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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut
Autoren: Perry Rhodan
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Ameisen
seiner geschichtlichen Experimente auf Wanderer blitzschnell
auslöschen können. Aber es gefiel ES, seine Figuren
gegeneinander antreten zu lassen. Er gab ihnen Spielfelder und die
Möglichkeiten, falsche oder richtige Züge tun zu können.
    Mein Spiel würde beginnen, wenn ich die Planetenoberfläche
betrat. Zwei Tage später war ich in der Lage, meine Ausrüstung
einer genauen Untersuchung unterziehen zu können. Zwar hatten
sich in den Speichern der Steuermaschinen einige Daten befunden, aber
die gewaltige Datenflut, die von ES stammte, überstieg die
Konstruktionsunterlagen bei weitem. Und nach einer kurzen Überprüfung
der Rechner sah ich ein, dass die Daten zwar vorhanden, aber nicht
lokalisierbar waren. ES hatte sie virtuos versteckt. Auch den
Maschinen war die „Erinnerung“genommen worden.
    „Gebieter! Hier sind Aufnahmen von dem fraglichen Gebiet
gespeichert. Soll ich sie
    abrufen?“fragte Rico.
    Ich konnte bereits wieder richtige Nahrung zu mir nehmen. Die
Braten, von meiner Küche hergestellt, waren ein Jahrtausend alt.
Ich hatte die Tiere erlegt, bevor mich ES hierher zurückgeschleudert
hatte. Ich lag in dem kleinen Solarium und ließ die Prozedur
der Körperpflege über mich ergehen. Bis auf den
Zellschwmgungsaktivator, der als goldenes Ei von meiner Brust hing,
war ich nackt.
    „Ich möchte sie sehen!“erwiderte ich.
    Die Köcher mit den meisterhaften Pfeilen. Mehrere Bögen.
Pfeile für jeden Zweck. Mehrere Sätze Kleidungsstücke.
Einige Waffen wie getarnte Dolche, die als Lähmstrahler zu
gebrauchen waren. Eine umfangreiche medizinische Ausrüstung,
unverdächtig in Felltaschen, Dosen aus Plastik-Keramik mit
vermutlich stilecht verzierten Oberflächen und Holzkästchen
verpackt. Eine Ausrüstung, die den Funkverkehr zwischen Rico und
mir gestattete, mehrfach ausgelegt. Drei Robotspione, von ES
ausgesetzt, lieferten mir schon jetzt Informationen. Ein Robotvogel
mit spitzem Schnabel und riesigen Schwingen lag leblos auf einem
prächtigen Mantel mit Netzmuster.
    „Die Bilder, Gebieter!“
    Ich starrte sie verwundert an. Wieder einmal begriff ich die
Menschen dieser Welt nur unvollkommen. In ihrem Drang, etwas zu tun,
drangen sie in ein Land vor, das keineswegs das Paradies war. Dort,
wo ich bald sein würde, begann ein grausam heißer Sommer.
Der Boden war an den meisten Stellen steinhart gebacken, und nur die
Berghänge waren grün. Das Land lag weit östlich von
den Hochplateaus der Wüste, von denen aus die Androiden einst
ihre Wanderungen begonnen hatten, gefolgt von den Herden und den
Familien der schlanken, bronzehäutigen Menschen.
    Überall in den Bereichen der langsam fließenden Ströme
und Flüsse, die kaum natürliches Gefälle hatten und am
Rand des südlichen Meerbusens einen riesigen Sumpf und eine
große Lagune bildeten, hatten sich durch die Jahrtausende der
Ablagerungen natürliche Erhebungen gebildet.
    Sie wirkten bei passender Beleuchtung wie flache Inseln im Meer.
Dort entstanden zum Teil wohlorganisierte Siedlungen. Ich sah Kanäle,
arbeitende Menschen, grünende Felder - Wasser bedeutete auch
hier Leben. Viel Wasser, reiches Leben.
    Die künstliche Sonne brannte auf meinen Rücken, ich
veränderte meine Lage und starrte gebannt auf die Bilder, die
sich änderten. Die unwichtigen Informationen waren gelöscht
worden.
    Eintausend Jahre waren vergangen!
    Diese Menschen standen vor einem wichtigen Sprung. Binnen kurzer
Zeit würden sie zu einer wichtigen Zivilisationsmacht werden.
Mit Karawanen, durch Hirten und Soldaten, durch den Tausch von
Menschen mit bestimmten Fähigkeiten, von den Sklaven, die
genommen und verkauft wurden, würde sich die Kultur nach allen
Seiten ausbreiten. Ich war ziemlich genau eintausend Jahre lang als
Augenzeuge der Entwicklung unbrauchbar gewesen. Ein Jahrtausend war
es her, als ich mit dem leidenschaftlichen, dunkelhaarigen Mädchen
auf dem Berg der Einsamkeit gewesen war.. .ich verdrängte
gewaltsam den Gedanken an diese Zeit.
    Aus zahlreichen Höhenphotos fertigten die Rechenmaschinen
eine Landkarte an. Es war das vielgestaltige Spielfeld von ES, seinem
Werkzeug, seinen Spielfiguren. Die Wüsten, Gebirgszüge und
Flüsse östlich des riesigen Binnenmeeres, zwischen dessen
östlichstem Ausläufer und dem nach Norden weisenden
Ausschnitt des Ozeans der südlichen Hemisphäre.
    Ein Land ohne Namen.
    Ein Land, in dem sich wieder eine Kultur entwickeln, einem
vorläufigen Höhepunkt entgegenstreben und absterben würde.
Aber sie würde
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