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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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sinnlos geworden. Wenn wir uns in der Jetztzeit befinden,
was ich annehme, müßten Sie inzwischen gemerkt haben, daß
der Schwärm diese Galaxis verlassen hat. Imago II weiß gar
nicht, daß es Sie gibt. Wie wollen Sie ihn dann unter Druck
setzen?«
    »Wir haben eine Botschaft ausgestrahlt, in der wir die
Führung des Solaren Imperiums auffordern,
    Raumschiffe mit Dimentranstriebwerken auszuschik-ken und Imago II
unsere Forderung zu überbringen.«
    Vurlason Garfield atmete auf. Es war also gelungen, den
Ladungsumpoler an der Rückkehr in sein Versteck in der
Vergangenheit zu hindern. Nun kam es darauf an, daß er gefunden
wurde, bevor es den Cynos gelang, die Schäden zu beheben und
wieder unterzutauchen.
    Doch Vurlasons Zuversicht schwand sofort wieder, als er daran
dachte, wie unendlich groß der Raum zwischen den Sternen der
Galaxis war. Millionen von Raumschiffen konnten tausend Jahre suchen,
ohne auch nur in die Nähe des Ladungsumpolers zu kommen. Die
Cynos waren sicherlich klug genug gewesen, ihre Funkbotschaft durch
eine Sonde von einem Ort ausstrahlen zu lassen, der Tausende von
Lichtjahren von der Position des Ladungsumpolers entfernt war.
    »Zwecklos«, erklärte er. »Imago II wird
niemals auf Ihre Forderungen eingehen. Und selbst, wenn er es täte,
Ihnen würde es nichts nützen. Man würde Sie jagen,
verhaften und wegen Völkermordes anklagen und verurteilen.«
    »Niemand würde uns finden«, erwiderte die dumpfe
Stimme. »Es gibt mehr unentdeckte Zivilisationen in dieser
Galaxis, als Sie sich vorstellen können, Vurlason. Wir werden
uns auf einer Welt niederlassen, die unseren Ansprüchen gerecht
wird -und tausend Jahre später werden wir eine Macht
repräsentieren, die niemand anzugreifen wagt.«
    Das lag durchaus im Bereich des Möglichen, erkannte Vurlason.
Auch bei noch intensiverer Forschung würde es vielleicht
hunderttausend Jahre dauern, bis man alle von denkenden Wesen
bevölkerten Planeten dieser Galaxis entdeckt hatte. Vielleicht
wurden sogar niemals alle Zivilisationen entdeckt. Wenn die Cynos es
darauf anlegten, konnten sie mit ihrem ungeheuren technischen Wissen
und ihrer großen Erfahrung durchaus eine primitive Zivilisation
in tausend Jahren zu einer galaktischen Großmacht aufbauen.
    Ein Grund mehr, ihnen nicht zu helfen.
    »Wir fangenjetzt an«, sagte der Cyno. »Die
Verbindung zu Ihrem Freund Telem steht. Sie können ihn
    nicht sehen, aber er sieht Sie - und Sie können miteinander
reden.«
    »Hallo, Vurlason!« Das war eindeutig Telems Stimme
gewesen.
    »Hallo, Telem«, sagte Vurlason. »Hilf ihnen
nicht, ganz egal, was sie mit mir anstellen. Ich bin bereit zu
sterben.«
    »Sie zwingen mich, zuzusehen, Vurlason«, sagte Telem
mit spröder Stimme. »Ich würde es nicht

    ertragen, wenn...«
    »Wenn ich es ertrage, dann du erst recht!« fuhr ihm
Vurlason hart dazwischen.
    Er merkte, daß die Temperatur in dem Raum, in dem er
eingesperrt war, anstieg. Schon brach Schweiß aus seinen Poren.
Vurlason hoffte, daß er den Schmerz bis zum Ende von seinem
Bewußtsein fernhalten konnte. Es würde gewiß nicht
leicht sein. Er wünschte, er hätte mehr Zeit für sein
psychodynamisches Training aufgewendet, dann wäre er jetzt
vielleicht in der Lage gewesen, sich in ein Koma zu versetzen, das
ihn gegen alle äußeren Einflüsse unempfindlich
gemacht hätte. Nicht gegen das Sterben natürlich, doch er
hätte nichts davon gespürt.
    Für einen Moment ließ seine Konzentration nach -und er
spürte den brennenden Schmerz in den Lungen und auf der Haut.
Auf seinem Nasenrücken wölbte sich eine Brandblase auf.
    Vurlason schloß die Augen und konzentrierte sich stärker.
Die Schmerzen gingen zurück, doch der Moment der Nachlässigkeit
hatte genügt, um ihm klarzumachen, was mit seinem Körper
geschah. Sein Selbsterhaltungstrieb bäumte sich dagegen auf.
    »Vurlason!« Die Stimme Telems kam wie aus weiter
Ferne. »Du kannst zu mir kommen, wenn du nur willst. Es gibt
nichts, was deine Kraft vollkommen...« Die Stimme brach ab.
Offenbar hatten die Cynos die Verbindung unterbrochen.
    Aber Vurlason hatte genug gehört. Er sammelte alle seine
psychischen Energien und richtete sie auf einen Brennpunkt, den er in
der würfelförmigen Decke aufbaute.
    Als er die Augen wieder öffnete, war die Würfeldecke
verschwunden - und mit ihr das rötliche Glimmen. Über ihm
befand sich nur noch rohes, aufgerauhtes Plastik, aus dem die
zerrissenen Enden starker Kabel ragten.
    Dos Antipsi-Feld existiert nicht
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