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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora
Autoren: Perry Rhodan
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bekleidet, saß vor dem Feuer, rauchte, trank aus
einer Feldflasche und schien blendende Laune zu haben. Jeder, der
vielleicht Gelegenheit hatte, Aten Shende so zu sehen, war von dem
Schauspiel begeistert. Ein echter Jäger verzehrte Teile seiner
Beute.
    »Das sollte dieses Mädchen sehen«, knurrte Aten.
»Sie wurde hingerissen sein!«
    Aten Shende hatte diese seine Begabung - Psychologen würden
sie als »photographisch genaues Gedächtnis«,
bezeichnen - zu seinem Werkzeug gemacht. Zu dieser Eigenart kamen ein
durchtrainierter Körper, ein kaum vorhandenes Verhältnis
zur Moral und eine erstklassige Erziehung. Der Beruf, der in seinem
Paß vermerkt war, stimmte überdies; es war eine
vollkommene Tarnung. Shende saß gutgelaunt vor dem Feuer,
bewegte die Keule des Wildtieres und roch die höchst angenehmen
Düfte, die davon aufstiegen. In einer Flasche befand sich Tee,
stark mit Alkohol verdünnt. Der Rest der Beute lag, sorgfältig
in Plastik verpackt, auf der Ladefläche des Gleiters - die Küche
des Romanizzo würde sich freuen.
    »Das war es!« murmelte Shende zufrieden.
    Er würde hier noch schlafen und morgen im Lauf des Vormittags
zurückfliegen. Dann brauchte er nur noch den Rückflug
buchen zu
    lassen und zwei abschließende Gespräche mit Exporteuren
führen.
    Nur die Schulter schmerzte.
    Und diese verdammten Kopfschmerzen.!
    Mit ungetrübter Zufriedenheit aß Aten fast die gesamte
Keule auf, trank die halbe Flasche leer und legte sich dann, bei weit
geöffnetem Zeltverschluß, auf die Konturliege. Er schlief
ausgezeichnet und erwachte mit Kopfschmerzen. Sie ließen nach,
als er im seichten Wasser des nahen Baches ein Bad genommen hatte.
    Er baute sein Lager ab und verlud alles auf den Gleiter, dann flog
er nach Aye Moung Tree zurück.
    Als der Gleiter auf dem Hotelparkplatz landete, sah ihn Eysel
Voerter zuerst.
    Sie blieb stehen und sah zu, wie der hochgewachsene,
braungebrannte Mann den toten Bock auslud. Der Ankömmling wirkte
heiter und unbekümmert. Aten Shende ging langsam zur Rezeption,
den Plastiksack auf dem Rücken. Dort erkundigte er sich, ob der
Küchenchef das Wildbret brauchen konnte. Es wurde ihm mit
Freuden abgenommen.
    »Können Sie den Rest veranlassen?« fragte Shende.
»Daß der Gleiter mit der Ausrüstung abgeholt wird?«
    »Selbstverständlich. Ich schicke den Boten mit der
Abrechnung zu Ihnen aufs Zimmer!«
    »Fabelhaft!« sagte Shende.
    Er benutzte den Lift und öffnete die Tür. Sein Apartment
war sorgfältig aufgeräumt worden. Er ließ ein Bad ein
und verbrachte die nächste halbe Stunde darin. Unauffällig
und selbstverständlich lag neben dem Feuerzeug die zerdrückte
Zigarettenbox mit den kristallhaltigen Zigaretten darin auf dem
Tisch.
    Die acht Abhörgeräte, winziger als Insekten, waren
eingeschaltet. Aten Shende, das konnten die Beobachter deutlich
sehen, benahm sich wie ein Mensch mit bestem Gewissen. Aber sie alle
waren überzeugt, daß er es gewesen war, der das Feuer nahe
Karthago Valley ausgelöst hatte.
    Aber bei Fornerod waren sie ebenfalls sicher gewesen.
    In seinem Zimmer wechselte der Blick Veen Condars von einem der
kleinen Schirme zum anderen. Der Interkom summte. Ein Tastendruck,
und Vaell stand auf dem leuchtenden Bildschirm.
    »Wenn wir Shende verhaften, blamieren wir uns wie im ersten
Fall!« sagte sie mit mürrischem Gesicht.
    »Ich bin inzwischen auch fast deiner Meinung. Hat die Suche
Commander Forts etwas Neues ergeben?«
    »Nein, nichts. Sie hatten in der fraglichen Nacht mehrmals
ein Infrarotecho auf den Schirmen, aber das geschieht jede Nacht -
das
    Gebiet wimmelt von Tieren. Also negativ!«
    »Hmm. Fort Dos Satya macht sich also zum Abflug bereit!«
    »So ist es. Hast du klaren Empfang?«
    »Völlig!« sagte Veen. »Wer verfolgt ihn,
wenn er das Hotel verläßt?«
    »Glist, Vaell und ich. Ich habe den Eindruck, er wird seinen
Rückflug buchen. Hast du Fornerod schon gesprochen?«
    Veen knurrte:
    »Ich fliege in Kürze zu ihm.«
    »Gut. Wir machen weiter.«
    Die Verbindung wurde abgeschaltet. Veen und Chenia sahen sich
schweigend an, dann zuckte das Mädchen die Schultern.
    Sie stellte sich neben Veen und betrachtete die Bildschirme. Sie
konnte jede Bewegung des Mannes verfolgen und jeden Atemzug hören.
Das Zimmer war mit Einverständnis der Hotelleitung gespickt mit
Abhöreinrichtungen. Jetzt, als Shende sich umgezogen hatte und
einen farbenfrohen Straßenanzug trug, ging der Türsummer.
    »Es ist offen!« rief Aten.
    Die übersteuerten
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