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PR TB 146 Maschine Des Bösen

PR TB 146 Maschine Des Bösen

Titel: PR TB 146 Maschine Des Bösen
Autoren: Perry Rhodan
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sie eine eigenartige
Mentalität haben. Sie müßte stark von den
Gravitationsdifferenzen beeinflußt sein.
    Die Aufmerksamkeit des Ortungsoffiziers richtete sich nun auf die
Polarmeere Ovals. Auf den riesigen, blauen Flächen wären
Schiffe besonders leicht zu entdecken gewesen. Man hätte die
weißen Gischtlinien sehen können, wenn welche vorhanden
gewesen wären, als die VINCRA in die obersten Luftschichten des
Planeten hineinglitt.
    Die üblichen, routinemäßigen Ortungen nach
Satelliten blieben negativ, wie unter den gegeben Umständen auch
nicht anders zu erwarten war.
    Die Korvette näherte sich einer Landzunge, die etwa
    einhundertfünfzig Kilometer breit war und sich in weit
geschwungenem Bogen bis fast zum Nordpol hinaufzog. Die Berge waren
zumeist bewaldet. Vereinzelte Flüsse und Bäche hatten tiefe
Schluchten in das Gestein gegraben.
    Ungehindert landete das Raumschiff in einem nach Südwesten
offenem Tal, das an drei Seiten von etwa zweitausend Meter hohen
Bergen begrenzt wurde. Julian Tifflor konnte im Südwesten das
nun silbrig schimmernde Meer sehen, auf dem vereinzelte Eisberge
trieben. Bewußt hatte er den Landeplatz so gewählt, daß
hier der Tag gerade erst begann. Die rote Sonne stieg über den
Bergen auf und beschien ein Land, das durch niedrige Baumgewächse
charakterisiert war.
    O'Quiery entdeckte eine Herde von Tieren, die vor der Korvette in
die Berge flüchtete. Es waren Sechsbeiner, die einen
außerordentlich gedrungenen Körperbau hatten. Erst als
Julian Tifflor sie sah, wurde ihm bewußt, daß alles in
der Umgebung der VINCRA flach wirkte, als sei es von einer
unsichtbaren Kraft zu Boden gepreßt worden. Und so war es auch.
Außerhalb des Schiffes herrschten Gravitationskräfte von 3
g. Das bedeutete, daß sich das Gewicht eines jeden Mannes an
Bord verdreifachte, sobald die Antigravaggregate ausgeschaltet
wurden. Der Solarmarschall dachte jedoch nicht daran, die Besatzung
der VINCRA unnötigen Belastungen auszusetzen. Ziel der
Expedition war, eine Forschungsaufgabe zu lösen, nicht aber ein
besonderes Trainingsprogramm durchzuführen.
    »Okay, Dr. O'Quiery«, sagte Tifflor. »Da sind
wir. Halten Sie sich nicht länger als notwendig auf! Sind die
energetischen Impulse noch feststellbar?«
    »Sie laufen ständig ein, Sir«, meldete Misha Jao.
Er deutete auf einen Ortungsschirm vor ihm. Darauf zeichneten sich in
Abständen von weniger als einer Sekunde grüne Leuchtpunkte
ab. Sie flammten auf und erloschen wieder wie Scheinwerfer, die
ständig ein- und ausgeschaltet werden.
    »Können Sie die Quelle dieser Impulse lokalisieren?«
    »Nein, Sir, noch nicht«, entgegnete der
Ortungsoffizier. »Dazu müßten wir wenigstens zwei
Außenposten errichten, um uns einpeilen zu können.«
    »Worauf warten Sie noch?« fragte Tifflor. »Wenn
das notwendig ist, dann verlieren Sie keine Zeit mit Diskussionen,
sondern schicken Sie sofort zwei Gruppen mit Shifts nach draußen.«
    Misha Jao beugte sich über die Mikrophone und erteilte seine
Anordnungen, während Dr. O'Quiery sich ganz auf seine
wissenschaftlichen Arbeiten konzentrierte.
    Der Erste Offizier der VINCRA kam zu Julian Tifflor, um die
Sicherheitsvorkehrungen mit ihm abzusprechen.
    »Die Schutzschirme können wir nicht einschalten, Sir«,
sagte der
    Ertruser. »Sie würden die Messungen von Dr. O'Quiery zu
stark beeinflussen.«
    »In Ordnung. Lassen Sie alle Ortungsstationen ständig
besetzt. Außerdem möchte ich, daß Beobachtungsposten
aufgestellt werden.«
    »Rechnen Sie mit einem Angriff, Sir?«
    »Das nicht gerade, Manshat. Schließlich haben wir
keinerlei Zivilisation feststellen können. Dennoch. Sicher ist
sicher. Es wäre immerhin möglich, daß wilde Tiere
sich zu Mißfallenskundgebungen hinreißen lassen. Auf
einer Welt wie dieser darf man voraussetzen, daß dabei
beachtliche Kräfte frei werden. Wir gehen kein Risiko ein. Warum
sollten wir?«
    Ekret Manshat erlaubte sich kein Lächeln. Dennoch sah Julian
Tifflor ihm an, daß er noch nicht davon überzeugt war, daß
überhaupt die Möglichkeit einer Bedrohung von außen
bestand. Oval bot ein Bild allzu großer Harmlosigkeit. Gerade
das aber war es, was den Solarmarschall beunruhigte. Ein ungewisses
Gefühl warnte ihn, sich täuschen zu lassen. Ein in tausend
Einsätzen erprobter Instinkt ließ ihn spüren, daß
nicht alles so war, wie es aussah.
    Er wußte, daß der Erste Offizier seine Anordnungen mit
absoluter Zuverlässigkeit befolgen würde und wandte sich
dem Ausgang zu, als
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