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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos
Autoren: Perry Rhodan
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wohltuend unterbrachen,
und näherte sich allmählich wieder der sogenannten City.
Der Verkehr wurde lebhafter.
    Es war ihm nicht entgangen, daß er beschattet wurde.
    Ein Mann in der üblichen Kleidung der Kendokaler war ihm
ständig gefolgt, ohne dabei besonders vorsichtig zu sein. Wenn
er ein Mann des Sicherheitsdienstes war, konnte er sich sein Lehrgeld
zurückgeben lassen. Oder war sein Verhalten vielleicht Absicht?
    Abgesehen von seiner fragwürdigen Identität hatte Atlan
kein schlechtes Gewissen. Er hatte heute darauf verzichtet, seine
Maske anzulegen, um so erstaunlicher musste es sein, wenn man ihm
folgte. Oder sollte jemand herausgefunden haben, daß er und der
ältere Kaufmann ein und dieselbe Person waren?
    Am späten Nachmittag war es noch immer warm genug, im Freien
zu sitzen, also wählte er ein Straßenrestaurant und nahm
an einem der vielen freien Tische Platz, um ein erfrischendes Getränk
zu bestellen. Er war neugierig, was sein ungeschickter Verfolger nun
tun würde.
    Zu seiner Überraschung tat der nicht sehr viel. Er kam
einfach herbei und erkundigte sich höflich, ob an Atlans Tisch
noch ein Platz frei sei, er habe mit ihm zu reden.
    Diese Sicherheit machte Atlan stutzig. Er nickte zurück und
deutete auf den zweiten Stuhl. Wenn er neugierig war, verriet er es
mit keiner Miene. In aller Ruhe trank er den undefinierbaren Saft,
den man ihm gebracht hatte.
    Der Fremde bestellte ein ähnliches Getränk und sagte
dann:
    »Was wollen Sie von Krestarius?«
    Atlan setzte das Glas ab.
    »Erstens kenne ich keinen Krestarius, und zweitens wüsste
ich nicht, was Sie das angeht. Warum rennen Sie den ganzen Nachmittag
hinter mir her?«
    Das war ziemlich gewagt, wenn sein Verdacht stimmte und der Mann
von der Polizei war, auf der anderen Seite würde seine
Unbefangenheit weniger Verdacht erregen. Seine Identitätskarte
stimmte nun wieder, und von Kendarkos konnte noch keine Suchmeldung
eingetroffen sein.
    Der Mann bequemte sich, eine Karte aus seiner Tasche zu ziehen. Er
schob sie Atlan hin, der sie mit offensichtlichem Interesse
betrachtete. Natürlich hatte er die eingestanzten
Computersignale sofort erkannt, aber er tat so, als habe er nie in
seinem Leben so eine Karte gesehen.
    »Und was soll das?« fragte er.
    »Imperialer Sicherheitsdienst«, erwiderte der Mann
überlegen. »Ich habe einige Fragen an Sie.«
    »An mich? Was soll ich denn verbrochen haben?«

    »Nichts, überhaupt nichts, aber vielleicht können
Sie uns helfen. Sie werden von der Großfahndung gehört
haben, die unser Imperator anordnete. Streiten Sie es nicht ab, denn
wir wissen, daß Sie sich mit einem Techniker namens Krestarius
unterhielten und von ihm einige Auskünfte erhielten. Leider
konnten wir Krestarius nicht mehr befragen, weil er in der
vergangenen Nacht tödlich verunglückte. Er stürzte mit
seinem Gleiter ab. Ich nehme an, daß er Ihnen einige Dinge
verriet, die für uns von Interesse sein könnten.«
    Atlan war ehrlich überrascht.
    »Tödlich verunglückt? Das tut mir leid.« Er
sah den Agenten forschend und leicht empört an. »Sie
werden doch wohl nicht annehmen, daß ich etwas mit dem Unfall
zu tun haben könnte?«
    »Natürlich nicht. Die Sache wurde bereits untersucht
und geklärt. Der Antrieb des Gleiters versagte.«
    So eine Ironie des Schicksals, dachte Atlan verbittert.
Ausgerechnet ein Antriebsfachmann musste abstürzen, weil der
Antrieb versagte. Vielleicht hat doch jemand nachgeholfen. Aber wer
sollte ein Interesse an Krestarius’ Tod haben?
    »Was wollen Sie wissen?«
    »So gefallen Sie mir schon besser. Wenn Sie offen mit mir
sprechen, werde ich Sie auch nicht fragen, warum Sie sich der Mühe
unterziehen, zwei Tage in Maske die Stadt zu besuchen. Ich nehme an,
heute sind Sie in Ihrer wahren Gestalt unterwegs.«
    Fieberhaft überlegte Atlan, wie es ihm gelingen könnte,
der immer deutlicher zutage tretenden Falle zu entkommen. Es war ihm
klar, daß der Agent seine Zusage niemals verwirklichen würde.
Wenn sie wussten, was sie wissen wollten, würden sie ihn
verschwinden lassen.
    Er musste den anderen hereinlegen, eine andere Möglichkeit
gab es für ihn nicht. Die Frage war nur, ob er es schaffen
würde. Bevor er sprach, musste er in Erfahrung bringen, wie viel
sie von ihm wussten.
    »Meine Frau ist sehr eifersüchtig«, tastete er
sich vor. »Darum die Verkleidung. Immer dann, wenn ich die
Stadt besuche, darf das nur heimlich geschehen. Vielleicht sind Sie
nicht verheiratet, dann werden Sie das kaum
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