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PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten
Autoren: Perry Rhodan
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klettern.
    Als Rhodan eins sich umdrehte, sah er, daß der Spalt ihn und
die seltsame Konstruktion einschloß.
    "Etwas Ähnliches hatten wir schon einmal", sagte er
laut. "Ein Spalt ist schließlich ebenso ein Hindernis wie
ein Prallfeld."
    Er nahm an, daß er etwas mit der Konstruktion machen mußte,
um weiterzukommen. Langsam ging er um das Ding herum. Dabei entdeckte
er, daß in unregelmäßigen Abständen solargroße
bunte Kreisflächen in die glatte Oberfläche eingelassen
waren. Da sie entweder rot oder grün, blau oder gelb waren, nahm
er an, daß sie in irgendeiner Beziehung zu den im Innern
kreisenden Lichtpunkten standen.
    Versuchsweise berührte Rhodan eine rote Kreisfläche.
    Im gleichen Moment erloschen die roten Lichtpunkte in der
Konstruktion.
    Und im gleichen Moment ertönte von jenseits der Fläche
ein gellender Schrei.
    Rhodan eins blickte hinüber und sah, wie sich Rhodan zwei am
Boden krümmte.

    Wenig später leuchteten die roten Lichtpunkte wieder auf, und
Rhodan zwei schrie nicht mehr.
    "Es tut mir leid!" rief Rhodan eins hinüber.
    Rhodan zwei richtete sich langsam auf und riefzurück:
    "Und mir erst, Bruder! Was sollen wir tun?"
    "Wir probieren die verschiedenen Farben nacheinander und
abwechselnd aus!" rief Rhodan eins. "Du bist an der Reihe!"
    "Einverstanden!" antwortete Rhodan zwei. "Welche
Farbe hattest du genommen?"
    "Rot!" rief Rhodan eins.
    "Dann nehme ich grün!" rief Rhodan zwei.
    Rhodan eins beobachtete, wie Rhodan zwei aufdie Konstruktion
zuging, vor der er stand, wie sich seine Hand auf einen Punkt dieser
Konstruktion senkte -und im nächsten Augenblick wurde es ihm
schwarz vor den Augen.
    Als er wieder sehen konnte, entdeckte er, daß er sich im
Innern einer Konstruktion befand, die durch eine bestimmte Anordnung
von zahlreichen silbernen Spiegelflächen bewirkte, daß er
ständig sowohl sich selbst als auch die Außenwelt sah.
    Er sah, daß Rhodan zwei sich draußen suchend
umblickte. Er konnte ihn demnach nicht sehen. Er sah aber auch, daß
sich aufjeder Spiegelfläche ein farbiger Kreis befand.
    "Nun wäre ich wieder an der Reihe", murmelte er.
"Aber ich werde erst einmal abwarten, ob sonst noch etwas
geschieht."
    Aber sehr bald mußte er einsehen, daß es ihm durchaus
nicht freistand, nach eigenem Gutdünken zu handeln oder auch
nicht zu handeln. Er merkte es, als er plötzlich müde
wurde. Seine Glieder waren schwerwie Blei. Sauerstoffmangel!
überlegte er und spürte, wie schwer ihm das Denken bereits
fiel. Wenn ich nicht bald etwas unternehme, werde ich bald zu
apathisch dazu sein! wurde ihm klar.
    Rhodan eins hob mühsam den Arm und streckte die Hand nach
einem der blauen Punkte aus.
    In dem Augenblick, in dem er den Punkt berührte, verschwanden
die Wände seines Spiegelgefängnisses.
    Er holte tief Luft und merkte bald, wie Körper und Geist neue
Kraft schöpften. Dann sah er sich nach Rhodan zwei um - und
erschrak.
    Rhodan zwei, oder vielmehr das, was einmal Rhodan zwei gewesen
war, lag auf einer Art Gestell aus Metall-plastik. Aber er ähnelte
kaum noch einem Menschen und war eigentlich nur noch an dem
Lichtanzug zu erkennen, der sich nicht verändert hatte.
    Rhodan eins sah, daß Rhodan zwei sich noch immer veränderte.
Die Körperzellen schienen auf grauenhafte Art zum wilden Wuchern
angeregt worden zu sein. Der Kopf glich einer unförmigen
Trüffel, auf der eine knollenähnliche Nase saß. Die
Augen waren nicht mehr zu sehen, und die Hände waren gelbliche
Faserbündel, die sich immer mehr verzweigten.

    Ich muß ihm helfen! dachte Rhodan eins und erschauerte, als
er sah, daß sich der Kopf von Rhodan zwei immer stärker
aufwölbte.
    Aberwie kann ich ihm helfen?
    Als ihm klar wurde, daß es nur eine einzige Möglichkeit
gab, Rhodan zwei zu helfen, wurde er blaß.
    Er mußte hinüberzu der Konstruktion, aufder Rhodan zwei
lag und mußte für ihn auf eine der farbigen Scheiben
drücken, damit der andere von seinen Qualen erlöst wurde.
    Aber er war sich klar darüber, was das für ihn
bedeutete.
    Das Spiel war eine Art Eskalationsspiel.
    Der erste Knopfdruck hatte Schmerz hervorgerufen, der zweite die
Bedrohung durch Erstickungstod, derdritte eine lebensbedrohende und
grauenhafte Zellwucherung.
    Eigentlich gab es nur noch eines, was in diesem Spiel fehlte: der
unmittelbare Tod.
    Ein Wimmern, das von furchtbaren Qualen zeugte, beendete Rhodans
Zögern. Er liefzu dem anderen Rhodan hinüber und musterte
die Kreise auf der Außenfläche des Gestells.
    "Einer von uns
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