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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe
Autoren: Perry Rhodan
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Verbindung mit der Positronik des
Bordhospitals her und forderte zwei Medoroboter an, die das
Gegenmittel für das Betäubungsgas mitbringen sollten.
    Es dauerte nicht lange, da trafen die beiden Medoroboter ein.
Argyris wies sie an, dem Staatsmarschall das Gegenmittel zu
injizieren.
    Wenig später schlug Reginald Bull die Augen auf.
    Das erste, was er sah, war die fette Springerin, die grinsend vor
ihm stand, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Bull bewies seinen unverwüstlichen Humor, indem er sagte:
    »Hallo, Tante Emilie! Kann ich noch eine Tasse Schokolade
haben?«
    »Ich bin nicht Tante Emilie, sondern Vatecha aus der Sippe
des Okzech«, entgegnete Anson Argyris. »Darf ich um ein
Autogramm bitten, Mr. Staatsmarschall?«
    »Himmel!« rief Bull. »Der liebe Anson
persönlich!«
    »Wie?« fragte der Kaiser verblufft.
    Bull grinste.
    »Wer sonst hatte mich in dieser Lage um ein Autogramm bitten
    können, Schönheitskönigin des Universums«,
erklärte er. »Wo bin ich?«
    »An Bord der MARCO POLO«, antwortete Argyris. »Wenn
ich Sie bitten dürfte, uns in die Hauptzentrale zu folgen. Sie
werden den Doppelgänger Ihres Doppelgängers spielen müssen,
Bully.«
    »Den Doppelgänger meines Doppel.« Reginald Bull
schüttelte den Kopf. Dann blickte er Vymur an. »Was sagen
Sie dazu, Mister?«
    »Mein Name ist Vymur Alsaya«, erklärte Vymur.
»Ich sage dazu, die Lage ist sehr ernst.«
    »Ach, du blauer Enzian!« entfuhr es Bull. »Wann
war die Lage einmal nicht ernst! Worum geht es denn?«
    »Darum, daß die Verbrecher über die technischen
Mittel verfügen, den Erdmond zu entführen«, sagte
Vymur. »Und sie werden diese Mittel einsetzen, wenn wir nicht
bald etwas dagegen unternehmen.«
    Der Staatsmarschall sprang auf.
    »Was!« brüllte er. »Dann müssen wir
sofort etwas unternehmen!«
    »Bitte, folgen Sie mir, Bully!« warf Anson Argyris
ein. »Auf dem Weg in die Hauptzentrale erkläre ich Ihnen,
welche Rolle Sie zu spielen haben.«
    Während die drei Personen im nächsten Antigravschacht
nach oben schwebten, teilte der Kaiser dem Staatsmarschall in
Stichworten mit, was er dazu tun müsse, um die Katastrophe zu
verhindern.
    In der Hauptzentrale angekommen, bat der Kaiser seine Gefährten,
den »Leichnam« des Androiden sowie die paralysierten
Verbrecher wegzuschaffen. Er selbst setzte sich in den Kontursessel
des Ersten Emotionauten und ließ die SERT-Haube über
seinen Kopf gleiten.
    Vymur atmete erleichtert auf.
    Die Stromaggregate des Schiffes sprangen an, und die riesige Kugel
wurde von dumpfem Donnern erfüllt.
    Die MARCO POLO schüttelte sich nur einmal kurz, dann stieg
sie so sanft und leicht empor wie eine Seifenblase über einer
heißen Herdplatte.
    Vymur Alsaya setzte sich auf den Platz des Ersten
Feuerleitoffiziers, rührte aber die Schaltungen nicht an,
sondern blickte auf die Bildschirme der Panoramagalerie.
    Er wußte, daß mit dem Start der MARCO POLO ein
Wettlauf begonnen hatte, ein Wettlauf mit der Zeit, dessen Ausgang
über Tod und Leben von Millionen Menschen auf der Erde
entschied.
    Oberhalb der Erdatmosphäre schaltete Anson Argyris die
Impulstriebwerke ein - und schaltete sie gleich auf
Maximalbeschleunigung hoch.
    Gleich einem Phantom raste die MARCO POLO an der leblos wirkenden
Steinkugel des Erdmondes vorbei, dann aktivierte der Kaiser den
Linearantrieb.
    Auf den Bildschirmen waren nur noch die rätselhaften
Leuchterscheinungen jenes Zwischenkontinuums zu sehen, das man wegen
der Art der Fortbewegung, der Raumschiffe in ihm unterlagen, meist
Linearraum nannte. Hin und wieder blitzte ein greller Lichtpunkt auf
und verlosch wieder.
    Als sich jemand in seiner Nähe vor dem Hyperkom niederließ,
wandte sich Vymur um und erkannte den Staatsmarschall, der sich einen
Kampfanzug übergezogen hatte. Der Druckhelm lag zusammengerollt
im Nacken.
    Bull nickte Vymur lächelnd zu. Aber das Lächeln wirkte
etwas verkrampft.
    Im nächsten Augenblick stürzte die MARCO POLO in den
Normalraum zurück.
    Vymurs Hände umspannten die Seitenlehnen seines Kontursessels
so fest, daß die Knöchel weiß hervortraten. Er
blickte auf den Frontbildschirm und sah, wie sich die Vergrößerung
einschaltete.
    Vor der MARCO POLO, deren Impulstriebwerke ihre Arbeit wieder
aufgenommen hatten, schwamm ein linsenförmiges funkelndes
Gebilde im Weltraum. Es war nur deshalb zu erkennen, weil die
Filterautomatik der Bildsteuerung den wabernden Sonnenball
ausgeblendet hatte.
    Widerwillig mußte Vymur Alsaya die
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