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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer
Autoren: Perry Rhodan
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wahrscheinlich halte.“
    Gemeinsam mit Sherlock übernahm er wieder die Führung.
Sie gingen durch eines der beiden Tore und betraten einen - ebenfalls
dreieckigen - Korridor, dessen glatte Wände von innen heraus ein
kaltes grünes Glühen ausstrahlten, das die Benutzung der
Atomlampen überflüssig machte.
    Der Korridor führte in sehr flachem Bogen stetig nach rechts
und mündete nach ungefähr zwei Kilometern auf der Galerie
eines kuppelförmigen Saales von nie gesehenen Ausmaßen.
    Die Männer blickten aus einer Höhe von zirka tausend
Metern auf den Boden, dessen Durchmesser schätzungsweise
zwölfhundert Meter betrug. Von dort unten ragten Pyramiden- und
prismatoidenförmige gigantische Gebilde empor. Sie bestanden aus
einem glasähnlichen Material, hinter dem fortwährend eine
undefinierbare gelbleuchtende Substanz pulsierte. Trotz ihrer
unterschiedlichen Formen war ihnen eines gemeinsam: Alle
Seitenflächen waren dreieckig.
    „Was kann das sein?“ flüsterte Kendall.
    „Ich fange Impulse auf“, berichtete Hawk. „Sie
ähneln den Impulsen, die von den Semorgehirnen der Hathorer
ausgestrahlt werden.“
    „Woraus bestehen diese Semorgehirne denn?“ erkundigte
sich Tatcher a Hainu.
    „Aus einer sich selbst regenerierenden programmierten
Verbindung zwischen organischer Substanz und mikroskopisch winzigen
Kristallen, die eine ähnliche Funktion erfüllen wie die
Positronen eines Positronengehirns oder die Elektronen eines
Elektronengehirns.“
    „Also sind Semorgehirne so etwas wie Biopositroniken?“
forschte der Marsianer weiter.
    Omar lächelte dünn.
    „So kann man es nennen, Tatcher. Allerdings müssen Sie
sich vorstellen, daß die hathorischen Semorgehirne den
bekannten Positroniken oder Biopositroniken soweit voraus sind, wie
beispielsweise die Biopositroniken den elektronischen
Datenverarbeitungsmaschinen des terranischen zwanzigsten
Jahrhunderts. Sie verdanken ihr Bestehen einer gänzlich anderen
Konzeption.“
    „Und diese Gebilde dort unten strahlen Impulse wie
Semorgehirne aus?“ fragte Kendall beklommen.
    „Nein, nur Impulse, die denen von Semorgehirnen ähneln.
Keinesfalls sind das dort
    Semorgehirne, aber ich bin ziemlich sicher, daß sie eine
ähnliche Funktion erfüllen. Nur dürften sie längst
nicht so leistungsfähig sein wie ein Semorgehirn mit einem
Volumen von einem Kubikmeter.“
    Captain a Hainu fiel etwas ein.
    „Haben die Shuwashen jemals solche Gehirne gebaut wie diese
dort unten?“ fragte er den Oxtorner.
    „Nein“, antwortete Hawk. „Jedenfalls nicht auf
Shuwash.“
    „Aber eine Zivilisation wie die der Shuwashen hat sich doch
bestimmt über einen großen Teil der Milchstraße
ausgebreitet?“ meinte Yokish Kendall.
    „Das stimmt“, sagte Omar Hawk. „Doch dann
übernahmen auf Shuwash Roboter die Macht, und sie eliminierten
alle Shuwashen, die sich ihren Gesetzen nicht fügten. Dazu
gehörten in erster Linie die Bewohner der Kolonialwelten. Der
Hüter des Lichts hat schon vor längerer Zeit viele Planeten
entdeckt, die einst Ableger der shuwashischen Kultur trugen. Da
keiner dieser Planeten mehr eine Atmosphäre besaß, kam
Tengri Lethos zu dem Schluß, daß die shuwashischen
Roboter die Bevölkerungen töteten, indem sie auf noch
ungeklärte Weise die Lufthüllen der Planeten entfernten.“
    Der Marsianer erschauderte.
    „Grauenhaft! So sind schließlich auch die Urmarsianer
umgekommen. Aber einige von ihnen müssen sich der Vernichtung
entzogen haben. Ist diese Anlage vielleicht ihr Werk?“
    „Mit großer Wahrscheinlichkeit ja“, sagte Hawk.
„Dieser Inquo auf Look-out beispielsweise wirkt so, daß
er zwar lebende Organismen von einem Ort zum anderen befördern
kann, aber Roboter werden ausnahmslos in den Hyperraum abgestrahlt.
Auf diese Weise müssen nach und nach alle mobilen Roboteinheiten
Shuwashs ausgeschaltet worden sein, als sie versuchten, den
,unbotmäßigen’ Shuwashen zu folgen. Danach kehrten
offenbar einige wenige Shuwashen zur Ursprungswelt ihres Volkes
zurück, desaktivierten alle selbständig denkenden
Robotgehirne und installierten Transport- und Fallensysteme, die
heute noch funktionieren.“
    „Anschließend desaktivierten sie sich wahrscheinlich
selbst“, meinte Kendall scherzhaft. „Wie anders läßt
es sich sonst erklären, daß sie zirka eine Million Jahre
lang nicht in Erscheinung traten?“
    „Das ist ein Rätsel, das Tengri stark beschäftigt“,
sagte der Oxtorner. „Er erklärte mir gegenüber, daß
er absolut sicher
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