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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen sei, daß das shuwashische Volk
gänzlich ausgestorben wäre. Er kann sich die derzeitige
Aktivität nicht erklären.“
    „Wie kann er absolut sicher gewesen sein, daß nicht
irgendwo in unserer oder in dieser Galaxis eine Gruppe Shuwashen
überlebt und sich allmählich wieder zahlenmäßig
vergrößert hatte?“ fragte a Hainu. „Auch der
Hüter des Lichts dürfte nicht allgegenwärtig und
allwissend sein.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte Omar. „So hat
er seine Behauptung auch sicher nicht gemeint. Aber wenn sich
irgendwo aus überlebenden Shuwashen eine gänzlich andere
Zivilisation entwickelt hat, dann heißen sie in unserem
Sprachgebrauch nicht mehr Shuwashen. Damit meinen wir nur Angehörige
einer typisch shuwashischen Kultur.“
    Unbemerkt von a Hainu und dem IPC-Diplomaten hatte sich Sherlock
entfernt. Die beiden Männer bemerkten es erst, als er durch ein
anderes dreieckiges Tor zurückkehrte. Der Okrill gebärdete
sich aufgeregt, eilte zu seinem Herrn und stieß seine Schnauze
in dessen Kniekehlen.

' 7.
    „Wir müssen fliehen, bevor wir in der
Präparationsabteilung sind“, raunte Perry Rhodan dem
IPC-Diplomaten zu.
    Telem Poswik Burian nickte kaum merklich. Er musterte unter
gesenkten Lidern hervor die gelbgekleideten Androiden, deren Waffen
noch immer auf ihn und den Großadministrator gerichtet waren.
Die Gesichter der humanoiden Gestalten waren ausdruckslos, aber die
Augen verrieten, daß es keine Roboter waren, sondern lebende
Wesen.
    Mit dem einen Unterschied, daß sie nicht selbständig
dachten und handelten, sondern nach einem festen Programm oder auf
die Befehle ihrer Herren und Meister.
    So wie abgerichtete Tiere, die entweder von ihren Instinkten oder
von Stimme und Gesten ihres Dompteurs geleitet wurden...!
    Über Telems Gesicht huschte die Andeutung eines
zuversichtlichen Lächelns.
    „Menschen könnte ich nicht gedanklich unter meinen
Willen zwingen, wohl aber Tiere“, flüsterte er zurück.
    Er hielt sich an Rhodans Arm fest, um sich ganz auf die Gedanken
der Androiden konzentrieren zu können. Das Gedankenspektrum von
Androiden war breiter und komplizierter als das von Tieren. Hier
genügte nicht ein einfacher Denkanstoß; hier mußte
exakt differenziert und artikuliert werden.
    Es dauerte länger als bei Tieren. Dennoch funktionierte es
schließlich, weil die prinzipielle Übereinstimmung gegeben
war. Die Wächter, die die Gefangenen eben noch in einen
Antigravlift schieben wollten, hielten plötzlich inne, als
müßten sie sich auf etwas besinnen, das ihnen entfallen
war.
    Dann winkten sie die beiden Männer in einen Korridor. Aber
ihre Waffen zeigten nicht mehr auf Rhodan und Burian; die Mündungen
wiesen auf den Boden.
    „Können wir jetzt gefahrlos fliehen, Telem?“
fragte der Großadministrator.
    „Sicher“, antwortete der IPC-Diplomat. „Aber ich
weiß etwas Besseres als die Flucht. Wir werden Wirakosha einen
Besuch abstatten.“
    Perry Rhodan nickte.
    „Einverstanden.“
    Die Androiden führten die beiden Männer weiterhin, aber
nicht mehr wie Gefangene, sondern wie Vorgesetzte, die sich in den
hiesigen Räumlichkeiten nicht auskannten. Hin und wieder zögerte
einer von ihnen, bewegte sich die Mündung einer Waffe ein Stück
nach oben. Doch jedesmal meisterte Telem Burian die Situation. Der
Animal-Telepath schwitzte allerdings vor Anstrengung.
    Niemand begegnete ihnen unterwegs. Das Bauwerk, in dem sie sich
bewegten, schien sehr groß zu sein - und so gut wie leer.
    Nach einem Marsch durch zahlreiche verzweigte Korridore erreichten
sie einen grüßen Kabinenlift. Rhodan und Burian erkannten,
daß die Kabine auf einer Säule aus komprimierter Luft
stand und daß sie sich nach oben oder unten bewegen konnte, je
nachdem, ob der Luftdruck erhöht oder vermindert wurde. Ein
Pneumolift.
    Einer der Androiden drückte die oberste Taste einer langen
Bedienungsleiste. Es zischte, dann schwebte die Kabine lautlos empor.
Als sie hielt, glitt vor ihr ein breites Schott in die Wand.
    Vor den Männern und Androiden lag ein kurzer Korridor, und an
seinem Ende war eine hohe dreieckige Tür aus massivem
Stahlplastik zu sehen, deren Oberfläche von plastischen
Ornamenten geziert wurde.
    „Kein Wächter zu sehen“, flüsterte Rhodan.
    „Wirakosha verläßt sich ganz auf die
Programmierung seiner Androiden“, erwiderte Telem ebenso leise.
Seine Augen blickten leer. Er konzentrierte sich noch einmal mit
voller Kraft auf die Gehirne der Androiden.
    Die Tür öffnete sich,
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