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PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp
Autoren: Perry Rhodan
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Er sah sich zwischen den Sternen.
    Sekunden später wechselte die Szene erneut. Er fand sich in
einer gigantischen Fabrikhalle wieder, Maschi

    nen lärmten, Menschen schrien durcheinander,
Produktionsbänder liefen, und auf Programmtafeln wurden über
Bildsymbole Arbeitsanweisungen erteilt.
    *
    Simo San landete hinter einem Blatt in einem Fenster des Salons.
Er stellte seine Flugplattform ab und kletterte an den Zweigen der
Pflanze in die Tiefe, bis er seinen Beobachtungsposten wieder
erreicht hatte.
    In dem Raum saßen zwölf Männer und vier Frauen
zusammen. Oberst Enko Pyrrkout sprach. An seiner Seite befand sich
Mylady Arouwa, die ihr schwarzes Haar straff in den Nacken
zurückgekämmt hatte. Ihre Augen waren ständig auf den
Kommandanten gerichtet. Sie wirkten wie blaue Edelsteine in dem von
der Sonne gebräunten Gesicht.
    „Die Situation ist katastrophal“, erklärte
Pyrrkout. „Wir wollen die Lage so sehen,v wie sie ist. Der Film
wurde seit gestern noch zwanzigmal in der ganzen Welt ausgestrahlt.
Die FEST AS hat verteufelt gut gearbeitet. Der Effekt ist
unvorstellbar. Es ist mir nicht gelungen, Kontakte zu irgendwelchen
Regierungsstellen herzustellen. Auf OAE und Katar wurden in den
Zeitungen und im Fernsehen Listen mit den Waren veröffentlicht,
die aus den von uns beherrschten Produktionszweigen stammen - und das
sind eine ganze Menge. Die Bevölkerung wird immer wieder
aufgefordert, diese Produkte nicht zu kaufen. Die Arbeiter bestreiken
unsere Unternehmungen.“
    Er machte eine Pause und blickte sich in der Runde um. Iniria
Arouwa nutzte die Gelegenheit für eine Zwischenbemerkung.
    „Wir müssen damit rechnen, daß wir angegriffen
werden. Wir befinden uns im Kriegszustand.“

    „Richtig“, stimmte der Oberst zu. „Es kommt für
uns darauf an, die nächsten Tage heil zu überstehen.“
    „Ist es wirklich so schlimm?“ fragte Peter Andry.
    „Noch viel schlimmer. Wir rechnen mit Enteignungen auf
breitester Basis“, antwortete Pyrrkout. „Natürlich
können wir uns das nicht gefallen lassen. Wir werden hart
zurückschlagen und den Agoppern zeigen, wer hier das Sagen hat.“
    „Was haben Sie vor, Kommandant?“ fragte Dr. Hey-litt
Ostow.
    Oberst Pyrrkout sagte es ihm.
    „Das können Sie doch nicht machen“, erwiderte der
Arzt erregt. „Warum fragen Sie nicht einen hervorragenden
Kenner der agoppischen Mentalität, was wir tun sollen?“
    „Wen?“
    „Den Gefangenen!“
    Oberst Pyrrkout und die anderen Männer und Frauen im Salon
lachten. Nur Iniria Arouwa blieb ernst.
    „Das war ein reichlich geschmackloser Witz“, bemerkte
sie, als es wieder ruhig geworden war. Eisig blickte sie den
Mediziner an. „Ich halte es für besser, wenn Sie jetzt
wieder zu Ihrem Patienten zurückkehren.“
    Dr. Ostow erhob sich. Er deutete eine Verbeugung an und eilte
hinaus.
    „Hat noch jemand Einwände?“ fragte der Oberst.
    Niemand meldete sich.
    „Gut, dann kommen wir zum nächsten Punkt“, fuhr
der Oberst fort. „Wir haben den Präsidenten der großen
Nationen von Agopp ein Ultimatum gestellt. Sie sollen sich hier noch
heute zu einem Gespräch mit uns einfinden. Erhalten wir bis
zwölf Uhr keine befriedigende Antwort, leiten wir die bereits
beschlossenen Maßnahmen ein. Jetzt aber geht es darum, was wir
unternehmen werden, falls wir angegriffen werden sollten.“
    Simo San kletterte wieder an der Pflanze hoch, be

    stieg seine AG-Plattform und flog hinter dem Arzt her. Als er sich
dem Bungalow näherte, in der sich Frank befand, öffnete
sich die Tür, und ein Kampfroboter trat dem Mediziner entgegen.
Dr. Ostow erteilte einige Befehle und verschwand danach im Haus.
    Der Siganese aber brachte sich fluchtartig in Sicherheit, denn das
positronische Beobachtungssystem eines Roboters dieser Klasse war
nicht so leicht zu überlisten wie menschliche Wächter.
    Dr. Heylitt Ostow war nicht überrascht, daß Frank Pamo
noch lebte. Er hatte damit gerechnet, als er ihn allein gelassen
hatte. Es war etwas anderes, was ihn verblüffte.
    Der Gefangene saß entspannt und ruhig im Behandlungsstuhl.
Er hielt die Augen geschlossen, wie es nicht anders zu erwarten war,
da er unter dem Einfluß der hypno-suggestiven Impulswellen
stand, die ihn bis zu seinem endgültigen Zusammenbruch belasten
sollten.
    Die Haut im Gesicht und an den Handflächen war trocken. Die
Sensoren, die unter den Achseln angebracht worden waren, wiesen keine
höheren Schweiß-und Temperaturwerte als normal aus. Der
Blutdruck war niedrig, aber nicht
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