die Bordwände durchschlagen, und ihre Ladungen
waren erst im Schiff detoniert.
    Die Folgen waren verheerend gewesen!
    Die unsichtbaren Angreifer hatten kleine Atomsprengsätze
verwendet, die in dem Raumer furchtbare Zerstörungen
anrichteten. Die EX-1743 platzte auseinander wie eine reife Frucht,
der größte Teil der Besatzung starb, ohne überhaupt
erfaßt zu haben, was geschah.
    Der einzige Sektor, der verschont blieb, war die besonders stark
gesicherte Zentrale im Mittelpunkt des Schiffes gewesen. Darin hatten
sich zu dieser Zeit 19 Männer aufgehalten, und 17 von ihnen war
es noch gelungen, die Anschnallautomatik ihrer Kontursitze zu
betätigen und so ihr Leben zu retten. Die beiden anderen
starben, als die Andruckabsorber zerstört wurden und die Gewalt
der Explosionen sie gegen die Wände schleuderte.
    Da augenblicklich auch sämtliche Bildsysteme ausfielen,
hatten die Überlebenden nicht mehr wahrnehmen können, was
wenig später draußen geschehen war.
    Sie hatten nicht sehen können, wie plötzlich unweit des
Wracks ein spindelförmiges Raumschiff wie aus dem Nichts
aufgetaucht war. Langsam hatte es sich seinem Opfer genähert,
und seine Insassen hatten sich vom Erfolg ihres hinterhältigen
Überfalls überzeugt.
    Die EX-1743 bestand zu dieser Zeit nur noch aus einem Konglomerat
von Trümmern mit der Kommandozentrale als Mittelpunkt. Wo die
Torpedos getroffen hatten, gähnten zwei riesige Trichter, aus
denen wie Protuberanzen wabernde Glutströme schossen. Die
Reaktoren des Schiffes waren nicht mit in den Kernprozeß
eingetreten, aber sonst brannte alles, was nur brennbar war. Die aus
den Sauerstofftanks strömenden Gase unterhielten die Brände
und schufen eine wild auflodernde Aura von Flammen rings um den
Torso.
    Steuerlos trieb der kaum noch als solcher erkennbare Schiffskörper
    an dem Planeten vorbei auf die Sonne zu. Einige Tage nur, dann
mußte er von ihr angezogen und verschlungen werden.
    Die Fremden schienen mit dem Ergebnis ihres Zerstörungswerks
zufrieden gewesen zu sein. Sie waren offenbar der Meinung, daß
es in dem Wrack keinerlei Leben mehr gab, denn nach einer halben
Stunde nahm der Spindelraumer Fahrt auf und entfernte sich aus dem
System.
    Sie hatten sich geirrt, denn noch lebten 17 Männer in der
Zentrale der EX-1743.
    ***
    Die Überlebenden machten sich über den Ernst ihrer Lage
keine Illusionen. Im Gegenteil, sie schlossen mit ihrem Leben ab,
denn sie rechneten damit, daß der heimtückische Feind auch
die Überreste des Schiffes noch vernichten würde.
    Doch es verging immer mehr Zeit - zehn Minuten, zwanzig, dreißig
-und sie lebten immer noch!
    Zwar wurde die hermetisch abgeschlossene Zentrale immer wieder
durch Beben erschüttert, wenn innerhalb des Torsos kleinere
Explosionen irgendwelcher Materialien erfolgten, aber diese stellten
keine Gefahr für die Männer dar. Diese kam von einer ganz
anderen Seite: Die Zufuhr von Sauerstoff blieb aus!
    Sie verfügten zwar noch über die Notfalltanks innerhalb
des Raumes, aber deren Inhalt reichte nur für etwa 24 Stunden.
Anschließend blieben ihnen nur noch die Raumanzüge mit
ihren Tanks, aber auch dafür gab es keinen Nachschub mehr. In
einem Depot nahe der Zentrale hatten sich Hunderte von Reservetanks
befunden - aber dieser Raum existierte nicht mehr.
    Noch funktionierten einige Fernthermometer und ließen die
Überlebenden ahnen, wie es im restlichen Schiff aussah. Mehr
konnten sie jedoch nicht erfahren, denn auf die Rufe des Kommandanten
über Interkom meldete sich niemand mehr.
    Die Überlebenden hielten Kriegsrat ab.
    »Wir müssen uns damit abfinden, daß alle anderen
tot sind«, begann Captain Taylor mit müder Stimme. »Ob
wir selbst davonkommen werden, hängt von der Gunst der Umstände
ab. Das Feuer im Schiffsrumpf wird erlöschen, sobald der
Sauerstoff aufgezehrt ist; wie lange das dauert, hängt wiederum
von den Schäden ab, die das Schiff erlitten hat. So paradox das
auch klingt: Ich hoffe, daß sie schwer genug sind
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