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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora
Autoren: Perry Rhodan
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trockene Gras fing Feuer. Ein paar Pulverblättchen, die
noch
    feucht waren, verpufften. Die heißen, hochsteigenden Gase
saugten von unten sauerstoffreiche Luft an. Eine kleine Säule
aus Zugluft entstand. Das Feuer war jetzt so groß wie eine
Menschenhand. Der glühende, knisternde, funken- und
flammensprühende Rand breitete sich nach allen Seiten aus. Er
erreichte den Ast, auf dem die Linse eingeklemmt war.
    Der Ast begann zu brennen. Die ersten grünen Blätter
ringelten sich in der Gluthitze zusammen. Rauch stieg auf. Knisternd
und prasselnd bewegte sich ein Streifen Feuer hangaufwärts. Der
Ast krümmte sich, die Flammen erreichten das Material der Linse;
der Kunststoff fauchte flammend auf und verbrannte fast ohne jede
Spur. Dann loderte eine riesige, dreieckige Flamme hoch, die in
Wirklichkeit aus vielen kleinen Flammenbündeln bestand.
    Dunkler Rauch ringelte sich in die Höhe.
    Einer der Pioniere oder jemand, der die Panoramaschirme des
Schiffes beobachtete, sah den Rauch.
    »Eigentlich müßte jetzt eine Sirene.«,
flüsterte Aten, als er die Stiefel des Mannes aus der
Froschperspektive sah.
    »Feuer!« schrie jemand im gleichen Augenblick, als die
Sirene des Schiffes aufgellte.
    Shende kämpfte mit aller Gewalt gegen den Wunsch an, die
Klappe aufzustoßen, ins Freie zu springen und sich einen Weg
durch die Schleuse freizuschießen. Er wußte, daß
dies sein Tod sein würde. seine Überlegungen wurden durch
das Trampeln vieler Füße abgeschnitten.
    Sie kamen näher. Schreie ertönten. Männer hasteten
umher, feiner Staub flog auf und drang durch den schmalen Spalt ins
Innere des Kastens.
    Ein Gleitermotor sprang dröhnend an und wurde zu schnell auf
volle Leistung gefahren.
    Ein anderer Motor gurgelte, es gab einen Funkenschlag.
    Dann schüttelte sich der Löschgleiter, in dem Shende
versteckt war. Die Schwingungen des Generators machten ihn fast taub.
Das Gerät wurde hochgerissen und schwebte geradeaus los, legte
sich schräg in die Kurve und stob mit wachsender Geschwindigkeit
auf die Öffnung im Schirm zu. Ein zweiter Löschgleiter
folgte ihm mit drei Metern Abstand.
    Der Schirm öffnete sich. Schemenhaft sah Aten Shende
gestikulierende Männer und den Commander, der auf seinen Gleiter
zustob.
    Die beiden Maschinen brummten einen Abhang hinauf.
    Sie drehten sich zwischen den ersten Bäumen hindurch, und das
Lager kam außer Sicht. Aten öffnete die Klappe weiter,
schob die Waffe gesichert in den Gürtel und spähte nach
draußen. Zweige peitschten in sein Gesicht. Dann. dort vorn kam
der breite Streifen
    aus niedrigen Büschen. Der andere Gleiter flog auf der
gegenüberliegenden Seite.
    Schätzungsweise siebzig Stundenkilometer...
    Aten ließ die Klappe los. Der Fahrtwind riß sie ihm
aus der Hand und schmetterte sie in die Lager. Aten schob die Beine
heraus, schätzte Geschwindigkeit und Winkel ab, schnellte sich
los und krümmte sich zusammen, den Kopf zwischen den Knien und
die Fersen mit den Händen haltend.
    Wie ein Geschoß flog er schräg nach unten.
    Verdammt! Ein Ast spießt mich.
    Er wirbelte zehn Meter weit durch die Luft. dann schlug er gegen
Äste und Blätter. Kleine Äste brachen, Blätter
wurden auseinandergerissen, starke Äste splitterten und wurden
zur Seite gedrückt. Aten Shende rollte zweimal quer durch die
Büsche und krachte mit der Schulter gegen einen alten, modernden
Baumstumpf. Die brüchigen Holzsplitter flogen ihm ins Gesicht
und prasselten gegen die geschlossenen Augen. Ein Geruch nach Moder
und Pilzen stieg in seine Nase. Dann, als er die Beine losgelassen
hatte, öffnete er die Augen und sah.
    Nichts.
    Die Gleiter rasten schräg den Hang in Richtung auf das Feuer
hinauf. Niemand verfolgte sie. Noch niemand. Aten versuchte
aufzustehen, und trotz des Schmerzes in der Schulter schaffte er es.
Er wand sich aus den Büschen heraus und achtete darauf, schnell
von dieser Stelle wegzukommen und trotzdem keine Spuren zu
hinterlassen.
    Er registrierte fast automatisch, daß nichts gebrochen
schien. Er erreichte das Ende des Streifens aus Büschen, huschte
zwischen die dünnen Stämme junger Bäume und hinterließ
auf diesem Boden keinerlei Spuren. Der Wald wurde, obwohl es steil
aufwärts ging, immer höher und mächtiger. Die Abstände
zwischen den Stämmen wurden größer. Aten lief mit
angewinkelten Armen und rannte auf die Stelle zu, an der er seine
Büchse versteckt hatte. Hinter ihm, weit entfernt, fauchten die
Entladungen der Löschgeräte. Ein einzelner Gleiter
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