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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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Gläser von den
Tischen. Ein paar der Steintische rutschten und fielen von den
Sockeln. Die Platten zerbrachen krachend. Die Bäume schüttelten
sich und warfen einen Hagel von Blättern und Zweigen auf den
Platz. Wieder schrien ein paar Mädchen. Kazuhiko nahm eine Folge
rasend schneller Bewegungen wahr.
    Edmond Pontonac machte einen drei Meter weiten Satz, umfaßte
Chelifer an den Hüften und rannte zurück. Er nahm sie unter
den linken Arm, griff nach Prokne, schleppte beide Mädchen mit
sich und raste die Treppe hinauf, die auf die Spitze des Hügels
führte. Die Treppe schien sich unter ihm zu bewegen wie eine
Schlange im Todeskampf.
    »Hinaus aus den Häusern! Ins Freie, Leute!«
schrie Nipleseth und verließ den Platz, ein paar Mädchen
mit sich ziehend. Kazuhiko und der Barde warfen sich über den
Schein der schwankenden Windlichter einen langen Blick zu, dann nahm
der Barde sein Instrument und folgte Pontonac.
    »Haben Sie das öfters?« schrie Clanfredder, zog
zwei Mädchen an sich und rannte mit ihnen abwärts, wo er im
Licht beider Monde einen Platz ohne große Gebäude erkannt
hatte.
    Kazuhiko stand einen Augenblick da, fing die Erdstöße
mit den Knien ab und hörte, wie unterhalb des Platzes ein
Torbogen krachend zusammenfiel. In der Luft war ein Geruch nach
Rauch, Staub und verschütteten Gewürzen. Überall in
der Stadt am Hang flohen die Menschen in alle Richtungen.
    Der beste Augenblick für eine Flucht!
    »Bei den Barchanen der Wüste!« stöhnte
Kazuhiko auf. »Was soll ich tun?«
    Die Plattform hatte sich geleert. Die Erdstöße hörten
langsam auf. Aus der Tiefe des Hügels schien ein unheimliches
langgezogenes Seufzen zu kommen. Dann wehte ein starker Windstoß
über das Tal hinweg und blies den Staub und den Rauch kleiner
Brände zur Seite.
    Einen Augenblick lang hatte Kazuhiko eine Vision.
    Seine Leute, weit im Süden, wie sie unter den eingestürzten
Mauern aus Lehmsteinen lagen. Frauen schrien, Kinder wimmerten unter
Trümmern, Tiere rissen sich los und rasten davon. Niemand war
da, der ihnen half, und der sie zunächst einmal beruhigte.
Kazuhiko lächelte grimmig. Die Narbe in seinem Gesicht rötete
sich dämonisch.
    »Ich weiß, daß ich leide, solange ich lebe«,
sagte Kazuhiko laut und deutlich. Niemand hörte es. Das Lärmen
und Schreien, mit dem die Bevölkerung die Siedlung verließ,
gellte in seinen Ohren. Er klaubte Zweige aus seinem Haar, ging
hinüber zu einem massiven Steintisch und hob einen riesigen
Becher hoch, der halb voll Wein war.
    »Auf Exota Alpha!« sagte er und trank den Wein aus.
    Dann ging er langsam die Treppe hinauf, erreichte die Space-Jet,
deren Maschinen summten und blieb vor Sandal stehen.
    »Was soll ich tun, Sandal?« fragte er.
    »Fliege mit uns nach Süden, hilf den Leuten dort.«
    Kazuhiko spürte den Geschmack des Weines und die
Erleichterung darüber, daß er sich zu einem Entschluß
durchgerungen hatte.
    »Ich bin frei?« fragte er.
    »Du bist frei«, sagte Sandal, »und wir werden
dir helfen, wo immer wir es können. Und wenn du wieder gegen
Free Port reitest, werde ich einen Mann töten, der mein Freund
hätte werden können.«
    Das Beben war vorbei, wenigstens auf diesem Teil des Planeten.
    Nipleseth ließ die zitternden Mädchen los und sagte zu
Sandal:
    »Ich muß hinunter in die Siedlung. Feuer sind
ausgebrochen. Denkst du, daß die Erde noch mal zittert?«
    Das Geräusch einer niedergehenden Steinlawine kam jetzt von
den fernen Bergen. Sandal hob die Schultern und entgegnete:
    »Niemand weiß es. Aber löscht die Brände ehe
sie mehr Schaden als das Beben anrichten.«
    »Ich gehe!«
    Clanfredder blieb stehen und beobachtete, wie sich aus der Masse
der fliehenden Menschen einzelne Personen lösten. Fackeln wurden
geschwungen, dann hörten sie Nipleseths mächtige Stimme,
die Befehle brüllte. Gruppen bildeten sich, rannten zu den
Brunnen und holten Gefäße. Rauchsäulen stiegen in die
klare Nacht. Der Wind kam jetzt in unregelmäßigen Stößen
und brachte feinen Staub mit sich. Sonst herrschte Stille; der Boden
bewegte sich nicht mehr. Langsam beruhigten sich die Menschen.
    Sandal kam auf Athos Clanfredder zu und sagte beruhigend:
    »Solange ich lebe, hat es kein Beben gegeben. Es muß
in einem anderen Teil des Planeten stattgefunden haben.«
    »Vermutlich!« erwiderte Clanfredder »Das ist
wohl das Ende eines bezaubernden Abends?«
    »Sicher!« sagte Sandal. »Wir brauchen Nipleseth
kaum zu helfen; er hat tüchtige Männer. Trotzdem
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