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PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten
Autoren: Perry Rhodan
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Blick die übrigen Wände
nach Türen oder anderen Öffnungen ab: vergebens.
    Diejunge Dame setze sich auf, blickte ihn unter halbgesenkten
Lidern verträumt an und schlug auffordernd mit der Hand auf eine
Stelle des Bettes, dicht neben ihr.

    "Setzen Sie sich doch, Perry Rhodan!" sagte sie. "Eine
Nacht vergeht schnell, wenn es die letzte Nacht des Lebens ist - und
wenn man die letzte Frau seines Lebens besitzen darf."
    Rhodan räusperte sich.
    "Ich verstehe nicht, Madam", sagte er steif. "Würden
Sie mich bitte aufklären!"
    Sie lachte ein perlendes glockenhelles Lachen.
    "Na, sehen Sie!" rief sie. "Jetzt kommen wir der
Sache schon näher. Warum sagen Sie nicht Miella zu mir?"
    Sie stand auf und kam mit der Geschmeidigkeit einer Dschungelkatze
auf den Terraner zu, bis er ihren Körper durch den Lichtanzug
spürte.
    "Du bist ein stattlicher Mann, Perry", gurrte sie.
"Schade, daß du beim Morgengrauen sterben sollst."
    Perry Rhodan trat einen Schritt zurück. Der fast hautnahe
Kontakt mit Miella irritierte ihn.
    "Ich denke, da irren Sie sich, Miella", erklärte er
mit fester Stimme. "Ich beabsichtige nicht, beim Morgengrauen zu
sterben."
    "Oh!" entfuhres Miella.
    Im nächsten Augenblick sank sie auf das Bett zurück,
vergrub ihr Gesicht in den Armen und schluchzte.
    Perrys Verwirrung stieg. Er wußte nicht mehr, was er von der
Situation halten sollte.
    "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir in aller Ruhe
erklären könnten, was hier überhauptvorgeht",
sagte er. "Bitte, Madam!"
    "Was sollen die Fragen?" fragte Miella, ohne den Kopfzu
heben. "Sie sind doch Perry Rhodan, oder?"
    "Selbstverständlich, Madam", antwortete
derTerraner.
    "Dann müssen Sie den Oberrichter belogen haben, denn
ersagte mir, daß ein Mann namens Perry Rhodan sich bereit
erklärt hätte, an meiner Stelle das Todesurteil an sich
vollstrecken zu lassen, vorausgesetzt, ich würde eine Nacht mit
ihm Zusammensein."
    Sie fuhr herum und blickte Rhodan aus tränenfeuchten Augen
an.
    "Ich war dazu bereit, mich Ihnen hinzugeben!" rief sie.
"Aber Sie sind ein erbärmlicher Feigling, der sich sowohl
vor der Liebe als auch vor dem Tod fürchtet!"
    "Dieses Spiel geht zu weit!" sagte Perry Rhodan zu sich
selbst. "Ich bin bereit, zu kämpfen, aber ich bin
nichtwillens, meinen Kopf freiwillig unterdas Fallbeil zu stecken -
oderwie hier die Hinrichtungsgeräte aussehen."
    Er holte tief Luft.
    "Aber bevor wir weiter über das Thema reden, verraten
Sie mir erst einmal, warum man Sie zum Tode verurteilt hat!"
    "Ich habe den siebzehnjährigen Prinzen des Reiches
verführt und ihn dazu überredet, mit mir außer Landes
zu fliehen."

    "Ach Gott!" entfuhr es dem Terraner. "Und deswegen
hat man Sie zum Tode verurteilt? Ein Prinz sollte eigentlich soviel
Reife haben, um zu wissen, was er tut."
    "Ich habe ihn geliebt!" sagte Miella unterTränen.
    "Und ich kann mir vorstellen, daß er sich in Sie
verliebt hat", erwiderte Rhodan. "Das hätte sogar mir
passieren können."
    Die Wangen Miellas röteten sich. Sie setzte sich wieder auf.
    "Was werden Sie nun tun, Perry?" fragte sie.
    "Ich werde versuchen, Sie zu befreien", erklärte
er. "Zwar verstoße ich damit gegen eines meiner Prinzipien
als Großadministrator, nämlich gegen das, mich niemals in
die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates einzumischen, aber
das Urteil gegen Sie ist absolut ungerecht."
    Ich kann nicht anders entscheiden! dachte er. Auch wenn ich
dadurch diese Prüfung nicht bestehe. Vielleicht existiert Miella
gar nicht wirklich. Aber soll ich warten, bis mir das oder das
Gegenteil bewiesen wird, wenn man sie hinrichtet?
    Einen Moment lang glaubte er, Miella würde sich in Luft
auflösen wie der Gehörnte. Doch sie blieb, wie sie war.
    "Welche Möglichkeit gibt es, diese Gebäude zu
verlassen?" erkundigte er sich.
    "Es gibt nur einen Weg", antwortete sie. "Durch
einen Transmitter. Das Gerät läßt sich jedoch nur auf
ein Ziel einstellen, und dort warten die Wächter."
    "Ein Transmitter?" entfuhr es Perry Rhodan. Wie sich
Feudalismus und Transmittertechnikzusammenreimten, wollte ihm nicht
einleuchten.
    "Komm zu mir, Miella!" befahl er.
    Miella gehorchte.
    Verwundert schaute sie zu ihm auf, als er sie an sich zog.
    "Ich will nur prüfen, ob eines meiner Geräte
funktioniert", erklärte er und dachte den Befehl, derden
Energieschirmgenerator seines Lichtanzugs aktivieren sollte.
    Aber nichts geschah.
    "Das war zu erwarten gewesen", sagte er und ließ
Miella wieder los. "Wie sind die Wächter
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