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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos
Autoren: Perry Rhodan
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besonders ungläubig zu wirken. »Das gibt es
wirklich?«
    »Ja, das gibt es. Ferro hat eine Welt für sich, und es
wurde ihm sogar offiziell gestattet, weil es dort nichts zu holen
gibt. Für eine Kolonisation eignet sich das System nicht,
vielleicht später einmal. Ferro hat seinen Anspruch rechtlich
geltend gemacht und nach Besichtigung einer Kommission die
Genehmigung erhalten, das System nach sich zu benennen. Nach den
gültigen Gesetzen gehört der bewohnbare Planet bis zu
seinem Tod ihm allein. Danach darf er vom Imperium offiziell in
Besitz genommen werden.«
    Atlan bestellte neue Getränke.
    »Unsere Gesetze sind gut und gerecht«, betonte er mit
überzeugendem Tonfall. »Pioniere haben das verdient. Ob
Ferro sich manchmal auf seinem Planeten aufhält?«
    »Sehr oft sogar, wie er mir verriet. Jetzt dürfte er
auch dort sein, weil er die Absicht äußerte, sich um den
    verschollenen Explorer zu kümmern. Leider war er nicht
bereit, mich mitzunehmen.«
    »Sie warten aufUnterstützung Ihrer Gesellschaft?«
    »Genau das. Und ich werde sie auch bekommen.«
    Vorsichtig und möglichst unauffällig tastete sich Atlan
an diesem Abend weiter vor. Er musste die Raumkoordinaten von Ferros
Stern erfahren, die natürlich in den offiziellen Sternkarten
nicht verzeichnet waren. Wenn er erst einmal wusste, wo sich Ferro
aufhielt, würde es nicht mehr schwierig sein, mit ihm selbst
Verbindung aufzunehmen.
    Und dann, kurz bevor sie sich trennten, murmelte der Techniker die
so sehnlichst erhofften Daten vor sich hin. Atlan hatte schon immer
ein bemerkenswert gutes Gedächtnis gehabt. Wenn er eine Zahl
vernahm, vergaß er sie nie mehr wieder. Die .Daten, einige
Buchstaben und Zahlen, prägten sich so fest in seinem Gedächtnis
ein, daß er die Bemerkung seines Gesprächspartners
scheinbar überhörte und auch nicht mehr darauf einging.
    Sie verabschiedeten sich vor dem Hotel, dann nahm Atlan die
Tunnelbahn, um zurück zum Hafen zu gelangen.
    Ohne jeden Zwischenfall oder eine Kontrolle passierte er die
Sperre und spazierte zur RAKAS.
    Erst in seiner Kabine notierte er sich die Koordinaten und zog
dann die Sternkarten zu Rate, die zur Ausrüstung einesjeden
Reisenden gehörten.
    Ferros Stern stand fast neunhundert Lichtjahre entfernt tief in
der unbekannten Region, im sternenarmen Sektor. Die Bezeichnung war
nichtssagend, aber es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß
es sich um das System handelte, von dem der Techniker gesprochen
hatte.
    Die rötliche Sonne hatte drei Planeten, von denen der
    zweite Ferros Versteck war. Mehr verriet die offizielle Sternkarte
auch nicht. Eigentlich verriet sie überhaupt nichts. Erst mit
den spärlichen Informationen des Technikers erhielt das Ganze
einen Sinn.
    Die Sonne DX-17-F war identisch mit Ferros Stern.
    Und im Umkreis von hundert Lichtjahren gab es mindestens weitere
tausend Sonnen und Sonnensysteme.
    Es konnte Jahre dauern, befürchtete Atlan, bis er eine
brauchbare Spur fand, die zu dem verschollenen Explorer führte.
    Es sei denn, er fand vorher Ferro, den geheimnisvollen Prospektor.
    Obwohl auf Kendokai kaum noch etwas zu erhoffen war, beschlossen
Barrakas und Atlan,

    noch ein oder zwei Tage zu bleiben. Es war dem Händler
immerhin gelungen, Kontakt mit einigen anderen Kaufleuten
aufzunehmen, die ihm kulturelle Raritäten bisher unerforschter
Welten zum Kauf anboten. Barrakas wollte sich die Gelegenheit zu
einem Nebenverdienst nicht entgehen lassen, und Atlan hatte nichts
gegen eine geringfügige Verzögerung.
    Insbesondere Broda war mit der Verspätung einverstanden.
    So kam es, daß Atlan am nächsten Tag allein durch die
Stadt bummelte, die ihn an die Anfänge des Imperiums erinnerte.
Es gab Filme über die längst vergangenen Zeiten, die er
selbst natürlich nicht miterlebt hatte, aber er konnte sich gut
vorstellen, daß es selbst auf Arkon einmal so ausgesehen hatte
wiejetzt hier.
    Zwar gab es Raumhäfen und auch eine moderne Tunnelbahn, es
gab Gleiterverkehr und hochtechnisierte Nachrichtenverbindungen, aber
die Menschen lebten
    einfach und zweckmäßig. Sie wohnten in Häusern aus
vorgefertigten Teilen und begnügten sich damit, das weit
entfernte Arkon als Obrigkeit anzuerkennen. Das war aber auch alles.
    Atlan genoß diese selbstverständliche Einfachheit, die
nach dem Übermaß an Zivilisation eine reine Erholung
darstellte. Ohne ein bestimmtes Ziel schlenderte er durch die
Straßen, durchwanderte die natürlichen Parks, die immer
wieder die Ansammlungen der Wohnhäuser
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