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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er.
„Das Ding hat ohne Zweifel die Struktur eines Rufkodes; aber
den Kode, den es darstellt, gibt es nicht."
    Mark überlegte ein, zwei Sekunden lang.
    „Geben Sie die Speicheraufzeichnung und eine genaue
Beschreibung des Rechnermodells an die Abteilung Systemanalyse",
trug er dem Spezialisten auf. „Und dann suchen Sie die Wohnung
nach weiteren Spionen ab."
    „Wird gemacht, Sir", versprach der Spezialist.
    „Oh, und noch etwas!" sagte Mark.
    „Sir...?"
    „Was sind das für... Damen, mit denen Barsov zu tun
hatte? Etwas über ihr Kaliber bekannt?"
    „Gewiß doch!" triumphierte der Spezialist. „Es
handelt sich durchweg um hochkarätige Flittchen, Sir."
    Mark nickte.
    „Das hatte ich befürchtet", murmelte er und
unterbrach die Verbindung.
    Etwa eine Minute verbrachte er in tiefem Nachdenken, bei dem
Beaulieu ihn nicht störte. Erst dann sah er auf und wandte sich
an seinen Vorgesetzten.
    „Zwei Dinge gefallen mir nicht", sagte er.
    „Und die wären?"
    „Erstens bin ich dem unbekannten Gegner bekannt. Ich bin
ganz sicher, daß während meines Besuchs in Barsovs
Appartement mein Name kein einziges Mal erwähnt wurde. Der
Unbekannte beobachtete mich mit Hilfe des Spions in der Decke und
erkannte mich. Denn Vneeuys nannte mich, als er eintrat, beim Namen."
    „Du bist nicht das, was man einen Nobody nennt, Mark",
gab Frank Beaulieu zu bedenken.
    „Es gibt eine Menge Leute, die mein Bild gesehen haben und
sich daran erinnern", gab Mark Richter zu. „Aber wenige,
die meinen Namen kennen. Der Unbekannte kennt sich in unserer
Organisation aus, sage ich dir, und das macht ihn gefährlich."
    „Akzeptiert. Und das zweite?"
    „Nodger Barsov konnte sich keine teuren Damen leisten... ich
meine, bei seinem Gehalt. Er bezog sein Geld also von irgendeiner
außerberuflichen Tätigkeit. Ich nehme an, daß es
diese Tätigkeit war, die ihm den Tod brachte. Er gehörte
irgendeiner Organisation an, die ihn für seine Dienste
bezahlte... ziemlich gut bezahlte."
    „Ja... und?"
    „Es gibt zwei Typen von ungesetzlichen Organisationen. Den
einen Typ hält irgendeine fanatische Idee zusammen. Die
Mitglieder der Organisation sind Fanatiker, Phantasten. Diese Gruppen
bleiben nicht lange im verborgenen. Irgendein Fanatiker fühlt
sich enttäuscht, irgendeinem Phantasten schwimmt die Phantasie
davon... und schon ist die ganze Sache verraten."
    „Aber Geld...?" deutete Beaulieu an.
    „Ja. Der zweite Typ von Verbrecherorganisation wird mit Geld
gekittet. Da ist keine Emotion im Spiel. Die Mitglieder sind kühle
Rechner, denen es nur um den eigenen Vorteil geht. Das sind die
gefährlicheren."
    *
    Die Leute, die der Mann mit der Blechmaske diesmal um sich
versammelt hatte, waren von anderer Prägung als Sterk Vancouver.
Sie hatten den Ruf ihres Kommandanten befolgt und waren zu dem
geheimen Treffpunkt gekommen, von dem auch sie nicht wußten, wo
er sich befand. Wenn sie mit dem Maskierten sprachen, gaben sie sich
devot. Aber von jener hündischen Ergebenheit, die Männer
wie Sterk Vancouver zum Ausdruck brachten, haftete ihnen nichts an.
    Drei Männer und eine Frau: die Führungsgruppe der
Organisation, die sich kurz und ominös BEFREIUNGSLIGA nannte.
Sie erschienen unmaskiert. Sie kannten einander. Nur der Kommandant
hatte das Recht, eine Maske zu tragen. Er stand starr am oberen Ende
des Tisches. Seine Kleidung entsprach der gängigen Mode:
    enge, dunkle Hosen, unten in die Aufschläge mittelhoher
Stiefel gestopft, eine dunkelrote Weste, die bis zum Hals hinauf
schloß, um die Schultern einen Umhang, der bis über die
Gürtellinie hinabfiel und die Arme so verdeckte, daß nur
die Hälfte der behandschuhten Hände zu sehen war.
    Die Maske war ein eigenartiges Gebilde, das das Gesicht bis hin zu
den Schläfen fest umschloß und außer zwei
Augenlöchern keinerlei Öffnung hatte. Man fragte sich, wie
der Kommandant dahinter Luft bekam. Oben reichte die Maske bis über
den Haaransatz hinaus. Durch den Druck der Maske wurden die Haare
dicht an den Schädel gepreßt. Sie waren kurz und von fast
schwarzer Farbe. Wenn der Maskierte den Kopf wandte, so daß man
die seitlich unter der Maske hervortretenden Hautpartien zu sehen
bekam, konnte man erkennen, daß er von weißer Hautfarbe
war.
    „Ich habe euch hierhergerufen", begann der Kommandant
mit seiner harten, herrischen Stimme, „um euch an einer
Entscheidung zu beteiligen. Es scheint, daß wir einen Gegner
bekommen haben, den es ernst zu nehmen gilt. Die Solare Abwehr!"
    Sterk
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