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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer
Autoren: Perry Rhodan
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gefunden zu haben.
    „Die Wand hat auf einer Fläche von zirka anderthalb mal
zwei Metern nur eine Stärke von höchstens zwanzig
Zentimetern“, behauptete er. „Das Material ist allerdings
molekularverdichtet, deshalb hört nur das geschulte Ohr des
erfahrenen Geologen diese Tatsache heraus.“
    „Können Sie auch einen Öffnungsmechanismus
heraushören, Captain?“ erkundigte sich Rhodan.
    „Nein, Sir“, antwortete der Marsianer. „Allerdings
gibt es im geometrischen Schwerpunkt der betreffenden Fläche
einen weniger dichten Einschluß, wahrscheinlich elektronisches
Gerät. Ich nehme an, es spricht auf einen Kode an, den wir
natürlich nicht kennen.“
    „Und den wir ohne hochwertigen Kodeabtaster auch nicht
ermitteln können“, erwiderte Perry Rhodan. „Wir
werden neben der ,Tür’ einen Gang durch die Wand brennen
und nach ein paar Metern im rechten Winkel herumschwenken. Danach
sehen wir weiter.“
    Er gab den beiden Oxtornern einen Wink.
    Die Männer zogen ihre Desintegratoren, überschwere
Geräte, wie sie von einem Terrageborenen nur mühsam
getragen werden konnten. Die Oxtorner handhabten sie, als wögen
sie nur einige hundert Gramm. Systematisch lösten sie zwei Meter
rechts der „Tür“, deren molekularverdichtetes
Material nur von einem schweren Geschütz hätte zerstört
werden können, die Wand auf. Sie bestand, wie das Material
dahinter, aus natürlich gewachsenem Felsgestein.
    Innerhalb weniger Minuten drangen die Oxtorner vier Meter weit
vor. Dann schwenkten sie nach links ab. Im Schein der Atomlampen
wirbelten die grünlich schimmernden Gase des Materials empor,
das seiner molekularen Bindungskräfte beraubt worden war. Da
alle vier Männer ihre Kampfanzüge geschlossen hatten,
konnte es ihnen nichts ausmachen.
    „Gleich sind wir durch“, berichtete einer der
Oxtorner. „Nur noch wenige Zentimeter.“
    Die Diagnose stellte sich als zutreffend heraus, denn kurz darauf
brachen die beiden Männer durch - allerdings gänzlich
anders, als sie es erwartet hatten.
    Vor ihnen verschwand der Rest der Wand plötzlich mit lautem
Knall. Die Oxtorner wurden von einem starken, explosionsartigen Sog
durch die Öffnung gerissen und in einen Korridor geschleudert.
    Heulend und pfeifend zerrte die Luftströmung an Perry Rhodan
und Captain a Hainu. Die beiden Männer entgingen dem Schicksal
der Oxtorner nur, weil sie sich noch in der Halle befanden.
    „Wir werden von einem Schnelltransportband entführt“,
berichtete einer der Oxtorner ohne sonderliche Erregung. „Bleiben
Sie, wo Sie sind. Wir werden sehen, wohin wir treiben und dann
versuchen, das Beste aus der Lage zu machen.“
    „Wir kommen nach, sobald es möglich ist“,
versicherte der Großadministrator.
    Allmählich ließ die Luftströmung nach.
    „Ein evakuierter Gang“, überlegte Tatcher laut.
„Sobald er mit Luft gefüllt ist, können wir
nachsehen.“
    Sie brauchten nicht mehr lange zu warten, bis die Luftströmung
verebbte und der gefährliche Sog ebenfalls. Mit schußbereiten
Waffen gingen Perry Rhodan und Tatcher a Hainu durch den Gang und
standen bald darauf vor der Öffnung, durch die der Sog die
beiden Oxtorner gerissen hatte.
    Die Atomlampen beleuchteten einen zylindrisch geformten Gang mit
spiegelglatten Wänden und einem Transportband voller Saugnäpfe,
das links aus dem Boden kam und mit rasender Geschwindigkeit nach
rechts jagte.
    „Wie geht es Ihnen?“ fragte Rhodan die Oxtorner.
    Keine Antwort.
    Kurz entschlossen zielte Perry Rhodan mit seinem Impulsstrahler
auf das Transportband und drückte ab. Das Material glühte
auf und zerschmolz brodelnd unter gelblicher Rauchentwicklung, dann
zerriß das Band mit lautem Knall. Rauchende Fetzen flogen
umher. Kreischend kam die Bewegungsautomatik unter dem Transportband
zum Stehen.
    „Immer diese barbarische Gewaltanwendung!“ murrte der
Marsianer.
    Rhodan lächelte humorlos.
    „Einmal reißt der stärkste Geduldsfaden, Captain.
Wir fliegen den Oxtornern nach. Hoffentlich können wir ihnen
noch helfen. Und diesmal schalten wir die Paratronschutzschirme ein,
ganz egal, ob wir dadurch einen Situationstransmitter aktivieren.“
    „Wie Sie wünschen, Sir“, sagte Tatcher a Hainu
spitz und flog mit aktiviertem Paratronschutzschirm dem
Großadministrator nach.
    Sie aktivierten allerdings keinen Situationstransmitter, sondern
erreichten nach einer Strecke von zirka tausend Metern das Ende des
Transportbandes. Dahinter lag ein kugelförmiger Raum von
ungefähr zehn Metern
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