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PR TB 126 Brennpunkt Wega

PR TB 126 Brennpunkt Wega

Titel: PR TB 126 Brennpunkt Wega
Autoren: Perry Rhodan
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Quartier. Dann begeben Sie sich zur
nächsten Nachrichtenzentrale und reservieren sich einen
Dieißigsekunden-Spot in jeder Nachrichtensendung. In diesen
Spot setzen Sie eine Anzeige, deren Text ich hier aufgeschrieben
habe.”
    Er zog ein kleines Stück Schreibfolie aus der Tasche und
reichte es dem Ferronen. Qorn studierte es eine Zeit-lang; dann
bemerkte er lakonisch:
    ,;Das kostet Geld!"
    jGeld haben wir”, antwortete Richter, griff abermals in die
Tasche und zog einen Stapel graugrüner Solarnoten daraus hervor.
„Das sind fünfzigtausend Solar. Der DreißigsekundenSpot,
ganztägig, kostet fünfunddieißigtausend. Den Rest
behalten Sie einstweilen als Honorar. Wenn alles gutgeht, lege ich
später noch etwas zu"
    Auch jetzt zeigte Bakrach Qorn keinerlei Anzeichen von
Gemütsbewegung, obwohl er soeben ein Honorar in die Hand
gedrückt bekommen hatte, das das durchschnittliche
Jahreseinkommen eines ferionischen Bürgers um ein Vielfaches
überstieg.
    „Und dann?” erkundigte er sich.
    „Dann werden Leute bei Ihnen anrufen. Narren, die sich die
Belohnung verdienen wollen, ohne etwas zu wissen. Der Gegner selbst,
um zu erfahren, wer Sie sind und wie er Ihnen an den Kragen kann. Und
vielleicht auch einer oder zwei, die wirklich etwas wissen und sich
das Geld ehrlich verdienen wollen: Sie speichern die Anrufe und
bringen sie zu mir. Weiter haben Sie nichts zu tun.”
    Qorn hob die Hand zum Zeichen der Zustimmung. Danach sagte er kein
Wort mehr. Mark Richter setzte ihn an einer Straßenecke ab, gab
ihm das Paket mit der Radiokorn-Anlage und trug ihm auf, sich so bald
wie möglich an die Arbeit zu machen. Beim Wegfahren sah er, wie
Qorn zu einer Rufsäule trat, um einen Mietwagen herbeizuholen.
Das konnte er sich jetzt leisten. ET hatte Geld.
    Gegen zwanzig Uhr kehrte Mark Richter zum Olphateen Court zurück.
Er suchte den Hoteldirektor auf und erfuhr von ihm, daß der
jugendliche Attentäter mittlerweile in Haft genommen worden sei.
Von dem Geschädigten, versicherte der Direktor, erwarte die
Polizei keinen Bericht, da schon bei der Inhaftnahme ein
ausführliches Protokoll aufgenommen worden sei. Das erschien
Richter merkwürdig, da doch zu Protokoll nur der etwas geben
konnte, der Augenzeuge eines Vorfalls gewesen war, und er wollte
nicht glauben, daß der jugendliche Fanatiker plötzlich
geständig geworden sei. ET schwieg jedoch zu der Angelegenheit
und fuhr nach oben zu seiner Etage.
    Seit seinem nachmittäglichen Erlebnis, das ihn um ein Haar
das Leben gekostet hätte, betrachtete er das Hotel und seine
Räumlichkeiten mit Mißtrauen. Mehrmals ertappte er sich
dabei, wie er stehenblieb und sich umsah, ob ihm jemand folge.
Während der Fahrt mit dem Aufzug fühlte er sich
ausgesprochen unbehaglich und empfand ein überwältigendes
Gefühl der Erleichterung, als er endlieh aussteigen konnte. Die
Tür, hinter der sich der Attentäterversteckt hatte,
betrachtete er mit Mißbehagen. Jedoch erreichte er ungehindert
die Tür seiner Suite und annullierte mit dem hoteleigenen
Kodeschlüssel die Verriegelung, die er bei seinem Weggang
vorsichtshalber angebracht hatte.
    Helles Licht flammte vor ihm auf, als er durch die offene Tür
trat. Sein erster Blick fiel auf den Bildsprech-Anschluß, den
er als nächstes untersuchen wollte. ETtrat von derTürfort
und spürte plötzlich etwas Hartes im Rücken. Eine
halblaute Stimme sagte aufFënol:
    „Keine Bewegung, keinen Laut, sonst sind Sie hinüber !”
    ET hörte, wie die Tür sich hinter ihm schloß. Den
Befehl mißachtend, wandte er den Kopf und sah auf einem der
Sessel, die im Voiraum der Suite standen, einen Mann in jüngeren
Jahren sitzen, der ihn aufmerksam, jedoch nicht unfreundlich
musterte. Soweit Richter erkennen konnte,
    war er für fenonische Verhältnisse äußerst
groß gewachsen, wahrscheinlich mehr als einen Meter siebzig.
Die Vorwölbung der Stirn war bei ihm weniger ausgeprägt als
bei anderen Mitgliedern seiner Spezies. Das Haarwarvon einem
leuchtenden Rot, als sei es künstlich gefärbt jSo
allmählich”, knurrte Mark Richter, „bekomme ich den
Eindruck, daß Fenol ein überaus ungastlicher Planet ist.”
    Derjunge Mann im Sessel lachte. Ohne daß Richter sich
darüber Rechenschaft abzulegen vermochte, empfand er Sympathie
für den jungen FënonenL „Wir haben keine bösen
Absichten gegen Sie”, erklärte der Rothaarige. „Wenn
Sie mir versprechen, mich ruhig anzuhören, wird Kalip Ihnen das
Eisen aus dem Kreuz nehmen.”
    Mark Richter
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