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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
Autoren: Perry Rhodan
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vor dem Tempel
und holen Sie uns ab.«
    Er schaltete ab. Ralf Skarak und Bully standen vor ihm. Er legte
dem Freund die Hand gegen den Oberarm.
    »Ich bin froh, daß du es so gut überstanden hast,
Dicker.«
    Bully wischte sich mit dem Handgelenk über den Mund. Er
deutete auf den Workej, der wie erstarrt neben dem toten Extarn auf
dem Boden kniete. Der Priester blutete stark.
    »Es wird nicht leicht sein, unseren Freunden das
beizubringen«, sagte er.
    Als sie sich dem Ausgang zuwandten, sahen sie, daß Tarmon
sich ein großes Stück aus der Wabenmasse herausgeschnitten
hatte. Nachdenklich blickte der Junge auf das Extarn hinab.
    »Tarmon, wir gehen«, sagte Rhodan.
    Der Junge ließ das Stück Samma achtlos fallen und
folgte ihnen. Schweigend legten sie den Weg nach draußen
zurück. Als sie den Tempel verließen, sahen sie, daß
die Space-Jet zur Landung ansetzte.
    Die Conomerer wichen zurück, beachteten sie jedoch nicht so
sehr, wie Rhodan es erwartet hatte. Wohin er auch blickte, fast
überall sah er Maskierte zusammenstehen. Alle hantierten an den
Masken der anderen herum. Auch die Priester interessierten sich
ausschließlich für diese farbenprächtigen Gebilde.
Niemand verhielt sich noch so feindselig wie vorher. Das Bild hatte
sich grundlegend gewandelt. Das Extarn war tot. Damit war auch sein
parapsychischer Einfluß auf die Massen verschwunden.
    Rhodan ging zu der kleinen Gruppe der Priester. Sie beachteten ihn
nicht. Er sah, wie einer der Priester mit einem Messer ein kleines,
weißes Gebilde aus der Maske eines anderen hervorholte, auf den
Boden warf und mit den Füßen zertrat.
    »Was tun Sie denn da?« fragte er.
    Die Priester wandten sich ihm zu. Auch sie zeigten sich nicht mehr
aggressiv. Sie behandelten ihn, als sei nichts geschehen.
    »Die Masken waren verschmutzt«, antwortete einer von
ihnen. »Ungeziefer hatte sich darin eingenistet. Wir haben es
gerade erst entdeckt.«
    Rhodan bückte sich.
    Im Gras lagen noch die Reste dessen, was die Priester aus den
Masken herausgeschnitten hatten. Es waren Larven.
    »Das dürft ihr nicht tun«, sagte Rhodan und
sprang auf. Er eilte zu einem Priesterpaar, das seine Masken noch
bearbeitete. »Es ist die Brut des Extarn. Ihr dürft sie
nicht töten.«
    Einer der Priester stellte sich ihm in den Weg.
    »Sie haben viel verändert, Terraner. Sie haben viel
zerstört. Manches war vielleicht richtig, vieles war sicherlich
falsch. Aber eines werden Sie nicht erreichen! Wir werden das Gesetz
der höchsten Reinheit nicht ändern.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es ist die Pflicht eines jeden Mannes und jeder Frau, seine
Maske rein zu erhalten.«
    »Begreifen Sie denn nicht? Die Masken bestehen aus einem
Ausscheidungsprodukt des Extarn. Es ist nur natürlich, daß
sich seine Brut darin einnistet. Es benötigt diese Substanz für
seine Ernährung. Wenn Sie die Brut töten, wird es niemals
mehr ein Extarn auf Conomera geben.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen, Rhodan.«
    »Sie verstehen überhaupt nichts. Die engen
Wechselbeziehungen zwischen Menschen und Extarn sind dafür
verantwortlich, daß es hier bestimmte biologische und
medizinische Phänomene gibt, die auf keinem anderen Planeten in
der Galaxis vorhanden sind. Wenn Sie die Brut nicht erhalten, werden
die Menschen von Conomera wieder krank werden, sie werden wieder
anfällig für Vireninfektionen sein, und sie
    werden nicht mehr so lange leben. Sie müssen wenigstens eine
einzige Larve retten, um ein neues Mutterwesen heranzüchten zu
können. Dieses hätte nicht die überragenden geistigen
Eigenschaften wie das Extarn, das ich töten mußte, aber es
böte Ihnen unvorstellbare Möglichkeiten. Sie könnten
es ganz nach Ihrem Sinne formen.«
    »Sie übertreiben, Rhodan. Wir hier reinigen unsere
Masken, aber irgendwo auf Conomera wird schon eine Larve überleben.
Und dann gibt es ein neues Extarn. Sie können ganz beruhigt
sein. Früher oder später wird es hier bei dem Tempel
erscheinen und sich hier niederlassen.«
    Der Priester wandte sich ab und ging davon. Die anderen Priester
folgten ihm.
    Rhodan hob sein Funkgerät an den Mund.
    »Oberst Vollek«, befahl er. »Paralysieren Sie
die Conomerer. Schnell.«
    »Sir? Sie verhalten sich doch völlig ruhig. Warum soll
ich...?«
    »Führen Sie meinen Befehl aus, Vollek.«
    Der Kommandant der LINDSAY gehorchte. Die Maskenträger
brachen zusammen. Jacol Akton kam erregt zu Rhodan.
    »Was bedeutet das?« fragte er. »Haben Sie vor,
uns zu verraten?«
    »Nein, Akton. Ich
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